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“Schwäbische G´schichtla“

Hillus Herzdropfa brachten den ausverkauften Kursaal zum Lachen



Foto: Uli Gresser
Maddeis stellt sich euphorisch vor, wie es wäre, wenn er der Herr im Haus wäre, was seiner Lena naturgemäß nicht so gefällt.

Bad Wurzach – Bereits vor einem knappen Jahr gastierte das Kabarett-Duo „Hillu`s Herzdropfa“ (Hillu Stoll und Franz Auber) von der “Schtoi”-reichen Alb im Bad Wurzacher Kursaal – kein Wunder, dass die rund 450 Tickets für ihren diesjährigen Auftritt innerhalb kürzester Zeit ausverkauft waren.

Hillu begrüßte das Publikum mit einem nachdenklich stimmenden Gedicht von Hugo Breitschmid über die Erde – mit der Quintessenz: „Unsre Erde isch an Schatz, so koschdbar – ond ‘s geit koin Ersatz.“

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Und dann legte sie los, weil sie auf dem Weg auf die Bühne ihren Partner verloren hatte: „Alle Männer sind gleich: Steckt ma se in an Sack und haut drauf, trifft’s immer dr Richtige“. Als dann ihre bessere Hälfte (oder so) auf der Bühne eintrifft, geht der Wortschwall in die andere Richtung, für beste Stimmung zwischen den Geschlechtern ist also von Anfang an gesorgt.

Und während ihr „Herzdröpfle“ Franz sich in ihren Maddeis verwandelt, erzählt Hillu alias Lena die Geschichte von der Frau Hegga-Scheißere und Feinstaub-Huschterin, die, nachdem sie beinahe Lena mit ihrem roten Bulldog – „die grüne sind nur für Arme“ gerammt hätte“ – wobei deren gerade eingelernter Hahn unter die Räder kam, wie also diese Dame aus der Landeshauptstadt in ihrer Penetranz „direkt in´d Soichrinna neihagelt“.

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Herrlich wie dann Maddeis wort– und gestenreich seinen – dem Ratgeberbuch „Der Herr im Haus bin Ich“ entnommenen – Träumen nachhängt und gar nicht bemerkt, dass seine Angetraute schon lange mit in die Hüften gestemmten Fäusten und grimmiger Miene neben ihm steht.

Lena und Maddeis entgeht auch beim gemeinsamen sonntäglichen Kirchgang nichts: Etwa die Nachbarin, die es wagt, mit roten Haaren in die Kirche zu kommen, oder wenn der Klingelbeutel naht und es ans schwäbische Eingemachte, den Geldbörse, geht: „Achtung d’r Beitel kommt.“ Und wenn der gute Maddeis auf der Suche nach dem Gesangbuch seiner Lena ein großes Stück Speck aus deren Handtasche zutage fördert „Jesses, jetzt wird des Gesangbuch mit em Kraut gegart“. Da ist es kein Wunder dass der liebe Maddeis lieber beim Frühschoppen sich flüssig ernährt …

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Deftig wird es auch, wenn’s “Herzdröpfle” Franz als Raatschweib, die um einige Jahrzehnte gealterte Hillu fragt, warum sie bei Beerdigungen ihre Blumen immer nach hinten wirft: „Damit ma weiß, wer als nägschder dra isch.“ Und wenn die beiden sich gegenseitig ihre neuen Unterhosen präsentieren.

Ein Highlight jagt im Programm von Hillu´s Herzdröpfle das nächste, so auch wenn Hillu als vorlauter und arbeitsscheuer Malerlehrling mit dem Gesellen Franz über das Liebesleben ihres Meisters philosophiert: „Wie ein Streichholz entzündet er sich an der eigenen Schachtel!“

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Dass die beiden auch verzwickte Wortspiele auflösen können, zeigt Franz in seiner Rolle als Bierkutscher, der in der Bäckerei heute das morgige Brot von gestern zum halben Preis erwerben möchte. Weil der Bierkutscher den Auftrag seiner resoluten, in ein fesches Dirndl gewandeter Chefin, für frisches Bier beim Fest des Schnupfervereins zu sorgen, ganz eilfertig ausführen wollte und dafür eine Abkürzung durch den Eisenbahntunnel nehmen wollte, hängt nun der Anton von der Flaschenputzete gemeinsam mit dem LKW im Tunnel fest. „Seggelbled gelaufen“ sei das eben: Wer konnte schon ahnen, dass – weil es knapp herging – der Anton als Beschwerung mit seinen Hosenträgern hängenbleiben würde, wodurch der LKW aus den Federn kommen würde und damit auch im Tunnel festsitzen würde ….

Das die beiden Erzkomödianten nicht nur verbale Pointen abschießen können, sondern auch noch wunderbar harmonisch miteinander singen können, zeigten sie bei der Zugabe, als sie mit dem Lied „Lisbeth im Himmelbett“ gleich noch den Herkunftsnachweis für deren fünf Kinder lieferten.
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Fotos: Uli Gresser

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