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Empfang der Stadt

Viele Infos für die neuen Bürger



Foto: Uli Gresser
Rund 40 neue Einwohner und etwa 30 Vertreter von Vereinen und Institutionen waren zum Neubürgerempfang der Stadt ins Kurhaus gekommen

Bad Wurzach – Bürgermeisterin Alexandra Scherer und Martin Tapper vom Bürgermeisteramt informierten im Rahmen des Neubürgerempfanges im vergangenen Jahr nach Bad Wurzach gezogene Bürger über die geographische und politische Struktur, die wichtigsten Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten und Feste der Stadt bzw. über die zahlreichen Möglichkeiten, sich einem Verein anzuschließen.

Musikalisch eröffnet wurde der Empfang, den rund 40 der rund 300 neu hinzugekommenen Einwohner besuchten, durch ein Querflötentrio der Jugendmusikschule, ehe Bürgermeisterin Alexandra Scherer mit ihrer Informationspräsentation begann.

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Bad Wurzach sei eine Gemeinde mit vielen Aspekten: Die drittgrößte Flächengemeinde Baden-Württemberg ist das älteste Moorheilbad Baden-Württemberg (seit 1950), hat als Erholungsgebiet das größte intakte Hochmoor, das einzige noch von Mönchen bewohnte Karthäuserkloster im deutschsprachigen Raum und mit dem Heilig-Blut-Fest die zweitgrößte Reiterprozession Mitteleuropas zu bieten. Das Gemeindegebiet umfasse eine Fläche, die größer als das Fürstentum Lichtenstein ist, und bestehe aus dem Kernort und neun Ortschaften. Bad Wurzach unterhält vier Städtepartnerschaften – seit 1988 mit Luxeuil-les-bains in Frankreich, seit 2000 mit Wallingford (England) und Popielow (Polen) sowie seit 2002 die geschichtlich wichtigste mit St. Helier auf der Kanalinsel Jersey.

Dass Bad Wurzach als Zuzugsstadt sehr beliebt ist, beweist die Bevölkerungsentwicklung in den letzten 32 Jahren: Seit 1990 stieg die Einwohnerzahl von rund 13.800  auf 15.078 im Sommer 2022.

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Rund 4000 Sozialversicherungspflichtige erwirtschaften in den Branchen Maschinenbau, Handwerk, Handel, Kur/Gesundheit,Landwirtschaft und Verpackungsindustrie die entsprechenden Steuereinnahmen, mit denen die Stadt ihre Infrastruktur unterhält.

Rund 400 Mitarbeiter sind bei der Stadt, in den Ortschaftsverwaltungen, im Kurbetrieb, in Schulen und Kindergärten, der Bücherei, dem Bauhof und der Kläranlage beschäftigt.

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Die Bürgermeisterin erinnerte daran, dass im kommenden Frühjahr wieder ein neuer Gemeinderat gewählt wird, der aktuell aus 21 gewählten Personen besteht – 10 CDU-Vertreter, 8 Freie Wähler und 3 MirWurzacher – zu denen noch die neun Ortsvorsteher/innen kommen. „Dafür können sich auch sie als Neubürger zur Wahl aufstellen lassen.“

Insgesamt gibt es für die Kinderbetreuung sechs städtische Kindergärten (inklusive zwei Kinderkrippen und einem Waldkindergarten) sowie sechs kirchliche Kindergärten.

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Bad Wurzach bietet das komplette Spektrum an Schulen: rund 2100 Schüler werden in 100 Klassen unterrichtet: In acht Grundschulen, dem SBBZ, einer Werkrealschule, einer Realschule und dem Gymnasium Salvatorkolleg. Dazu kommt noch die Volkshochschule sowie die Sprachheilschule in Arnach.

Das mit Europa-Diplom ausgezeichnete Ried, aus dem nach dem Ersten Weltkrieg Brenntorf bis nach Stuttgart geliefert wurde – daran erinnert noch der damals daraus entstandene Stuttgarter See – sei die Wurzel für den Titel Moorheilbad: Bereits 1936 wurde von den Armen Schulschwestern im Kloster Maria Rosengarten das erste Moorbad abgegeben. Gemeinsam mit der Therme (100.000 Besucher im Jahr), der 2018 sanierten Moorbadeabteilung und dem 2020 sanierten Kurhotel bietet Bad Wurzach Erholungsuchenden echtes FeelMoor-Feeling.

Mit dem 1985 eingerichteten Naturschutzzentrum, das für die Riedpflege zuständig ist, und dessen Erlebnisausstellung Moor-Extrem besitzt die Stadt seit 2013 neben dem Oberschwäbischen Torfmuseum und dem Torfbähnle ins ehemalige Torfabbaugebiet eine weitere Sehenswürdigkeit neben Schloss, Gottesbergkirche und Leprosenhaus mit Sepp-Mahler-Museum.

Besonders am Herzen lag der Bürgermeisterin bei ihrer Präsentation der Hinweis, dass das Heilig-Blut-Fest, das jeweils am zweiten Julifreitag gefeiert wird, ein kirchliches Fest ist.

Martin Tapper gab danach einen kurzen Abriss über das Vereinswesen in der Stadt und den Teilgemeinden. Neben zahlreichen Sportvereinen gibt es in fast jeder Gemeinde einen Blasmusikverein, zudem den evangelischen Posaunenchor und  auch viele Chöre (kirchlich wie weltlich), die sich über Verstärkung freuen würden.

In jeder Gemeinde gibt es eine Feuerwehrabteilung, in der Stadt wird der Feuerwehrnachwuchs ausgebildet. Neben den verschiedenen Ortsvereinen von Hilfsdiensten wie DRK, JRK und DLRG gibt es zahlreiche weitere Vereine mit sozialer Ausrichtung: den Krankenpflegeverein, Altenpflegeverein, eine Hospizgruppe, die Betreiber des Tafelladens, Herz und Gemüt oder Treffpunkt Asyl.

Freunde des Bauerntheaters kommen in Arnach, Hauerz und Ziegelbach auf ihre Kosten. Insgesamt sieben Narrenzünfte pflegen in der Fünften Jahreszeit das Fasnetsbrauchtum. Der Partnerschaftsverein pflegt die Verbindungen zu den einzelnen Partnerstädten.

Im ökumenischen Miteinander arbeiten die vier christlichen Gemeinden zusammen: bei Gottediensten, Friedensgebeten, Essen für alle und beim Kleiderladen Jacke-wie Hose. „Ich lade sie ein, deren Angebote anzunehmen“, schloss Martin Tapper seinen Vortrag.

Mit kleinen Darbietungen am Klavier von Schülern der Jugendmusikschule endete der offizielle Teil. Bei einem kleinen Snack und einem Getränk hatten die Neubürger danach Gelegenheit, mit den rund 30 Vertretern von Vereinen und Institutionen, den Gemeinderäten und Ortsvorstehern ins Gespräch zu kommen.



BILDERGALERIE

Fotos: Uli Gresser

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