Haidgauer Narren starteten mit dem Kuhschwanzlüften ins Jubiläumsjahr
Haidgau – Traditionell startete die Haidgauer Narrenzunft Chadaloh mit Wago und Wolfsleib, Hugibold, Pebo und dem namensgebenden Chadaloh am Dreikönigstag nach dem Angelus-Läuten mit dem „Kuhschwanzlüften“ in die Fünfte Jahreszeit. In diesem Jahr feiert die Zunft das 50jährige Bestehen.
Zunftmeister Daniel Wassner freute sich bei seiner Begrüßung, dass viele Haidgauer aber auch närrische Gäste etwa von der „Gettezunft“ aus Reute, der Isnyer Lachende Kuh aber auch von den Riedmeckelern aus Bad Wurzach zur historischen Fasnetseröffnung 2025 zum Rathaus in Haidgau gekommen waren.
Von – künstlichem – Nebel umwabert stieg der Schwarznarr „Wolfsleib“, von „Wago“ geweckt, der mit seiner Laterne als Erster die Szene betrat, aus seiner Höhle gegenüber des Rathauses. Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach den anderen Narren, die dann von allen Seiten zu ihrem närrischen Treiben zum Haidgauer Rathausplatz strömten. Dort wartete bereits die Schalmeiengruppe D`Hoigamer Schtroßahup`r, die musikalisch – u. a. mit dem Haidgauer Narrenmarsch – die Fasnet miteinläutete. Mit dem alljährlichen von Zunftmeister Daniel Wassner vom Bühnenlädele des Rathauses herabgesprochenen Zaubersatz: „Etz, Ihr Narra, springet zua, und hollet`n raus den Schwanz von dr Kuh!“ wurden die 327 Tage gemeinsam mit den Masken und Häsern in den Truhen ruhenden namensgebenden Accessoires zum kräftigen Auslüften hervorgeholt.
50-jähriges Bestehen der Zunft
Große Ereignisse werfen in der Haidgauer Fasnetszeit ihre Schatten voraus. Und so war es kein Wunder, dass so viele Narren den Ruf zum Kuhschwanzlüften gehört hatten und im Häs mitsamt Narrensamen zum Rathaus gekommen waren. Daniel Wassner nutzte die Gelegenheit, seine Narren aber auch die Besucher zu den Veranstaltungen der Zunft einzuladen, die sich bereits mit einer ganz besonderen, von Dominik Müller aus Hauerz künstlerisch gestalteten Feuerschale vor dem Rathaus abzeichneten.
Die einzelnen Termine
Los geht´s dann mit der Narrenmesse um 10.30 Uhr am 16.02.2025. Am 21. Februar steht um 20.00 Uhr der Brauchtumsabend in der Festhalle auf dem Programm. Am Tag darauf ist um 13.30 Uhr der Beginn des Narrensprungs im Rahmen des Freundschaftstreffens des Alemannischen Narrenrings (ANR). Am Gumpigen findet dann wie immer der Kinderumzug und Kinderball mit anschließendem Fest im Schützenhaus statt. Am Samstag, 1. März, wird der große Zunftball steigen, zu der am Wochenende zuvor die Fasnetslader noch einmal einladen werden, ehe man die Fasnet am Fasnetsdienstag zum Ende der Jubiläumssaison am 4. März „vergraba“ wird.
“Verhaltensregeln”
Nicht fehlen durften auch in diesem Jahr die Verhaltensregeln seitens des „Chefs“, etwa dass ein Haidgauer Narr seinen Kuhschwanz niemals als Waffe einsetzen und er sich nie auf die Straße setzen wird. Auch einige deftige Fasnetssprüche durften natürlich nicht fehlen. „Lieber Narr sei nicht dumm, und hur´ nicht in d´r Fasnet rum, denn über ois sei dir im Klara, dei Alte, dia dut alls erfahra, noch kriagsch des Nudelholz an Birn, noch hosch a Beila an deim Hirn, do basst koi Mask ond au koin Deckel, no bleibsch drhoim und bisch dr Seckel.“
Der Zunftmeister bedankte sich danach noch bei allen an der Organisation des Fasnetsauftaktes Beteiligten, besonders bei Ortsvorsteherin Ernestina Fick, die die Narren immer kräftig unterstützt. Auch der Feuerwehr fürs Absperren der Straße und die Bewirtung sowie den Stroßa Hup´r für die musikalische Umrahmung galt sein Dank.
Nach der Selbstvorstellung mehrerer Neumitglieder öffnete danach das Schützenhaus St. Hubertus zum Fasnets-Startschuss seine Pforten für Narren und Besucher, um die Jubiläumsfasnet gebührend zu begrüßen.
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