SIGG-Fahrzeugbau und Schüler der Werkrealschule aus Rot a.d. Rot bauen Bollerwagen
Bad Wurzach – Bald dürfen sich die Kindergärten in Rot an der Rot über einen original SIGG-Fahrzeugbau-Bollerwagen in Aluminium-Leichtbauweise für Ausflüge und Transportfahrten freuen. Die Idee, einen Bollerwagen zu bauen, entstand bei einer Betriebsbesichtigung bei der Firma Sigg.
Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Abt-Hermann-Vogler Schule aus Rot a.d. Rot sollten die Möglichkeit erhalten, die Ausbildungsberufe „be-greifbar“ erkunden zu können. Sogleich entwickelte die Konstruktionsabteilung der Firma Sigg Modelle für einen Bollerwagen – und ein paar Monate später durften die Schüler der 8. Klasse erstmals einen Prototyp gemeinsam montieren und testen. Zunächst waren die Schülerinnen und Schüler live beim Abkanten des Bodenblechs dabei. Im nächsten Schritt mussten die Schüler das Bodenblech abrichten, bohren und senken. Die Bordwände wurden mit U-Profilen versehen und an das Gestell genietet. Selbstverständlich hat der Bollerwagen auch eine Anhängerklappe, die geöffnet werden kann. An dieser mussten die Verschlüsse genau angepasst werden, damit die Kindergartenkinder bequem ein- und aussteigen können.
Ein umfangreiches Projekt, das in der Montagehalle der Firma in Bad Wurzach stattfand. Sven Riß war von dem Vormittag sehr begeistert. Nach dem großartigen Erlebnis konnte er sich endlich entscheiden, wo er sein zweites Praktikum im Frühjahr 2025 absolvieren wird. „Bisher fand ich Arbeiten mit Holz super – und somit mache ich eines der beiden Praktika auch als Schreiner. Doch durch dieses Bollerwagenprojekt weiß ich, dass ich die zweite Woche unbedingt bei der Firma Sigg machen möchte,“ so Sven bei der Reflexionsrunde.
Frau Thieme-Sigg, die die maßgebenden Arbeiten der Firma zu dem Projekt koordinierte, freut sich, jungen Menschen bei der Entscheidung zu ihrem Traumberuf helfen zu können. „Uns ist es sehr wichtig, jungen Menschen einen praktischen Zugang zur Berufswelt zu ermöglichen und sie selbst Hand anlegen zu lassen. So können sie selbst erleben, was es bedeutet, Metall zu verarbeiten und wie viel Spaß das macht! Und wenn einige diese Begeisterung in einem Praktikum und später in der Ausbildung vertiefen möchten, ist das ein toller Erfolg.“
Die Ausbildungsabbrecher bleiben mit 25% pro Jahr weiterhin hoch – umso wichtiger ist es, den Jugendlichen in der Schule eine gute Orientierung zu bieten. Neben guten Noten, die die Möglichkeit für den erstrebten Ausbildungsplatz ermöglichen, wird eine breite Berufsorientierung immer wichtiger. Dieser Aufgabe stellt sich die Abt-Hermann-Vogler Schule seit Jahren – mit der sehr großen Unterstützung aller Kooperationspartner.
Das nächste Treffen mit der Firma Sigg ist für den kommenden Januar schon vereinbart: Da werden die beiden Bollerwagen dann den Kindergärten in Rot übergeben und ein weiteres gelungenes Projekt findet seinen Abschluss.
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