Skip to main content
ANZEIGE
„Glaub´s oder glaub´s ned“

Theater Hauerz hatte am Freitagabend Premiere mit seiner himmlisch-höllischen Komödie



Foto: Ulrich Gresser
Die weiteren Aufführungen sind Samstag, 2. November, um 20.00 Uhr und Sonntagnachmittag, 3. November, um 14.00 Uhr mit Kaffee und Kuchen.

Hauerz – Endlich ging es los: Der Theaterverein Hauerz feierte nach langer Probenarbeit mit „Glaub´s oder glaub´s ned“, einer Komödie in drei Akten von Alfred Högerle, am Freitagabend, 25.10.2024, seine gelungene Premiere.

Wer kennt sie nicht, die Geschichte des Brandner Kasper und des Boandlkramers. Daran angelehnt hat Högerle seine Geschichte vom reichen Bauern Sepp Stemmer, dessen schlitzohrige Wandlung vom Saulus zum Paulus Corvin Frey authentisch verkörperte. Zunächst im Umgang mit seinen Mitmenschen nicht zimperlich wie etwa mit seiner Frau Rosi (Elvira Vogel-Gutschi) und seiner Tochter Vroni, gespielt von Kathrin Klingler, die erstmals auf der Hauerzer Theaterbühne stand, halfen ihm die himmlischen Gesandten wieder auf den rechten Pfad der Tugend zurück.

ANZEIGE

Da war etwa der Erzengel Michael, der – deutlich emanzipiert in Zeiten des Genderns – eine Michaela war, welcher Gudrun Weiss Stimme und himmlische Gestalt verlieh. Die Erzengelin Michaela war auch „Disponentin“ für den mit dem Moped zwischen den Welten herumgeisternden Boandlkramer, dessen Rolle seinem Darsteller Markus Brauchle auf den Leib geschneidert zu sein schien und in der er sich so richtig austoben durfte. Wie bei Don Camillo meldete sich auch hier hin und wieder der liebe Gott persönlich zu Wort, dem Karl Schöllhorn Stimme und göttliches Gewicht verlieh und dessen „Auftritte“ von einem Disco-ähnlichen Blinken des Kreuzes an der Stubenwand begleitet wurden.

Wo Licht ist gibt es bekanntlich auch Schatten: Aufgrund des bis dato zweifelhaften Charakters von Sepp Stemmer, der sich nicht zu schade war, bei einem Grundstücksgeschäft seinen einzigen Freund und Nachbarn Toni Eppsteiner (Ulrich Rettenmaier) über den Tisch ziehen zu wollen. Eingefädelt hatte dies Raphael Kroll als Bürgermeister Herr Ehrlich, der seine Rolle nicht gerade als typischen deutschen Beamten anlegte. Wäre da nicht Eppsteiners Ehefrau Moni (Angelika Treuer) gewesen, die fest zu Rosi und Vroni Stemmer stand, auch wenn die beiden Männer sich mal miteinander kämpfend auf dem Boden wälzten, ja dann hätte es für die Seele von Sepp Stemmer schon schlecht ausgesehen. Denn der Teufel hatte schon in Gestalt von Beelzebub (Jan Gapp) seine Finger nach dem reichen und nimmersatten Bauern ausgestreckt. Diesem kam zugute, dass der Boandlkramer, dessen Gewerbe n.D. Transporte (nur Dode) heißt, ein furchtbar schlechter Kartenspieler ist und beim Trinken rein gar nichts verträgt. So dass Sepp diesen bei einem Gelage leicht auf seine Seite ziehen konnte, als ihm der Ernst seiner Lage bewusst wurde.

ANZEIGE

Regisseurin Irene Brauchle hatte sich einige Gags für die himmlisch-höllische Komödie einfallen lassen. So erschien Beelzebub aus der zur Vorhölle umfunktionierten und in höllisch rotes Licht getauchten Umkleidekabine am anderen Ende der Halle. Aus dem selben Portal kam dann jeweils der Boandlkramer allerdings in Blau getaucht und auf seinem Moped ganz irdische Düfte (Zweitakter-Abgase) verbreitend durch die Halle gerauscht. Rosi Stemmer beschwerte sich dann auch nach dem jeweiligen Besuch der „Geister“ – denn für die anderen Menschen waren die göttlichen beziehungsweise teuflischen Gehilfen unsichtbar – entweder über den penetranten Schwefelgeruch oder allzu menschlichen Ausdünstungen.

Weitere Aufführungen

Die weiteren Aufführungen sind Samstag, 2. November, um 20.00 Uhr und Sonntagnachmittag, 3. November, um 14.00 Uhr mit Kaffee und Kuchen.

Viele Bilder in der Galerie

ANZEIGE


BILDERGALERIE

Fotos: Ulrich Gresser

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Alexandra Scherer

Weihnachtsgruß der Bürgermeisterin

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Chronik 2024

Jahresrückblick der Stadt ist erschienen

Bad Wurzach (rei) – Seit 2021 stellt die Stadt Bad Wurzach einen Jahresrückblick zur Verfügung, in dem wesentliche Ereignisse des jeweils zurückliegenden Jahres reich illustriert zusammengefasst werden. So auch heuer. Die 48-seitige Broschüre kann an den bekannten Auslegestellen (Rathaus, Ortschaftsverwaltungen, Bad Wurzach-Info) gratis mitgenommen. Sie kann auch eingesehen werden auf der Webseite der Stadt. Wir haben am Ende dieses Artikels einen Link eingerichtet, der zum Jahresrückblick au…
Aus dem Gemeinderat

Kurbetrieb rechnet für 2025 mit weiterer Geschäftserholung und schwarzen Zahlen

Bad Wurzach – Kurgeschäftsführer Markus Beck und seine neue „rechte Hand“ Georgios Farganis, der sich in der Gemeinderatssitzung am 16. Dezember kurz vorstellte, rechnen für das kommende Geschäftsjahr trotz großem Verlustvortrag mit einem Gewinn in Höhe von 337.815 € und weiterem Schuldenabbau.
Aus dem Gemeinderat

Mehrkosten bei Sanierung der Mehrzweckhalle Seibranz

Bad Wurzach – Bei der letzten Gemeinderatsitzung des Jahres, die insgesamt 15 Tagesordnungspunkte umfasste, war auch der Stand der Bauarbeiten und Kosten beim Umbau der Mehrzweckhalle Seibranz ein Thema. Nach aktuellem Kostenstand ist mit Gesamtkosten von 4,261 Millionen € zu rechnen. Der Umbau wird mit 2,2 Millionen Euro von Bund und Land gefördert.
Verschiedenes aus dem Gemeinderat

Kreis-DRK übernimmt den Kindergarten St. Verena (2026)

Bad Wurzach – Bürgermeisterin Alexandra Scherer verkündete, dass der Trägervertrag zwischen der Kirche und dem Kindergarten St. Verena gekündigt wird. Dazu wurden bei der letzten nichtöffentlichen Sitzung vom Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit den Beteiligten zu führen. Diese seien sehr konstruktiv verlaufen. Neuer Träger wird der DRK-Kreisverband Wangen.
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Aus dem Newsletter der Initiatoren

Kurhaus-Genossenschaft schaut auf erfolgreiches Jahr zurück und hat 2025 viel vor

Bad Wurzach (rei) – Die Kurhaus-Genossenschaft hat in ihrem jüngsten, an die Genossen gerichteten Newsletter Bilanz über das Jahr 2024 gezogen und einen Ausblick auf 2025 gemacht. Die Bildschirmzeitung „Der Wurzacher“, deren Verlag ja auch Mitglied in der Genossenschaft ist, zitiert daraus:
Leserbrief

Es geht doch bloß gegen die Räte und die Bürgermeisterin

Zur Diskussion um den Turm
von Alois Jäger
veröffentlicht am 18. Dezember 2024
Gemeinderatsbeschluss nach ausführlicher Diskussion

Spitalkapelle kann verpachtet werden

Bad Wurzach – Der Gemeinderat machte in seiner Sitzung am 16. Dezember nach einer intensiven Diskussion den Weg für die Verpachtung der Spitalkapelle frei.
Leserbrief

Warum die Tourismusstudie nicht für einen Turmbau spricht

Zur Diskussion um die aktuelle Tourismus-Studie der dwif-Consulting GmbH (München), die vor kurzem im Verwaltungs- und Sozialausschuss (VSA) des Gemeinderates vorgestellt wurde (DBSZ vom 6. Dezember)
von Dr. Stefan Hövel, Herbert Birk, Gerhard Gschwind, Claudius Cäsar, Andreas Bade
veröffentlicht am 18. Dezember 2024
Kommentar

Sündenfall

Zum Beschluss des Gemeinderates, die Spitalkapelle zum Zwecke gewerblicher Nutzung zu verpachten
von Gerhard Reischmann
veröffentlicht am 17. Dezember 2024

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Bad Wurzach (dbsz) –  Am 23. Februar entscheiden die Bürger Bad Wurzachs über die Frage, ob der Naturerlebnis- u…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach