Haidgau feierte Zunftball zum 50-jährigen Jubiläum mit einem Gala-Programm

Haidgau – Der diesjährige Zunftball der Haidgauer Narrenzunft der Chadalohs bot ein tolles hausgemachtes Programm, zu dem so gut wie jede Altersgruppe der Narren ihren Teil beitrug.
Nach dem Einsprung der Masken Chadaloh, Hugibold, Pebo, Wolfsleib und Wago mit der Zunftfahne unter den Klängen der Musikkapelle Haidgau, die den Haidgauer Narrenmarsch intonierten und der Begrüßung durch Zunftmeister Daniel Wassner mit einem dreifachen Wieso-Awaa legte der Zunftnachwuchs mit seinen Kinderhelden los. Da gaben sich auf der Bühne Bambi, Klopfer und Stinker, die Gummibärenbande, aber auch die Minions, Asterix mit Idefix und natürlich Obelix sozusagen die Klinke in die Hand. Am beeindruckensten aber war die Interpretation des kleinen Drachen Tabaluga, der tatsächlich eine kleine Flugeinlage über der Bühne bot.
Wie es nach einem Fest der Chadaloh beim Aufräumen zugeht, präsentierte die Rütmus-Gruppe der Zunft, die dabei aufzeigte, mit was für Gerätschaften es möglich, ist Musik zu machen. Da wurden Regentonnen zu Großen Trommeln umfunktioniert, Bierkisten und Biertische lieferten den besonderen Sound. Das Highlight aber war das Hupkonzert mit Fanfarensound. Für die Zugabe hatten sich die Jungs und Mädchen der Gruppe um Vizezunftmeister Peter Rösch zusätzlich noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen – was man einem Teleskop-ähnlichen Abflussrohr für unterschiedliche Töne durch Trommeln entlocken kann, indem man die Länge variiert, Chapeau!
Zaubershow
Eine wirklich lustige Zaubershow boten die zwei „Magier“ Lenni Kohler und Thomas Heine, die ihren Reiz vor allem aus ihrem zaubertechnischen Unvermögen bezog. Jeweils reißerisch von Jan „Dulli“ Dullinger als Kommentator lautstark angekündigt. Da zeigten sie einen Kartentrick, bei dem die gezogene Karte zwar das gleiche Motiv zeigte wie die anderen, allerdings im Format ein klein wenig (mit etwa der doppelten Größe) abwich. Oder es sorgte die eingebaute Panne beim Schwebetrick für große Lacher beim Publikum.
Tanz der Chadalohs
Alle Altersgruppen der Chadaloh sind tänzerisch fit. Die gemischte Gruppe der jungen Erwachsenen bewies dies bei ihrem Tanz zum Fasnetshit des Jahres „Wackelkontakt“. „Wär ich ein Möbelstück, dann wär ich eine Lampe aus den 70ern“. Das Lied wurde von den Tänzerinnen und Tänzern hervorragend interpretiert, vor allem trugen sie selbst jeweils eine funktionierende stylische Lampe aus dieser Epoche auf dem Kopf.
Durchschnaufen für die Akteure hieß jedoch nicht dasselbe für die Ballbesucher: Der Alleinunterhalter und Karaoke-Sänger Dieter sorgte dafür, dass das Publikum auch während Pause immer in Bewegung blieb.
Mit einer vor allem etwas fürs Auge bietenden Tanzshow der Zunftfrauen stiegen diese in den zweiten Programmteil ein. In der völlig abgedunkelten Halle schwangen Petra Rösch, Sonja Wassner, Sybille Zupfer und Marietta Etz beinahe wie die Profis „Leuchtkugeln“ und zeichneten damit beeindruckende Leuchtspuren in das Dunkel der Bühne.
Ein wenig ihrer Zeit voraus waren die Narrenzunft-Mädels, die gerademal kurz nach ihrem Schulabschluss stehend oder frisch in das Arbeitsleben eingetreten sind. Sie warfen mit ihrem Sketsch „Sparmaßnahmen im Altersheim“ einen Blick voraus bis etwa ins Jahr 2070.
In dem pantomimischen Sketsch ohne Worte zeigten sie auf eine sympathisch amüsante Art auf wie es in ihrem Rentnerleben einmal aussehen könnte.
Was passiert, wenn 14 knackige junge Männer sich in Minirock, Hotpants und Nylonstrümpfe werfen? Die Halle tobt und vor allem die jungen Damen geraten aus dem Häuschen. Und wenn die Herren dann noch Tanzen können, gerät alles in Ekstase.
Mit der Auflösung des Narrenrätsels und der Ziehung der drei Gewinner mit Iris Kohler und Sohn Lennard steuerte der diesjährige Ball auf das Finale zu, zu dem sich noch einmal alle Beteiligten auf der Bühne versammelten. Zunftmeister Daniel Wassner nutzte dies, um allen für die riesige erbrachte Leistung in den Jubiläumswochen zu danken. „Ihr seid ein Supertruppe.“
Während eben diese Truppe innerhalb kürzester Zeit die ganze Bühne abbaute, um Platz für die Tanzfläche zu schaffen, sorgten die Hoigamer Stroaßa Hup´r für prächtige Stimmung in der Halle, ehe der Karaokesänger und Alleinunterhalter Dieter bis in die Morgenstunden das musikalische Zepter übernahm.
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