Skip to main content
ANZEIGE
Wohl letztmals in der „alten“ Turn- und Festhalle

Seibranzer Musikverein spielte glänzendes Neujahrskonzert



Foto: Ulrich Gresser
Die Musikkapelle Seibranz unter der Leitung von Erich Minsch.

Seibranz – Für das (für die Seibranzer hoffentlich letzte) Konzert in der “alten” Halle hatte Dirigent Erich Minsch wieder ein abwechslungsreiches und die Musiker forderndes Programm zusammengestellt und einstudiert. Charmant und kreativ wie immer führte Theresa Hierlemann auf Schwäbisch durch das Programm des Neujahrskonzerts.

Dirigent Erich Minsch und der Musikverein eröffneten das Konzert mit „Nora – Licht des Nordens“, ein Konzertwerk des jungen österreichischen Komponisten Thomas Asanger (Jahrgang 1988), das dieser im Jahre 2018 veröffentlicht hatte. Für zwei Drittel der Österreicher zählt die Schmusekatze als vollwertiges Familienmitglied und als perfekter Freizeit- und Spielgefährte. Auch der österreichische Komponist Thomas Asanger verbindet mit ihr schöne Kindheitserinnerungen. 2017 verstarb seine Nora im stattlichen Alter von 20 Jahren. Die gleichnamige Komposition beschreibt die vielschichtigen Charakterzüge eines Vierbeiners – mal ganz ruhig und nachdenklich und in einem anderen Moment verspielt und ungestüm.

ANZEIGE

Die „Appalachian Overture“ von James Barnes aus dem Jahre 1983 ließ bei manchem Zuhörer Bilder von weißen Planwagen, die gen Westen ziehen wie bei einem Western, vor dem inneren Auge erscheinen. In ihrer Ansage verglich Theresa Hierlemann die im Nordosten der USA gelegenen Appalachen mit den Alpen: Die Appalachen seien zwar nur halb so hoch, aber dafür doppelt so lang. Das kraftvolle Stück ist programmatisch angelegt und enthält zahlreiche Melodien, deren Ursprung man in der Folklore suchen würde, die jedoch allesamt Eigenkreationen von James Barnes sind.

Weiter ging es mit „Elisabeth – The Musical“, von Michael Kunze und Sylvester Levay komponiert und von Johan de Meij für Blasorchester arrangiert. Bereits als Kind habe sie die Sissi-Filme mit Romy Schneider, die alljährlich im Fernsehen laufen, geliebt, sagte Theresa Hierlemann. Das Musical beginne zwar auch als romantische Geschichte, „aber eigentlich isch es halt an Totentanz.“ Das Musical erzählt die wahre Geschichte von Elisabeth, der berühmtesten Kaiserin von Österreich. Ihr Leben am Wiener Hof begann wie ein romantisches Märchen, entwickelte sich jedoch schnell zu einem Drama voller Entbehrungen und Machtkämpfe. „Elisabeth“ ist die Geschichte einer starken und modernen Frau, die sich von allen Zwängen befreit und dafür einen hohen Preis zahlen muss. Der „Tod“, dargestellt durch einen mysteriösen, attraktiven Mann, begleitet sie stets.

ANZEIGE

Der erste Teil des diesjährigen Neujahrskonzertes wurde mit einem der schönsten Märsche aus Portugal „O Vitinho“, komponiert von Francisco Marques Neto im Arrangement von Siegfried Rundel, beschlossen. Sein Gespür für die Klangfarben eines Blasorchesters komme nicht von ungefähr, denn nach seinem Musikstudium in Porto war er der geschätzte Klarinettenvirtuose in der Banda da Guarda Nacional Republicana dieser Stadt. Als Dirigent verschiedener Blasorchester im Norden Portugals formte er das Blasmusikleben dieser Region mit. Mit dem Marsch „O Vitinho“ hat er die beschwingte Heiterkeit Portugals sehr treffend eingefangen.

Der zweite Konzertteil wurde von Erich Minsch und seinen Musikern mit der fiktiven Filmmusik „Adventure!“ des deutschen Komponisten Markus Götz aus dem Jahre 2007 eröffnet. Mit dem Werk „Adventure“ hat Markus Götz eine fiktive Filmmusik geschaffen, die, dem Klischee des Genres der Abenteuerfilme folgend, die typischen Charakteristika dieser beliebten Filmgattung aufweist. Der Held, der durch seine Unbeugsamkeit im Kampf für das Gute alle Herzen höher schlagen lässt, besteht unberechenbare Gefahren; er erhält seine Belohnung in Form der zarten Liebe einer schönen Prinzessin. Und er nimmt Abschied vom weichen Lager der Liebe, da neue Herausforderungen ihn auf den Plan rufen – dies ist in kurzen Worten der gedachte Handlungsrahmen dieser Komposition. Da es den zugehörigen Film (noch) nicht gibt, hat und hatte jeder Zuhörer die Möglichkeit, im „Kopfkino“ sich seine eigene Geschichte dazu auszudenken.

ANZEIGE

Mit dem Medley „Aladdin“, welches die zauberhafte Geschichte von Aladdin, den Dschinni und der Prinzessin Jasmin musikalisch zusammenfasst, ging es für die Musiker in die nächste Runde, die das Publikum in die Welt von 1001 Nacht eintauchen ließ. Es stammt aus dem von Hiroki Takahashi geschriebenen Soundtrack des 1992 von den Walt-Disney-Studios herausgebrachten gleichnamigen Zeichentrickfilms. Alladin gewinnt die Liebe der Prinzessin, obwohl der böse Großwesir des Sultans dies mit allen Mitteln verhindern möchte.

Mit „Santiano – Rock von der Küste“ nahmen die Seibranzer Musiker das Publikum mit auf hohe See. „Santiano“ ist eine norddeutsche Band, die aus Volks- und Seemannsliedern, kombiniert mit einer Mischung aus Schlager, Folk und Rock, einen ganz eigenen Sound geschaffen hat. Der Bandname hat seinen Ursprung in dem gleichnamigen Shanty-Song. Hans-Joachim Rogoll kombinierte vier der beliebtesten Titel der nordischen Rocker zu dem mitreißenden Medley „Santiano – Rock von der Küste“. Das bekannte Seemannslied „Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren“ macht den Anfang und entführt sofort in die Welt der Piraten. Das Shanty-Lied „Santiano“ bringt die Sehnsucht der Seemänner nach dem Meer und Abenteuern zum Ausdruck, während „Wir sind frei“ klanglich sehr an einen irischen Folk-Song erinnert. Das energiegeladene „Es gibt nur Wasser“ bildet den flotten Abschluss der gelungenen Zusammenstellung.

ANZEIGE

Der „Marsch der Titanen“ ist die Erkennungsmelodie der jungen Unterallgäuer Formation „5er Blech“. Komponiert wurde der aufgrund der wunderbar eingängigen Triomelodie bereits zum Klassiker avancierten Marsch von Michael Schiegg, der bei “5er Blech” Bariton und Posaune spielt.

Helga Krattenmacher geehrt

Doch damit war der Konzertabend noch lange nicht zu Ende. Vorstand Manfred Hierlemann hatte noch eine besondere Ehrung vorzunehmen: Helga Krattenmacher wurde für ihre über 30 Jahre währende Tätigkeit als Schriftführerin gedankt.

ANZEIGE

Zugaben wurden vom Publikum vehement gefordert: Zum einen gab es die Polka mit dem doppeldeutigen Namen „Wo der Asbach rauscht“ und als zweites Zusatzstück spielten die Seibranzer noch zum Abschluss den „Egerländer Musikantenmarsch“.

Und nach dem Konzert gab es auch in diesem Jahr wieder die traditionelle Tombola zugunsten des Musikantennachwuchses. Rund 100 Preise brachten die Musikerdamen an den Mann beziehungsweise an die Frau.

Viele Bilder in unserer Galerie

ANZEIGE


BILDERGALERIE

Fotos: Ulrich Gresser

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Scheck in Höhe von 1000 €

Förderverein der Feuerwehr erhält Scheck von „Jacke wie Hose“

Bad Wurzach – Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wurzach erhielt am gestrigen Donnerstag (21.11.) vom Team des Non-Profit-Second-Hand-Kleiderladens „Jacke wie Hose“ der Diakonie Allgäu-Oberschwaben-Bodensee im Breiteweg einen Scheck in Höhe von 1000 €.
Leserbrief

Erhebliche Defizite im ÖPNV der Region

Zur Verkehrssituation in Oberschwaben
von Peter Schön
veröffentlicht am 22. November 2024
Am Samstag, 7. Dezember, und Sonntag, 15. Dezember

Gospelweihnacht mit dem Gospelchor Aitrach

Aichstetten-Leutkirch – Alle Jahre wieder laden wir Sie traditionell in der Adventszeit zu unseren diesjährigen Weihnachtskonzerten ein. Wir freuen uns sehr, Ihnen in diesem Jahr wieder zwei Konzerte anbieten zu können. Lassen Sie sich überraschen von unseren neu einstudierten Gospels und genießen Sie bekannte Weihnachtslieder.
Am Donnerstag, 28. November

Frauen des Caritaskreises bieten kreative Hand- und Bastelarbeiten an

Bad Wurzach – Die Frauen des Caritaskreises Bad Wurzach bieten am Donnerstag, 28. November, vielfältige, kreative Hand- und Bastelarbeiten von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr in der Rehaklinik zum Verkauf an. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Am Freitag, 6. Dezember

Schützenverein Immenried lädt zum Nikolaus- und Pokalschießen ein

Immenried – Der Schützenverein Immenried lädt die ganze Bevölkerung am Freitag, 6. Dezember, ab 19.00 Uhr zum alljährlichen Nikolausschießen ins Schützenheim in Immenried ein. Gestartet wird in folgenden Klassen:
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Hauerzer Bürger machen Druck wegen der Hochwasser-Problematik

Bau eines Dammes gefordert

Hauerz – Für Montagabend, 18. November, ab 19.00 Uhr steht sie im Kalender: die nächste Gemeinderatssitzung der Stadt Bad Wurzach im Haus „Maria Rosengarten“. Dort geht es unter anderem um das „Starkregenrisikomanagement”. Konkret: um „Starkregengefahrenkarten” für die Gemeinde. Dass darauf ein Dorf auf jeden Fall stehen muss, gilt dort jetzt schon als ausgemacht: Hauerz. Beschwerden aus dessen Bevölkerung häufen sich. 
Bericht von der Jahreshauptversammlung

Zwei neue Mitglieder im Vorstandsteam der CDU Bad Wurzach

Bad Wurzach – Am 8. November fand im Restaurant „Torfstecher“ im Kurhaus in Bad Wurzach die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der CDU Bad Wurzach statt mit der Wahl des gesamten Vorstandes. Einstimmig im Amt bestätigt wurden Emina Wiest-Salkanovic als Vorsitzende für die nächsten zwei Jahre, genauso wie Berthold Kibler und Klaus Schütt als deren Stellvertreter. Neu besetzt wurde der Posten des Schatzmeisters: Yvonne Reich wurde ebenso einstimmig zur Schatzmeisterin gewählt. Sibylle Allgaier…
Leserbrief

Blick ins Ried, mit Fahrstuhl – das gibt es bereits

Zur Diskussion um den geplanten Turm im Ried
von Armin Vogt
veröffentlicht am 16. November 2024
Im Rahmen des Jahreskonzerts

Ehrungen für langjährige verdiente Dietmannser Musiker

Dietmanns – Der stellvertretende Kreisvorsitzende des Blasmusikkreisverbandes Ravensburg, Peter Zauner, durfte bei dem Jahreskonzert in Dietmanns 22 Musiker mit Ehrennadeln für langjährige aktive Musikertätigkeit sowie mit Fördermedaillen für entsprechend lange Vorstandstätigkeit auszeichnen. Insgesamt belief sich die Anzahl der Jahre im Dienste der Blasmusik auf 365 Jahre.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 18. November 2024
Windkraftanlagen bei Weitprechts

Bad Wurzach versagt wegen hoher Kosten für Wegebau das gemeindliche Einvernehmen

Bad Wurzach – Für die geplanten drei Windkraftanlagen bei Weitprechts und Metzisweiler lehnte der Gemeinderat mit großer Mehrheit es ab, das sogenannte gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, da die Zufahrt zu den Standorten für viel Geld von der Stadt den Erfordernissen angepasst werden müsste.

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Kommentar

Ein Stich ins Herz

Die Erosion des kirchlichen Lebens ist längst schon in der Provinz, auch im einst stramm katholischen Oberschwaben, a…
Bad Wurzach – Der Verein Landschaftschützer Oberschwaben-Allgäu e. V. sieht die Windkraftanlagen bei Weitprechts / Me…
Die Ampel ist zwar ausgeschaltet. Aber wir haben nach wie vor eine rot-grün-gelbe Mehrheit im Bundestag; der kann noc…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach