Zwei Stunden Spaß – oifach schee!
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Unterschwarzach – Der Landjugendball in Unterschwarzach eröffnet traditionell den Reigen der großen Bälle in der Region. Auch in diesem Jahr konnten sich die zahlreichen Besucher in der vollbesetzten Festhalle in Unterschwarzach über ein tolles, selbstgemachtes Programm freuen.
Kriminalistischer Spürsinn war von den Akteuren bei dem filmischen Intro gefordert, das ebenfalls schon eine lange Tradition aufweisen kann. Von der Leiche im Wald bis zur beeindruckenden Explosion war als Nachrichten in der Tagesschau aus Usa dabei alles geboten, was das Herz eines Krimifans höher schlagen ließ.
Einstieg ins Programm mit den Gardemädchen
Mit den Gardemädchen der Landjugend boten zum Einstieg ins Live-Programm wie in jedem Jahr eine wunderschöne Tanzvorführung mit akrobatischen Elementen. Der gesellschaftliche Dreh- und Angelpunkt von Unterschwarzach, das Gasthaus zum Hirsch spielte auch in diesem Jahr wieder eine tragende Rolle. Beim Sketsch über die erste „Bier-Yoga“-Stunde wurde reichlich von dem Gerstensaft verkostet und in allen Lagen in sich hineingeschüttet. „Yogalehrer“ Christian Wiest und seine Yogakameraden Markus Firley, Mario Würzer, Leonas Neff und Timo Kolb trieben es dabei so bunt, bis Sabine Welte als erboste Wirtin Moni dem Treiben nach der ersten Lektion ein Ende setzte…
Sketch der Musikkapelle Eggmannsried
Eine echt vorgefallene Geschichte nahm die Musikkapelle Eggmannsried mit ihrem Sketsch über die Verlegung des neuen Hallenbodens aufs Korn. Denn die geplante Verlegung des neuen Hallenbodens verzögerte sich und die Musiker hatten nicht umsonst vorsorglich ihr Jahreskonzert nach Dietmanns verlegt. Doch war dies an den beiden Musikanten Felix Wild und Magnus Gütler ungehört vorübergegangen, als das im Ausschuss besprochen worden war. Und so versuchten die beiden am Tag des Konzertes alles, um die beiden Handwerker Anna und Franziska Gütler, die ja nicht unbedingt vor Arbeitswut strotzten, flott zu machen und den Abend zu retten. Erst als die anderen Musiker aus Dietmanns anriefen und fragten wo sie den blieben, ging den beiden Uniformträgern eine überdimensionale Straßenlaterne auf.
Männergarde
Nach den jungen Damen durften natürlich die männlichen Gegenstücke nicht fehlen. Die Männergarde der LJG konnte – im Rahmen ihrer tänzerischen Möglichkeiten – bei der „Fischerin vom Bodensee“ ebenfalls eine flotte Sohle aufs Unterschwarzacher Bühnenparkett legen.
Dann war Pause, Zeit um sich mit frischen Getränken einzudecken. Dabei sorgte die Band des Abends, „Juke-Box“, mit Partykrachern für gute Laune und beste Stimmung im Saal.
Manfred Ruf in der Bütt
Alljährlich steigt Manfred Ruf in die Bütt. In diesem Jahr wollte er es als skurrile alte Dame, die „wegen des jungen und knackigen Tubisten“ mit Gehstock und Tuba erstmals zur Musikprobe gehen will und dabei ein wenig auch aus ihrem Eheleben plaudert. Auf die Frage, was wohl später auf ihrem Grabstein stehen solle, habe ihr Mann gesagt: „Kalt wie immer.“ Darauf sie über seinen: „Endlich steif.“ Nicht verstehen konnte Ruf, dass es an der Supermarkt-Kasse für Kondome, die ausdrücklich fürs Fremdgehen besorgt wurden, auch noch Treuepunkte geben soll.
Singende Musikkapelle Harmonie Unterschwarzach
Während die Musikkapelle Harmonie Unterschwarzach bei ihrem Beitrag auf Gesang umgestiegen war, wie immer mit Dirigent Manfred Bachmoor als Rhythmus- und Taktgeber und Andreas Humm, Winfried und Bernd Schuler als männliche Sänger und Stefanie Schneider, Silvia Lieb und Diana Heine als ihre weiblichen Pendants, taten sich Vorstand Felix Maucher und Tenorhornist Norbert „Nobbe“ Wirth an den natürlich zu Beginn noch vollen Weißbiergläsern gütlich.
Psychologie, Tanz und Jagdpech
Verbale Spitzfindigkeit zum Thema „Halber Mann“ gab Christian Wiest, der sich bei der Psychologin (Sabine Welte) Trost erhoffte, von sich, ehe die LJG Mädels mit ihrem rasanten Tanz die Bühne enterten. Ehe das Finale nahte, schloss sich der Kreis: Berthold Menig und Stefan Kibler durften als gelangweilte Dorfpolizisten mit ihrem Luxus-Streifenwagen mit B(ein)-Antrieb durch die Gegend gondeln, bis ein Schuss die Idylle der Beiden beim Frühstück auf der Rastbank im Wald stört. Der Jäger (Stefan Niedermaier) verfehlte jedoch sein Ziel, den Hasen (Bernd Schuler), der vor ihm auf der Flucht sich in den nahen Landkreis Biberach rettet. Dort wird er an der Kreisgrenze dann doch noch vom Polizeiwagen „erlegt“, landet jedoch auf der Biberacher Seite, so dass die Polizisten die Kollegen um Amtshilfe bitten wollten. Inzwischen rappelte sich der Hase wieder auf und lief dann den Usa-Sheriffs in die Arme, die dann, weil auch noch der Jäger ein Taxi benötigte, mit gefangenem und Jäger zur „Dienststelle“ Gasthaus Hirsch zurückkehrten. Wie immer bot der große Sketsch jede Menge Action, etwa wenn der Mofafahrer Helmut Wirth mal wieder den Jägerzaun beim Hirsch ummäht und den großen Hemmschuh verpasst bekommt, weil sein scharfes Gerät laut Prüfstandstest 200 Km/h schnell sein soll. Oder wenn der Hase auf der Flucht vor dem Jäger samt „Baum“ auf die Bühne stürzt.
Vollgas-Bänd
Doch damit war noch nicht ganz Schluss: Denn während viele fleißige Hände die Bühne abbauten und den neuen Bodenbelag der Festhalle zum „Dancefloor“ machten, sorgte im Saal die Vollgas-Bänd aus Seibranz, zum Teil auf den Tischen spielend, für beste Laune bei den „Mäschkerle“ im Saal. Bis dann die Partynacht bis zum Morgengrauen mit Juke-Box und dem Barbetrieb startete.
Text und Fotos: Uli Gresser
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