Hans-Multscher-Gymnasium führte einen virtuellen Handwerksbetrieb
Region – Jugendliche aus dem Gebiet der Handwerkskammer Ulm führten virtuell einen Handwerksbetrieb. Das Hans Multscher Gymnasium Leutkirch und die Realschule Erbach wurden ausgezeichnet. Es gibt noch viele freie Lehrstellen im regionalen Handwerk.
Rund 1.100 Schülerinnen und Schüler im Gebiet der Handwerkskammer Ulm zwischen Ostalb und Bodensee nutzen aktuell die Lernsoftware MeisterPower. Im Online-Planspiel schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle der Chefin oder des Chefs eines virtuellen Handwerksbetriebs. Sie entscheiden, kalkulieren Angebote, planen Ressourcen, Material und Werkzeug sowie Auftragsarbeit und müssen gleichzeitig den Überblick über die Finanzen behalten. Im Ulmer Kammergebiet haben derzeit mittlerweile rund 200 Schulklassen Zugang zum Planspiel.
Mit dem Lernprogramm treffen die Jugendlichen selbstständig unternehmerische Entscheidungen. Dabei stehen sie vor der Herausforderung, innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens ein möglichst gutes Betriebsergebnis zu erreichen. Im Wettbewerb können die Schüler ihre Nervenstärke, ihr Organisationstalent und ihre Vertriebskünste testen. Dadurch lernen sie ihre Fähigkeiten besser kennen und finden heraus, welcher Beruf zu ihnen passen könnte.
Dazu sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Die Software ist ein wichtiger und auch kreativer Baustein der handwerksorientierten Berufsorientierung. Jugendliche lernen auf diese Weise spielend wirtschaftliche Zusammenhänge kennen und bekommen einen Eindruck davon, wie im Handwerk gearbeitet wird und was Betriebsführung bedeutet.“
Gymnasium Leutkirch stellt fünf von sechs Siegern
Im Rahmen des landesweiten Schülerwettbewerbs sind in diesem Jahr aus dem Gebiet der Handwerkskammer Ulm Schülerinnen und Schüler vom Hans Multscher Gymnasium (HMG) Leutkirch sowie von der Realschule Erbach ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller allgemeinbildenden Schulen der Klassenstufen sieben bis elf. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr im Niveau 1 – Klassen sieben bis neun – Anna Schmidt (1. Platz), Benedikt Hellmann (2. Platz) und Maximilian Bernhard (3. Platz), allesamt vom Hans Multscher Gymnasium. Im Niveau 2 – Klassen zehn und elf – komplettieren Kaylee Carradus (1. Platz, HMG), Leonard Aßfalg (2. Platz, Realschule Erbach) und Pablo Glas (HMG) das Siegertreppchen. Die Sieger aus dem Ulmer Kammergebiet bekommen Urkunden und Sachpreise im Gesamtwert von rund 1.000 Euro.
Nach der Schule direkt ins Handwerk
Jugendliche, die sich für eine Ausbildung in einem Handwerksberuf Interessieren, können sich jederzeit um einen Ausbildungsplatz in der Region bewerben. Ob abgebrochenes Studium, direkt von der Schule oder nach einer Orientierungsphase – die Startbedingungen für eine handwerkliche Karriere sind besser denn je. Denn: im gesamten Ulmer Kammergebiet sind momentan noch rund 460 Lehrstellen unbesetzt.
Die Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Ulm und die App Lehrstellenradar bieten einen Überblick über aktuelle Praktikums- und Ausbildungsplätze in den regionalen Handwerksbetrieben. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter www.hwk-ulm.de/ausbildungsboerse und www.lehrstellen-radar.de
Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie zur Lernsoftware bei Michael Scheiffele, Telefon: 0731 1425-6224, E-Mail: m.scheiffele@hwk-ulm.de und unter www.meister-power.de
Die Handwerkskammer Ulm ist Dienstleister und Ansprechpartner für gut 20.000 Handwerksbetriebe mit mehr als 120.000 Beschäftigten und rund 8.000 Auszubildenden in den Landkreisen Ostalb, Heidenheim, Alb-Donau, Biberach, Ravensburg, Bodensee und dem Stadtkreis Ulm. Die Mitgliedsbetriebe zwischen Jagst und Bodensee generierten im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 17 Milliarden Euro. Zentrale Aufgabe der Handwerkskammer Ulm ist es, die Interessen der regionalen Handwerksbetriebe auf allen Ebenen der Politik und in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Zu den Aufgabenschwerpunkten gehören neben Ausbildung, Prüfungswesen und Führen der Handwerksrolle auch berufliche Bildungsangebote, Nachwuchswerbung, vielfältige Beratungsleistungen für Betriebsinhaber wie u.a. Personalberatung und Angebote für Existenzgründer oder rund um die Unternehmensnachfolge (ZEN) und in der letzten Zeit die umfassende Begleitung der Betriebe durch alle Fragen der Energie-Krise.
Das Handwerk zwischen Ostalb und Bodensee wird in der Vollversammlung von 39 gewählten Vertretern repräsentiert und vertreten. Alle Gewerbegruppen sowie alle sechs Landkreise und ein Stadtkreis sind dabei vertreten. 26 der 39 Mitglieder sind Handwerksunternehmer, weitere 13 gehören dem Parlament des regionalen Handwerks als Vertreter der Arbeitnehmer im Handwerk an. Die Vollversammlungen der Handwerkskammer finden in öffentlicher Sitzung statt.