Geschäftsführung, Pläne und Brauereipartner vorgestellt
Bad Wurzach – Die Genossenschaft für das „neue“ Kurhaus hat im Rahmen einer „Fortschrittsparty“ die sehr konkreten Vorstellungen, was es in dem Haus zukünftig geben wird, vorgestellt. Rund 350 Besucher, in der Mehrzahl Anteilseigner an der Genossenschaft, sorgten für einen fast vollbesetzten Kursaal, um aus dem Munde der Genossenschaftsvorstände Bernhard Schad und Sascha Dargel sowie Stefan Fimpel vom Aufsichtsrat mehr über die neuesten Entwicklungen und Pläne zu erfahren.
Die größte bauliche Neuerung betrifft den Eingangsbereich: Das Restaurant, das zukünftig den Namen „Torfstecher-Restaurant & Bistro“ tragen wird und der Saal der „Kurhaus Kulturschmiede“ werden künftig separate Eingänge haben, „damit sich niemand in den Saal verlaufen kann“, was während des regulären Restaurantbetriebes nicht kontrolliert werden könne, wie Bernhard Schad es ausdrückte. Die Pläne für den Umbau stammen von Gabriele Tobisch aus Hauerz, für das Interieur des Restaurants wird Roland Schönegg verantwortlich zeichnen.
Das bisherige Foyer wird zur Lounge mit direkter Anbindung an den Restaurantbereich umgestaltet, wo man es sich in bequemen Sesseln gutgehen lassen kann. Beim Betreten des Restaurants erblickt der Besucher zunächst den Bistrobereich mit Hochtischen und Hochstühlen mit dem Kernstück, der geschwungenen Bistro-Theke. Rechts davon schließt sich der Restaurantbereich an, an die wiederum die Seminarräume angegliedert sind.
Schad und Dargel, die die Pläne präsentierten luden die Gäste ein, sich auf der Baustelle dann selbst ein Bild zu machen.
Der Name „Torfstecher“
Zur Namensgebung des Restaurants sagte Schad, es habe viele Vorschläge gegeben, aber „Torfstecher“ sei naheliegend gewesen, weil das „Braune Gold“ für Bad Wurzach von enormer Bedeutung sei und man mit Torfmuseum und Bähnlesfahrer eine Kooperation bilde.
Wie man PETRA buchstabiert
Mit Spannung erwartet wurden dann die Präsentation der Geschäftsführer/innen.
Bei Petra Springer, die als Vertriebs- und Eventmanagerin für die Veranstaltungen im Kursaal zuständig sein wird, war deren Beteiligung schon bekannt. Sie definierte bei ihrer Vorstellung die Buchstaben ihres Vornamens als Programm: P für Power, E für Engagement, T für Teamgeist, R für Richtigen Riecher und A für Ausdauer.
Der Kulinarik-Chef: Giorgio Maucher
Als Petra Springer vor 13 Jahren nach Bad Wurzach kam, um den Taktstock der Stadtkapelle zu übernehmen, verließ der gebürtige Dietmannser Giorgio Maucher die Stadt gerade, um seine Kochausbildung in Wasserburg und viele weitere gastronomische Erfahrungen in diversen Häusern zu machen. Dieser wird die Geschäftsführung im kulinarischen Bereich der Kurhaus-Kulturschmiede / Torfstecher übernehmen. Er verspricht den Gästen, „gut-bürgerliche, saisonale und regionale Küche, aber auch ausgefallene, gehobene Ansprüche befriedende Gerichte“.
Sie sorgt für den Service: Tanja Lauber
Für den Service-Bereich konnten die Genossen Tanja Lauber gewinnen, die seit 19 Jahren das Casa Rossa betreibt. „Auch bei diesem wird es Veränderungen geben,“ ließ Bernhard Schad durchblicken.
Die drei Geschäftsführer.
Wer will noch im Team mitmachen?
Und weil mit „Häuptlingen“ alleine kein Geschäft umgetrieben werden kann, sucht die Genossenschaft noch viele leidenschaftliche Mitarbeiter – sei es als Koch, Servicekraft oder Aushilfe (Ferienjobber).
Die Suche nach dem richtigen Bier
Eine ganz knifflige Aufgabe zu lösen hatten rund 30 Biertester: Sie hatten im vergangenen Herbst harte Arbeit zu verrichten, um die für das Kurhaus-Konzept richtige Brauerei mit den passenden Produkten auszuwählen. Die Wahl ergab ein eindeutiges Ergebnis zugunsten der Schäffler-Brauerei in Missen.
Das Bier-Geheimnis ist gelüftet: Schäffler aus Missen wird künftig im Kurhaus ausgeschenkt.
Der „Torfstecher“ soll Ende September öffnen
„Wir sind bisher beim Umbau gut im Zeitplan“, erklärte Bernhard Schad. Wenn alles gutgehe, werde man im Juli/ August mit dem Probebetrieb beginnen und etwa ab Ende September den „Torfstecher“ im Regelbetrieb öffnen, verkündete er die nächsten Schritte bis zur Eröffnung, für das in einem Flyer als das „neue Herzstück von Bad Wurzach“ bezeichnete Projekt.
Generalversammlung am 27. Juni
Ein weiteres wichtiges Datum wird der 27. Juni 2024 sein: Dann ist die erste Generalversammlung der Genossenschaft, die mehr als 800 Mitglieder hat (1262 Genossenschaftsanteile wurden bisher gezeichnet; auch wenn so mancher Genosse gleich ein Paket erworben hat, hat er persönlich nur 1 Stimme).
Text und Fotos: Uli Gresser
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