Turmbau-Gegner haben gute Karten
Zur Diskussion um den Turm
Die Initiative gegen den Turmbau formuliert sachbezogen ihr Anliegen und verfolgt dies mit demokratischen Mitteln. Die mehrfachen Anfeindungen – auch von Gemeinderäten ausgehend – hinsichtlich der anonym aufgehängten Plakate mit respektlosen Inhalten in Richtung Turmbefürworter, von welchen sich die Initiative gegen den Turm deutlich distanziert, sind wenig zielführend. Vielmehr ist es billig, mit diesen Anfeindungen die Argumente der Turmgegner herabzuwürdigen. Und wenn irgendeiner vom Alexandra-Scherer-Gedächtnis-Turm schreibt, ist dies dessen persönliche Meinung, über die sich eher schmunzeln lässt, anstatt eine Dramaturgie daraus zu entwickeln.
Wenn man bei öffentlichen Veranstaltungen erlebt, wie unausgegoren und pseudo-fachlich vor allem von Gemeinderäten argumentiert bzw. geworben wird, ist da viel Luft nach oben und verleitet oftmals zu regelrechten Publikums-Lachern wie zum Beispiel im brechend voll besetzten Gasthaus in Haidgau, vor allem zu Aussagen zu den erwarteten Tourismusströmen in absurden Ausmaßen mit utopischer Kaufkraft.
Tatsächliche Argumente gegen den Turmbau und die oft fadenscheinigen Begründungen und Erwartungen der Befürworter scheinen den Turmbaugegnern gut in die Karten zu spielen.
Erhard Hofrichter, Bad Wurzach