Schalmeien Bad Wurzach feiern 40 Jahre und ernennen Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern
Bad Wurzach – Die Bad Wurzacher Schalmeien D´Riedspatzen feierten am Samstag ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum mit einem Festakt, zu dem Gründungsmitglieder und Ehemalige eingeladen waren, und natürlich mit viel Musik.
Los ging es am frühen Nachmittag mit einem Sektempfang im Foyer der Festhalle bei der Grundschule. Bei einer Bilderwand wurden Erinnerungen darüber ausgetauscht, was die Gruppe in diesen 40 Jahren so alles erlebt hat. „Im Herbst 1983 hatten Dieter Spandler, Stefan Braun, Arthur Graf und Walter Jöchle die Idee, eine Schalmeiengruppe in Bad Wurzach zu gründen” – mit diesen Worten beginnt die Festschrift, in der die Bad Wurzacher Schalmeien ihr 40-jähriges musikalisches Wirken zusammenfassen. Mit per Zeitungsannoce gefundenen 18 Spielern ging es ab Januar 1984 in die Proben und bereits am 11. Februar hatten die Riedspatzen ihren ersten Auftritt beim Schützenball der TSG-Schützen, denen bereits in der ersten Fasnets-Saison viele weitere folgen sollten.
Ralf und Tamara Hofmeister, die gemeinsam mit Reinhold Haller seit 2015 das aktuelle Vorstandsteam bilden, skizzierten bei Kaffee und Kuchen noch einmal in aller Kürze die Aktivitäten der Gruppe während dieser vier Jahrzehnte, in denen die Musiker weit herumkamen. Bis heute halten sie seit 1989 dem Weinfest in Bernkastel-Kues die Treue, dessen Organisatoren selbstverständlich zu dieser Feier eingeladen waren.
In ihrem Rückblick durften die außermusikalischen Aktivitäten wie Hüttenaufenthalte und sportliche Aktivitäten wie die Teilnahme an Volleyball- und Fußballturnieren nicht fehlen. Musik verbindet, deswegen besuchten die Schalmeien auch die Partnerstädte Luxeuil-les-bains und St. Helier auf Jersey. Die Überfahrt mit der Fähre auf die Kanalinsel im Jahre 2008 weckt laut Ralf Hofmeister noch heute „stürmische Erinnerungen bei den Mitfahrenden.“
Vier noch heute aktive Musiker „der ersten Stunde“ wurden im Rahmen der Feierstunde unter großem Beifall per Urkunde und Präsent zu Ehrenmitgliedern ernannt: Inge Kesenheimer, die von 1985 bis 1996 das Amt der Schriftführerin bekleidete und von 1999 bis 2009 als Beisitzerin dem Vorstand zur Seite stand, war wie die anderen neuen Ehrenmitgliedern am 9. Januar 1984 in den Verein gekommen. Bärbel Reitmeier war von 1985 bis 1993 Beisitzerin und ihr Mann Valentin bekleidete von 1988 bis 2008 den Posten des Zweiten Vorstandes. Auf diesen wechselte der vierte im Bunde, Josef Riedle, 2009, der zuvor elf Jahre die Geschicke des Vereins geleitet hatte, nachdem er 1985 als Rechnungsprüfer seine „Vereinskarriere“ begonnen hatte und später noch sieben Jahre als Beisitzer aktiv war.
Zwei Bürgermeister
Zwei Wolfgang Lahl, der aktuelle musikalische Leiter (im Hauptberuf Bürgermeister in Weil im Schönbach) moderierte die gesamte Veranstaltung. „Damit wir unser Jubiläum selbst feiern können, haben wir die Feuerwehr um die Bewirtung gebeten und später wird der Fanfarenzug die Bar im Foyer betreiben, wofür wir ihnen wie auch den Sponsoren ohne die kaum eine Veranstaltung mehr gestemmt werden kann, sehr dankbar sind“ sagte er, ehe er seine Bad Wurzacher Kollegin Alexandra Scherer für ihr Grußwort auf die Bühne bat.
Diese kam selbstverständlich nicht mit leeren Händen, für das Jubiläum gab es für die Schalmeien noch eine entsprechende Jubiläumsgabe. „Seit nunmehr 40 Jahren begeistern Sie ihr Publikum mit Oldies, Schlagern, Volksmusik und aktuellen Hits.“ Mit der Namensgebung „Riedspatzen“ hätten sie den Bezug zur Riedstadt Bad Wurzach deutlich gemacht. „Heute sind die Schalmeien ein wichtiger Teil in unserer Vereinslandschaft, in der Fasnet und am Stadtfest engagiert und dort nicht wegzudenken.“
Wie groß auch die Wertschätzung der Riedspatzen innerhalb der „Schalmeien-Gemeinde“ ist, zeigt die Tatsache, dass nicht weniger als elf Schalmeiengruppen aus ganz Oberschwaben und dem Allgäu etwa aus Aulendorf, Bad Buchau, Kisslegg oder Isny sich nicht lange bitten ließen, beim Jubiläum aufzutreten, plus dem schon erwähnten Fanfarenzug aus Bad Wurzach. Was natürlich für Lahl & Co. schon zu einer Herkules-Aufgabe wurde, allen zu ihrem musikalischen Recht zu verhelfen, zumal bei der großen Fete am Abend auch noch eine Band für Partystimmung sorgte.
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