Rathaus-Uhr, Pendeln und eine Fahrt mit dem Schlauchboot auf der Ach
Bad Wurzach – In der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Sozialausschusses am 23. September ging es unter anderem um die Rathaus-Uhr, die Online-Mitfahrplattform „Pendla“ und eine Fahrt mit dem Schlauchboot auf der Ach.
Bürgermeisterin Alexandra Scherer ging in ihrem auf einige Ereignisse der letzten Wochen ein. So sprach noch einmal dem langjährigen Ziegelbacher Ortsvorsteher Alfons Reichle, der vor wenigen Tagen verabschiedet wurde, für seine Verdienste und seinen Einsatz für Bad Wurzach und seine Ortschaft Ziegelbach großen Dank aus.
Die Feier zum 50-jährigen Jubiläum des Skiclubs sei ein großes Fest gewesen. Dieser habe die neuen Herausforderungen gut gemeistert und biete für Jugendliche viele tolle Angebote.
Es sei erfreulich dass mit Cora Boettiger, deren Investitur als Pfarrerin bei der Evangelischen Kirchengemeinde am Vortag gefeiert wurde, so schnell die Pfarrstelle wieder besetzt werden konnte. Auch die Freie Christengemeinde hatte an jenem Sonntag Grund zu feiern. Sie konnte ihr 30-jähriges Bestehen feiern und gleichzeitig ihren Anbau des Gottesdienstraumes offiziell einweihen.
Die Bürgermeisterin gab einen kurzen Überblick über den Sachstand zur Rathaus-Uhr, die in den letzten Monaten mal funktioniert hatte und mal nicht. „Aktuell läuft sie und schlägt sie.“
Das Problem sei, dass die mechanische Uhr weit über hundert Jahre alt sei und ihr äußere Einflüsse (Wind und Wetter) zu schaffen machten. Bernhard Schad (FWV) fragte nach, ob diese eventuell durch ein elektronisches Laufwerk ersetzt werden könnte, und was das kosten würde. Die Bürgermeisterin sagte zu, in diese Richtung nachzufragen.
„Pendla“
Der Landkreis Ravensburg hatte bisher die Online-Mitfahrplattform „Pendla“, um auf digitalem Weg Fahrgemeinschaften zu bilden, auch finanziell unterstützt. Bad Wurzach war bei dieser auf Initiative des Landkreises entstandenen Plattform wie viele Kommunen im Landkreis seit 28. Juni 2023 registriert gewesen. Da der Landkreis im Zuge von Sparmaßnahmen die finanzielle Unterstützung zum Jahresende 2024 einstellt, sieht die Verwaltung es aufgrund von geringen Nutzerzahlen und hohen Kosten (2113,44 € jährlich) als nicht erstrebenswert an, das Projekt über das Jahresende hinaus fortzuführen.
Anja Halder (Grüne) meinte dazu, dass die Stadt vor allem für die Einwohner in den Ortschaften Alternativen wie Mitfahrbänke suchen müsste. Ins gleiche Horn stieß auch Franz-Josef Maier (MirWurzacher), der sagte, die Stadt müsse hierfür digitale Alternativen suchen. Die Bürgermeisterin widersprach beiden, hierfür seien keine Kapazitäten vorhanden. Die Kündigung wurde bei einer Gegenstimme vom Ausschuss beschlossen.
Schlauchbootfahrt auf der Ach
Bernhard Schad (FWV) berichtete, dass er bei einer Schlauchbootfahrt auf der Ach nach Truschwende noch Bäume entdeckt habe, die unter der Wasseroberfläche liegen würden. Stadtbaumeisterin Kathleen Kreutzer erklärte, sie habe die Rückmeldung bekommen, dass alle Bäume entfernt worden seien, werde aber nachfragen. Weiter fragte Schad nach, wie es seit dem Hochwasser mit dem Entfernen von Biberdämmen aussehe. Kreutzer sagte dazu, dass entlang des Achkanals der Bauhof tätig geworden sei. Der Rückbau sei erfolgt, wobei Kreutzer einschränkte, dass die daraus resultierende höhere Fließgeschwindigkeit gar nicht gewünscht sei. Bürgermeisterin Scherer wolle zu dem Rückbau eine Stellungnahme des Naturschutzes, angestrebt sei ein Gespräch mit dem Regierungspräsidium gemeinsam mit Siegfried Roth zur Wiedervernässung.
Uli Gresser