Theater-AG gewinnt mit Robin Hood die Herzen der Zuschauer
Bad Wurzach – Mit dem Stück „Robin Hood“ des Theaterpädagogen Bernd Klaus Jerofke landete die Theater-AG der Werkrealschule einen Volltreffer. Sowohl das Ensemble als auch das Publikum hatten bei den beiden Aufführungen im Foyer der Schule ihren Spaß.
So richtig Fahrt aufgenommen hatte das diesjährige Theaterprojekt der Werkrealschule, an dem laut Schulleiterin (und Regisseurin) Julia Kiebler nicht nur die Theater-AG und die Tanz-AG beteiligt waren, sondern die ganze Schule, als man im März mit allen Kindern drei Tage an der Landesakademie für Schulkunst und Theater auf Schloss Rothenfels verbracht hatte. „Da ist der Funke richtig übergesprungen,“ zeigt die engagierte Schulleiterin sich vom Ergebnis begeistert. Gemeinsam mit dem Theaterpädagogen Volker Brändle wurde dann zunächst am Freitag in der 6. Stunde regelmäßig geprobt. Die beteiligten Schüler wurden für die Intensiv-Proben in der letzten Woche vor den Aufführungen vom Unterricht befreit.
Kreatives Bühnenbild
Apropos Befreiung: Nach dem Kino-Blockbuster von 1991 mit Kevin Costner in der Titelrolle, zahlreichen Verfilmungen und Fernsehserien davor und danach ist der Kampf um Gerechtigkeit im Wald von Sherwood Forrest auch bei uns bekannt. Und die Umsetzung dieses Stoffes auf einer kleinen Bühne mit einem vielschichtigen Bühnenbild (Daphna Huonker, Rana Duman, Andreas Gräber) zeigt, wie wieviel Kreativität in der Schule steckt.
Ganz zu schweigen vom Ensemble auf der Bühne: Bei Luca Friedl als Robin Hood und Luan Blini als intrigantem Sheriff von Nottingham brannte jedesmal – im übertragenen Sinne – die Luft, wenn die beiden aufeinandertrafen. Gemeinsam mit Maren Distel als wehrhafte Marian und Nic Binder als knuddeligem Little Jon bildeten die Siebtklässler das Darstellergerippe, um das sich die jüngeren Darsteller aus der fünften und sechsten Klasse scharten. Sogar einen richtigen Stunt haben die Macher für den Robin Hood Darsteller mit eingebaut: beim Stockkampf mit Little Jon landet dieser im Bach, bzw. vor der Bühne.
Wie etwa Rayana Ouro-Gouni als Äbtissin von Canterbury und Belina Quaso als Lady Fairfax, welche die schnöselige Lebensart des englischen Landadels, die auch heute noch durch so manches Landschloss auf der Insel weht, sehr gut getroffen haben. Ebenso wie die Soldaten Mike Pol, Alya Uladag und Ceylin Fida, die den Wänden des Schlosses Ohren verliehen. Und die kleine Lina Madlener, die als Lina überall mit im Getümmel dabei war, während Buglem Dursun der alten Dienerin Charlotte die ihr angemessene Würde verlieh.
Perfekt in das Ränkespiel integriert ist auch die Tanz-AG. Unter der Leitung von Evelyn Bammert – und der musikalischen Leitung von Leonie Maucher bei ihrem RAP – sorgten Islam und Ariam Alabdalhaji, Ines Chitorian Rodrigues, Valeriia Mykhalchuk, Melissa Stevanovici und Melina Waibel, für einen wunderbaren Farbtupfer im Waldesgrün. Großes Lob auch den Machern der Kostüme um Lena Piesker, die sehr schön die Zeit des „König der Diebe“ widerspiegelten. Und was wäre ein Theater ohne die entsprechende Bühnentechnik: Die beiden ehemaligen Zehntklässler Paul Bliestle und Jonas Schwarz setzten die Akteure ins richtige Licht.
Julia Kiebler lässt keinen Zweifel aufkommen: Das Projekt ist und war eines der ganzen Schule, mit Kulissenmalen, Requisiten herstellen und vielem mehr. Sie ist sich sicher, dass mit diesem Stück „Schultheatergeschichte“ auch viele jüngere Schüler auf den Geschmack kommen werden.
„Der wichtigste Aspekt an dem Projekt: Alle Beteiligten entwickeln ein großes Gemeinschaftsgefühl.
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