Skip to main content
ANZEIGE
Ein Highlight des Konzertwinters

Musikverein Haidgau konzertierte unter dem Motto “Carpe diem”



Foto: Ulrich Gresser

Haidgau – Auch in diesem Jahr wurde das Konzert des Musikvereines Haidgau wieder zu einem der Highlights des Konzertwinters. Dirigent Alexander Werner hatte wieder ein abwechslungsreiches, die Kapelle forderndes Programm einstudiert, Annalena Feser und Teresa Steinhauser führten wieder mit teils witzigen, teils nachdenklichen Texten in die einzelnen Stücke ein.

Die Musiker eröffneten das Konzert mit der Fanfare „Flight to the unknown world“ des Japaners Satoshi Yagisawa – man möchte fast sagen standesgmäß mit einem Oberstufenstück. Diese vom MV Haidgau auch fantastisch gut gespielte Fanfare schrieb Satoshi Yagisawa für das Jubiläum eines Blasorchesters, mit dessen Dirigent er sich sehr gut verstand. So lag ihm sehr viel daran, ein Stück zu schreiben, das dieses Blasorchester in seinem vollen Glanz erstrahlen lassen sollte. Mit der Kombination aus einer strahlenden Fanfare und einem dramatischen Choral wurde auch die Konzerteröffnung des Musikvereines Haidgau zu einer blasorchesterlichen Glanzleistung.

ANZEIGE

Begrüßung der Gäste durch Johannes Wirth

Vorstandsmitglied Johannes Wirth übernahm danach die Begrüßung der Gäste. Ein besonderer Gruß an Ortsvorsteherin Ernestina Frick, Pfarrer Patrick Meschenmoser und die Leiterin der Jugendmusikschule Eva Maria Oberleiter. Ein ganz besonderer Gruß ging an die 93-jährige Tilde Eichhorn aus Freimersheim, die mit ihren 93 Jahren noch einmal den langen Weg aus der Pfalz nach Haidgau angetreten hatte. Dort wo sie der MV Haidgau schon häufig beim dortigen Weinfest beeindruckt hat.

Carpe diem

Johannes Wirth erklärte das Motto des Konzertes „Carpe diem – Hommage an die Musik“ anhand eines Zitates aus Joseph von Eichendorff´s „Aus dem Leben eines Taugenichts“ : „Das ist just das Schönste, wenn wir morgens heraustreten, und die Zugvögel hoch über uns fortziehn, dass wir gar nicht wissen, welcher Schornstein heute für uns raucht, und gar nicht voraussehen, was uns bis zum Abend noch für ein besonderes Glück begegnen kann.“ Das Motto des Abends werde darin sehr gut beschrieben: es bedeute, das Unvorhersehbare zu akzeptieren und zu begrüßen, „indem man sich auf das alltägliche Abenteuer einstellt und das Beste daraus macht.“

Genau um dieses Gefühl von Abenteuer, bei dem man neue Orte und Menschen kennenlernt, geht es beim nächsten Stück. Thierry Deleruyelles „Compostela – The Way of St James” beschreibt die Pilgerreise auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien. Nach einer langsamen Einleitung kündigt ein brillantes Thema den Beginn der Reise an. Die Ankunft in Spanien wird durch religiöse Gesänge und majestätische Akkorde angezeigt. Schließlich wird die Musik leiser, während die Pilger den Heiligen Jakob verehren.

ANZEIGE

Von der Kostbarkeit des Lebens berichtet „One life beautiful“ von der US-amerikanischen Komponistin Julie Giroux. Der Titel selbst ist doppeldeutig, der sich zum einen auf die Person bezieht, der dieses Werk gewidmet ist, aber auch einem wunderschön gelebten Leben. Das Stück ist ein impressionistisches Werk, das diesen Zustand musikalisch beschreibt. Die amerikanische Komponistin schaffte es, dass erstmals bei einer Amtseinführung eines US-Präsidenten (Jo Biden), Musik einer weiblichen Komponistin aufgeführt wurde.

Moderiert von Annalena Feser und Teresa Steinhauser

Neben den vielen kleinen Momenten des Lebens, dachten die beiden Ansagerinnen dabei auch an die großen, gemeinsam erlebten Momente wie das herausragende Wertungsspiel im Frühjahr, wo ihnen beim anschließenden Feiern des Erfolges klar wurde, wie wichtig und wertvoll die Beziehungen innerhalb der Musikkapelle sind.

Mit dem anspruchsvollen Konzertmarsch „Kameraden für immer“ von Jörg Bollin, bekannt durch das 5er-Blech und dem „Woodstock der Blasmusik“ verabschiedeten sich die Musiker des MV Haidgau mit klassischer Blasmusik in die wohlverdiente Pause.

ANZEIGE

„Wie machen die das nur?“ fragte sich ein Musiker einer anderen Wurzacher Blaskapelle. „Das sind doch auch Amateurmusiker wie wir, und trotzdem haben die ein so hohes Niveau, wie sie beim Wertungsspiel gezeigt haben.“ Das fragten sich sicher noch einige andere Musiker und Zuhörer in der vollbesetzten Haidgauer Halle.

Unter dem Dirigat von Alexander Werner

Mit „A salute from Lucerne – Fanfare and Theme“ von Christoph Walter stiegen die Musiker mit einer klassische Eröffnungsfanfare in den zweiten Konzertteil teil. Diese war von Dirigent Alexander Werner mit Bedacht ausgewählt, hatte er doch dort studiert. Dass er danach wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist, das freute nicht nur die beiden Ansagerinnen. Heimatliebe war es auch, die den Komponisten zum Schreiben dieser Fanfare inspiriert hat. Das Medley aus „The Phantom of the Opera“ aus dem vielfach preisgekrönten Musical aus der Feder des Musical-Erfolgs-Autors Andrew Lloyd Webber, das 1986 mit Sarah Brightman (Lloyd Webbers damaliger Frau) uraufgeführt wurde, präsentierten die Haidgauer Musiker im höchste Ansprüche an sie stellenden Arrangement von Johan de Meij. Es beinhaltet die Lieder Angel Of Music – The Music Of The Night – Notes – Think Of Me – All I Ask Of You – The Phantom Of The Opera und Wishig You Were Somehow Here Again.

Und nach den Musical-Freunden kamen die Freunde von Filmmusik aber auch die romantischen Seelen noch auf ihre Kosten: Takahashi Hoshides Arrangement (erschienen im Jahre 2000) des Filmklassikers über den tragischen Untergang eines der ersten Ozeanriesen aber auch der grandios erzählten Liebesgeschichte zwischen Jack und Rose besteht aus den Höhepunkten des Soundtracks zum Jahrhundertfilm „Titanic“ und lässt die Stimmungen und Emotionen der grandiosen Filmmusik von James Horner wieder aufleben. „Es zeigt doch, dass man jeden Moment genießen soll, was einem oft erst bewusst wird, wenn ein Leben zu Ende geht,“ kommentierten Annalena Feser und Teresa Steinhauser das Musikstück, aber auch das Motto des Konzertes.

Vorstand Johannes Wirth würdigte vor dem Abschiedsstück die Leistungen des Bedienungs- und Thekenpersonals , die des Deko- und Marketingteams, natürlich der Ansagerinnen, aller Musiker auf der Bühne und last but not least, die des Dirigenten Alexander Werner. Und weil ein Film ohne die entsprechende Musik nur einen Bruchteil an Emotionen wecken kann, bezeichnete Wirth die Musik zum Film Titanic als „Kino für die Ohren“. Kein Wunder also, dass nachdem der letzte Ton des Medleys verklungen war, das Publikum vehement nach Zugaben rief. Es erhielt sie in Form der brandneuen „Nostalgie-Polka“ des jungen österreichischen Komponisten Julian Zörfusz und der musikalischen Ballade „Tausend Stern“ aus dem Musikverlag des „Woodstock der Blasmusik“. Kein Wunder, dass die Haidgauer Musiker hinterher fleißig feierten und mancher erst die Halle verließ, als andere sich bereits von ihrer Bettstatt für das sonntägliche Abenteuer – genannt Leben – erhoben.

Viele Bilder in der Galerie

ANZEIGE


BILDERGALERIE

Fotos: Ulrich Gresser

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
TSG Bad Wurzach Abteilung Kegeln

9. Spieltag der Bad Wurzacher Kegler

Bad Wurzach – Die Wurzacher sind derzeit Tabellenführer und bestrebt in die Regionalliga aufzusteigen. Am vergangenen Sonntag empfingen sie den Tabellensechsten, die SG Baienfurt/Bergatreute 2.
TSG Bad Wurzach nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch ein hervorragender Gastgeber

Erfolgreiches Wettkampfwochenende der Trampolingruppe der TSG Bad Wurzach

Bad Wurzach – Am vergangenen Wochenende, dem 23. und 24. November 2024, verwandelte sich die Riedsporthalle in Bad Wurzach in ein Zentrum des Trampolinsports. Die Trampolingruppe der TSG Bad Wurzach, Abteilung Turnen, richtete ein spektakuläres Wettkampfwochenende aus und zog Athleten und Zuschauer aus der Region an. Die Veranstaltung bot gleich drei spannende Wettbewerbe, bei denen die Springer der TSG Bad Wurzach mit Engagement und bemerkenswerten Leistungen überzeugten.
Ein Highlight des Konzertwinters

Musikverein Haidgau konzertierte unter dem Motto “Carpe diem”

Haidgau – Auch in diesem Jahr wurde das Konzert des Musikvereines Haidgau wieder zu einem der Highlights des Konzertwinters. Dirigent Alexander Werner hatte wieder ein abwechslungsreiches, die Kapelle forderndes Programm einstudiert, Annalena Feser und Teresa Steinhauser führten wieder mit teils witzigen, teils nachdenklichen Texten in die einzelnen Stücke ein.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 25. November 2024
Pater-Berno-Stiftung

Selbstgenähte Weihnachtstaschen für Rumänien auf den Weg gebracht

Kußlegg / Bad Wurzach – Auch in diesem Jahr wurden in der Vorweihnachtszeit wieder selbstgenähte Taschen für die Aktion „Weihnachtspäckchen für Rumänien“ der Pater-Berno-Stiftung gefüllt und abgegeben. Alois Weiler aus Kisslegg, der Cousin des verstorbenen Pater Berno aus Bad Wurzach, führt die Tradition dieser Weihnachtsaktion Jahr für Jahr fort, um den Kindern ein Stück Weihnachten nach Rumänien zu bringen.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 25. November 2024
Lob für die Entwicklung des ehemaligen Spital-Weilers durch Christian Skrodzki

Heimatpfleger tagten in Bärenweiler

Bärenweiler – Die Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege im württembergischen Allgäu hatte zur Jahreshauptversammlung nach Bärenweiler (bei Kißlegg) eingeladen, an einen geschichtsträchtigen Ort, der sich in besonderer Weise dafür anbot. Bei dieser Anlage mit Umfassungsmauer, Spitalgebäude, Kapelle, Pfarr- und Mesnerhaus und verschiedenen Wirtschaftsgebäuden handelt es sich nämlich um ein selten gut erhaltenes, denkmalgeschütztes Ensemble, das 1619 von Maria von Hohenems und ihrer Schwester als Sel…
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
38-Jähriger in psychischen Ausnahmezustand

Mann löst Polizeieinsatz aus – Anzeigen sind die Folge

Bad Wurzach – In einem psychischen Ausnahmezustand dürfte sich ein 38-Jähriger befunden haben, der in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch die Polizei mehrfach beschäftigt hat.
Leserbrief

„Dann gilt rechts vor links“

Zum Kommentar „Hastig und hochmütig“ (DBSZ vom 16. November)
von Rita Schnitzler
veröffentlicht am 20. November 2024
Premiere am Donnerstag, 26. Dezember, 20.00 Uhr

Bauerntheater Ziegelbach spielt „Mord im Hühnerstall“

Ziegelbach – Das Bauerntheater Ziegelbach hat mit den Probearbeiten begonnen und möchte Sie einladen, ein paar lustige und heitere Stunden mit uns im Dorfstadel in Ziegelbach zu verbringen. Wir spielen das Stück „Mord im Hühnerstall“ von Regina Rösch, Regie führt Charly Glaser. Nachstehend die Aufführungstermine:
Windkraftanlagen bei Weitprechts

Bad Wurzach versagt wegen hoher Kosten für Wegebau das gemeindliche Einvernehmen

Bad Wurzach – Für die geplanten drei Windkraftanlagen bei Weitprechts und Metzisweiler lehnte der Gemeinderat mit großer Mehrheit es ab, das sogenannte gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, da die Zufahrt zu den Standorten für viel Geld von der Stadt den Erfordernissen angepasst werden müsste.
Neue Skulptur

Wasserhüterin Verena wacht nun beim “Torfstecher”

Bad Wurzach – Bei der Gemeinderatssitzung im Oktober wurde der Stadt die Skulptur als Sachspende der Kreissparkasse zur Verschönerung des Kurparks in Aussicht gestellt, nun steht die Figur der Wasserhüterin „Verena“ schon seit einigen Tagen bei der Achbrücke am Torfstecher. Zur offiziellen Übergabe trafen sich Bürgermeisterin Alexandra Scherer, Bauhofleiter Dirk Fietkau, die Künstlerin, Vertreter der Kreissparkasse und des Gemeinderates am Freitagmorgen (22.11.2024) bei der Wasserhüterin.

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Bad Wurzach – In der Advents- und Weihnachtszeit präsentiert das Sepp-Mahler-Haus in Bad Wurzach in diesem Jahr ganz …
Kommentar

Ein Stich ins Herz

Die Erosion des kirchlichen Lebens ist längst schon in der Provinz, auch im einst stramm katholischen Oberschwaben, a…
Bad Wurzach – Der Verein Landschaftschützer Oberschwaben-Allgäu e. V. sieht die Windkraftanlagen bei Weitprechts / Me…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach