Musiker Anton Schöllhorn für 50-malige Teilnahme am Heilig-Blut-Fest geehrt
Dietmanns – Bei der diesjährigen Metzelsuppe der Dietmannser Blutreiter war alles wie immer – außer der Termin. Vorstand Klaus Brauchle freute sich, gemeinsam mit Bürgermeisterin Alexandra Scherer einen für alle Seiten akzeptablen Termin gefunden zu haben, nachdem der bisherige Termin für das einzige von den Blutreitern organisierte Fest im Jahr aus gesetzlichen Gründen nicht mehr möglich war.
Denn bisher hatten die Blutreiter ihre Metzelsuppe immer am Totensonntag abgehalten. Dieser Termin war aber laut Bürgermeisterin Scherer „nicht mehr genehmigungsfähig“. Nach einem, wie Klaus Brauchle es bei seiner Begrüßung ausdrückte, „Dialog“ mit der Bürgermeisterin einigte man sich auf den ersten Sonntag nach Dreikönig als neuem Termin.
Der neue Termin scheint eine gute Wahl zu sein, denn die Halle war bereits kurz nach 11.00 Uhr, als der Musikverein unter Bernd Butscher seine Arbeit aufnahm, vollbesetzt. Unter den Gästen waren viele Familien, aber auch viele Blutreiter aus der Umgebung, ebenso wie die Jagdfreunde aus Fronhofen und Dietmanns. Nicht entgehen ließen sich die Metzelsuppe auch zahlreiche Ehrenmitglieder der Blutreiter ebenso wie Bürgermeisterin Scherer und Pfarrer Stefan Maier.
265 Kilometer im Dienst des Heiligblutfestes
Die Bürgermeisterin ist ja qua Amtes die Vorsitzende der Wallfahrtskommission und als solche ganzjährig für das größte Bad Wurzacher Fest unterwegs. Deswegen war es für sie natürlich selbstverständlich, die Ehrung für Anton Schöllhorn zu übernehmen, der 50-mal als Musiker beim Heiligblutfest mitgewirkt hat. Es sei schon eine besondere Leistung, von den 90 Jahren, die es die Blutreiter Dietmanns bereits gibt, mehr als die Hälfte dabei gewesen zu sein, sagte Klaus Brauchle in seiner Laudatio auf den Jubilar. Der, wie MV-Vorständin Petra Kibler ausgerechnet hatte, dabei 265 Kilometer im Dienste der Wallfahrt zu Fuß und musizierend zurückgelegt hatte. Brauchle ermunterte ihn: „Mach weiter so, dann kannst du auch 60 Mal dabei sein.“
Johann Heines gedacht
Dieselbe Ehre hätte auch Johann Heine zuteil werden können, wäre er nicht vor knapp einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ihn bedachte Klaus Brauchle mit einem Gruß.
Klaus Brauchle dankte den vielen Besucher für ihr Kommen. Ebenso Küchenchef Karl Merk, unter dem seit vielen Jahren diese schwäbischen Spezialitäten auf den Tisch kommen. Als da wären: Blut- und Leberwurst und eine Schlachtplatte jeweils mit Sauerkraut. Zum Schwäbischen Saumagen gab es Spätzle.
Wem das zu deftig war, konnte auch als Alternative Schnitzel mit Pommes oder Spätzle mit gemischtem Salat bekommen. Brauchle schloss auch das Küchen- und Bedien-Personal der Blutreiter in seinen Dank mit ein. Und nach dem Essen hatte man für den Nachmittagskaffee noch eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen.
Hochzufrieden zeigte sich denn auch der Vorstand der Blutreiter über die positive Resonanz, hatte er doch im Vorfeld wegen des neuen Termins Einiges an Bauchgrimmen gehabt. Vielleicht erweist sich der neue Termin sogar als richtiger Glücksgriff so zwischen der Weihnachts- und der Fasnetszeit …
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