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Kirchenchor Ziegelbach

Vollbesetzter Dorfstadel beim 24. A-Capella-Abend



Foto: Uli Gresser
Großes Finale mit Günter Musch.

Ziegelbach – Beim diesjährigen A-Capella-Abend sorgten die sechs Gruppen, angefangen vom gastgebenden Kirchenchor Ziegelbach, über den Frauenchor Vocalis, das Männerensemble GIS, dem Frauenchor Crescentis aus Eberharzell, dem Männerquartett der Schmalegger Hofsänger bis zum Frauenchor Intakt aus Bergatreute von der ersten Minute an für Feierlaune im vollbesetzten Dorfstadel.

Einstimmung mit dem Kirchenchor

Bereits beim ersten Stück des Kirchenchores unter der Leitung von Günter Musch, dem Seemannslied „The Wellerman“, sprang der Funke aufs Publikum über. Dass Musch und seine Sängerinnen und Sänger den Text „Kirchenchor-like“ angepasst hatten, barg zusätzliches Stimmungspotential. Und auch das zweite Lied des Kirchenchores „Die kleine Kneipe“ forderte geradezu zum Mitsingen auf und war das Lied, das beim traditionellen großen Finale alle Akteure gemeinsam mit dem Publikum sangen. Und es spiegelte laut Tine Wespel, der Vorständin des Kirchenchores, die gemeinsam mit Günter Musch wieder souverän durch das Programm führte, die Situation des Kirchenchores wider, die sie allwöchentlich nach der Probe in der „Rose erleben. „Danke an Gabi und Karl, dass ihr das in unserem kleinen Dorf noch möglich macht.“

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Vocalis aus Winterstettenstadt

Richtig verzaubert wurde das Publikum von der zweiten Gruppe Vocalis aus Winterstettenstadt, die unter der Leitung von Conny Christ mit ihrem mehrstimmigen Gesang bei dem Lied „Wie kann es sein“, von den Wise Guys, begeisterten. Ein ganz besonderes Erlebnis wurde ihr zweiter Titel „Gabriella´s Song“. Denn das Titellied aus dem gleichnamigen Film über eine Dorfbewohnerin, die im Chor Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann sucht, sangen die sechs Damen nämlich nicht etwa auf Deutsch oder Englisch sondern in der Originalsprache Schwedisch.

GiS

Den weitesten Weg zum Auftritt musste die nächste Gruppe „GiS“ zurücklegen: Sie kommen aus Wurmlingen bei Tuttlingen, dort wo nach ihrer Aussage das beste Bier der Welt gebraut wird. „Wir sind die alten Säcke“ sangen sie voller Selbstironie und präsentierten dabei einen solchen als ihr Markenzeichen auf der Bühne. Bei ihrem zweiten Stück des ersten Konzertteiles „Irgendwann bleib i dann dort“ von S.T.S“ wurden bei allen im Saal so kurz nach dem Sommer wieder erste Urlaubsgefühle geweckt.

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Crescentis

Dann wurde die Bühne zum Ohren- und Augenschmaus, denn die 20 Mädels von Crescentis boten gemeinsam mit ihrem musikalischen Leiter Johannes Tress wirklich beides im Überfluss. Bei „Standby me“ und dem Max Raabe-Titel „Der perfekte Moment“ wussten die selbstbewussten Damen, die zuvor schon fleißig die Stimmung im Saal angekurbelt hatten, voll zu überzeugen.

Schmalegger Hofsänger

Die Schmalegger Hofsänger stellten sich mit dem Stück „Hallo Mitanand“ nochmals persönlich vor. Danach ließen die Sänger den beliebten Schlager „Veronika, der Lenz ist da“  folgen, der erstmals 1930 von den Comedian Harmonists auf die Bühne gebracht worden war.

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Intakt

Den Abschluss des ersten Teiles machte die Gruppe „Intakt“ aus Bergatreute unter der Leitung von Heidi Reiser mit zwei Swing-Titeln der Andrew Sisters aus den 30er Jahren.

Den Swing „bei mir bist du schön“ wurde ursprünglich 1932 für ein jiddisches Musical geschrieben. Mit „Lullaby of Broadway“, das erstmals in dem Musicalfilm Die Goldgräber von 1935 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, verabschiedete sich die Gruppe in die Pause.

Beim zweiten Teil durfte sich Günter Musch freuen, er stand allein unter „seinen“ Frauen des Kirchenchores beim Lied vom „Mulle“ auf der Bühne. Ihrem Ruf als christlicher Chor gerecht wurden die Sängerinnen dann mit dem mitreißend interpretierten Gospel  „Wade in the water“. Kein Wunder, dass sie danach nicht ohne Zugabe von der Bühne durften.

Ihren zweiten Auftritt hatte Vocalis sich zum einen die anspruchsvolle Lorenz Maierhofer-Ballade „Übern See“ ausgesucht, zum anderen den Country-Song „Top oft the world,“ der den Carpenters Weltruhm einbrachte. Und Vocalis natürlich eine Zugabe abforderte.

Schmuck sahen die Herren von G.I.S. in ihren Fliegeruniformen aus, als sie als „angegraute“ Flugkapitäne den Fliegermarsch intonierten und – nachdem sie die Fliegermütze an den Nagel gehängt hatten – auch mit dem Klostertaler Hallelujah die Stimmung weiter anheizten. 

Für den zweiten Teil hatten die Mädels von Crescentis das Lied von Johannes Oerding „Heimat“, arrangiert von Caroline Mast, ausgesucht. Gefolgt von Tornero (1000 Träume), das im Saal für helle Begeisterung sorgte. Bei der vielumjubelten Zugabe „Bed of roses“ von Bon Jovi wurde Johannes Tress als Leadsänger zum Star, der Chor trat gesanglich eher in den Hintergrund.

Beim zweiten Auftritt der Schmalegger Hofsänger an diesem Abend starteten die vier Herren mit dem Lied „Postler“ von der österreichischen Gruppe „Steirische Streich“. Darin wurde den Zuhörern auf humoristische Art und Weise der Tag eines Postlers nähergebracht. Die Schwabenhymne, die bei keinem (Männer-)Chorkonzert in der Region fehlen darf, ist inzwischen „Wir im Süden“. Aber mit ihrer Zugabe über die Oberschwabenschau setzten sie ihrem Auftritt noch die Krone auf.

Den Abschluss des zweiten Teiles machten wieder die Bergatreuter Sängerinnen von Intakt.

Sie starteten mit dem wunderbaren Spiritual „Bring me little water, Silvy“. Als zweites boten sie dem Publikum mit dem Lied von Annette Humpe und Max Raabe „Für Frauen ist das kein Problem“ eine Hommage an die Stärke der Frau. Einen durchaus ernsten Hintergrund hat das Lied „Bella Ciao“, das sie als Zugabe sangen.

Tine Wespel und Günter Musch luden die Besucher, als sich alle Sängerinnen und Sänger noch einmal auf der Bühne versammelten, zum einen um ein Präsent in Empfang zu nehmen, aber vor allem um gemeinsam mit dem Publikum noch einmal „Die kleine Kneipe“ zu singen, bereits zum nächstjährigen Jubiläums-A-Capella Abend ein, der am 20. September 2025 stattfinden wird.

Dass nach dem offiziellen Teil des Abends musikalisch noch lange nicht Schluss war, versteht sich von selbst. Es entspann sich noch ein länger andauernder Wettstreit. Die Helferinnen und Helfer des Kirchenchores hatten da in Küche und Ausschank noch lange zu tun.

Viele Bilder in der Galerie

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Fotos: Uli Gresser

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