Skip to main content
Leserbrief

Es geht um das Gemeinwohl



Zur Diskussion um die Zukunft der Spitalkapelle, insbesondere zum Kommentar “Ein Stich ins Herz” (DBSZ vom 21. November)

Die Diskussion um die künftige Nutzung der Spitalkapelle zeigt, wie wichtig dieser besondere Ort für unsere Stadt ist. Die Kapelle ist nicht nur ein historisches Kleinod, sondern auch ein Ort mit großem Potenzial, der für alle Bürgerinnen und Bürger einen Mehrwert schaffen könnte.

Feinkostladen

Die Idee, die Spitalkapelle in einen Feinkostladen umzuwandeln, wirft einige Fragen auf: Woher sollen die angebotenen Lebensmittel kommen? Wäre es möglich, Produkte aus unseren Städtepartnerschaften und von regionalen Erzeugern einzubinden? Außerdem wäre spannend zu wissen, wie sich das Angebot von dem eines Supermarkts abheben würde. Wie könnten die Öffnungszeiten gestaltet werden, um den Raum sinnvoll zu nutzen?

Bei einer Umgestaltung zu einem Feinkostladen sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass auch der historische und kulturelle Wert der Spitalkapelle erhalten bleibt. Es wäre schade, wenn ein rein kommerzielles Konzept diesen Raum dominiert.

Kulturraum

Ein besonders anregender Vorschlag stammt von Norbert Fesseler: Die Kapelle könnte zu einem Kulturraum werden. Mit einer flexiblen Einrichtung – etwa Möbeln auf Rollen – könnte der Raum vielseitig genutzt werden. Denkbar wären kleine Konzerte, Filmvorführungen, Lesungen oder Ausstellungen. An den Wänden könnten Werke regionaler Künstler wie Sepp Mahler und Pater Egino Manall ausgestellt werden.

Reli-Zimmer

Gerhard Reischmann brachte die Idee eines „Reli-Zimmers“ ins Gespräch. Dieser Vorschlag ist besonders charmant, weil er die Kapelle mit ihrer spirituellen Ausstrahlung respektiert. Der Raum könnte von Schulen für den Religionsunterricht genutzt werden.

Darüber hinaus könnte das „Reli-Zimmer“ auch für Gebete oder stille Momente genutzt werden und offen sein für Menschen verschiedener Glaubensrichtungen. Damit bliebe die Kapelle ein Ort des Austauschs und der Ruhe, der in unserer vielfältigen Gesellschaft Menschen verbindet.

Gemeinwohl

Die künftige Nutzung der Spitalkapelle sollte im Sinne des Gemeinwohls geplant werden. Die Gemeinwohl-Matrix, ein Modell für die Bewertung gemeinwohl-orientierter Aktivitäten, bietet hier interessante Ansätze. Sie zeigt, wie ein Ort wie die Spitalkapelle so gestaltet werden könnte, dass er nicht nur kulturellen oder religiösen, sondern auch sozialen und ökologischen Mehrwert bietet.

Ich wünsche mir, dass die bisherigen Vorschläge weiter vertieft und um neue Ideen ergänzt werden. Eine offene Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern könnte dazu beitragen, eine Lösung zu finden, welche die Würde der Spitalkapelle wahrt und zugleich einen wichtigen Beitrag für unsere Stadt leistet.
Lukas Häfele, Ziegelbach / Bad Wurzach

Leserbriefe sind Meinungsäußerungen. Die Redaktion der Bildschirmzeitung akzeptiert ein breites Spektrum an Meinungen. Nicht veröffentlich werden extremistische, persönlichkeitsverletzende oder offensichtlich wahrheitswidrige Äußerungen.

Bevorzugt veröffentlichen wir Leserbriefe zu lokalen und regionalen Themen. Aber auch Äußerungen zu allgemeinen Themen, die die hiesige Leserschaft bewegen, werden gerne entgegengenommen.



LESEN SIE HIERZU AUCH …

Kommentar

Ein Stich ins Herz

Die Erosion des kirchlichen Lebens ist längst schon in der Provinz, auch im einst stramm katholischen Oberschwaben, angekommen. In der Amtskirche gibt es seit geraumer Zeit konkrete Pläne, wie man sich angesichts schwindender Mitgliederzahlen von Baulasten lösen kann.  Dieser Prozess bezieht sich zunächst auf überständige Raum-Volumina jenseits der sakralen Räume. Aber es kommen auch da und dort schon Kirchenräume ins Visier.
von Gerhard Reischmann
veröffentlicht am 21. November 2024

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Am Sonntag, 26. Januar, 14.00 Uhr

Biberspurensuche für Familien

Bad Wurzach – Bei dieser kostenfreien Familienführung begeben sich die Familien mit einer Moorführerin auf Biberspuren-Suche im Naturschutzgebiet Wurzacher Ried. Außerdem erfahren sie dabei mit Spaß und Spiel Interessantes über das faszinierende Leben des kleinen Nagers.
Ortschaftsrat Arnach

Letzte Sitzung unter Leitung von Michael „Mike“ Rauneker

Arnach – Am 1. Februar wird die Leitung der Ortsverwaltung Arnach an Manfred Braun übergehen. Im März steht dann nach 15-jähriger Amtszeit die offizielle Verabschiedung von Ortsvorsteher Michael Rauneker an. Am vergangenen Montag (21. 1.) war die letzte Ortschaftsratssitzung unter seiner Leitung.
Über 150 Teilnehmer/innen bewegten sich auf die Sebastianskapelle zu

Jugend-Sternwallfahrt mit Fackelwanderung

Haisterkirch – Einen stimmungsvollen Auftakt erlebte das Sebastiansfest 2025. Zur Fackelwanderung, die vom Jugendreferat Ravensburg organisiert wurde, kamen ca. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich aus drei Richtungen auf die Sebastianskapelle zubewegten.
Am Mittwoch, 29. Januar, in der Turnhalle Ziegelbach

Einladung zur Sitzung der Ortschaftsrates Ziegelbach

Ziegelbach – Der Ortschaftsrat Ziegelbach lädt zur öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 29. Januar, 19.30 Uhr, in der Turnhalle Ziegelbach ein. Nachstehend die Tagesordnung:
Familien Bucco und Mavani übergaben 2500 €

Haus St. Hedwig erhielt großzügige Spende von der “Osteria”

Bad Wurzach – Auf 17. Dezember hatte das Team der “Osteria Veneta” um die bisherigen Besitzer Familie Bucco und ihren Nachfolger Mavani gemeinsam zu einem Wohltätigkeitsevent eingeladen. “Gemeinsam Gutes tun” war das Motto, bei dem die Gäste für eine geringe Pauschale ein letztes Mal und in bewährter Weise von Familie Bucco mit reichlich Pizza und leckeren Getränken verwöhnt wurden. Der Erlös von 2500,- Euro wurde kürzlich persönlich im Haus “St. Hedwig” der Liebenau Teilhabe überreicht.
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Erinnerung eines Sebastianspilgers

Auf Vaters Spuren

Haisterkirch – 20. Januar, Sebastianstag. Im bäuerlichen Jahreskreis einst ein herausragender Tag, pilgerte man doch zum „Bastiane“ in vielerlei Anliegen, auch mit der Bitte, das Vieh möge vor Seuchen bewahrt bleiben. Der Schreiber dieser Zeilen, ein Bauernsohn aus dem Allgäu, ist seit vielen Jahren stets am 20. Januar mit dabei, wenn es gilt, den Heiligen um Fürsprache zu ersuchen. Noch viel länger ist Rudi Martin ein Sebastianspilger. Sachkundig berichtet der in den Achtzigern stehende ehem…
In Summe 930 Dienstjahre

Jubilare der Volksbank Allgäu-Oberschwaben feierten

Leutkirch – Im Rahmen eines Jubiläumskaffees gratulierte Werner Mayer, Vorstand der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG (VBAO), insgesamt 38 Mitarbeitenden zu deren Betriebsjubiläen. Die Jubilare kamen zusammen auf eine Betriebszugehörigkeit von 930 Jahren.
Leserbrief

Der Haistergau wird verschandelt

Mehrere Windkraftprojektierer begehren die Fläche im Bereich Haisterkirch – Osterhofen – Mühlhausen, um dort Windkraftanlagen mit einer Höhe von ca. 260 Metern zu errichten. 
von Reinhold Mall
veröffentlicht am 23. Januar 2025
Am 8. Februar im T4 in Truschwende

Claudia Herdrich lädt zu Harmonika-Stammtisch

Bad Wurzach – Claudia Herdrich, bekannt für ihr schönes Spielen mit der Steirischen Harmonika, lädt am Samstag, 8. Februar, zu einem Harmonika-Stammtisch ins Restaurant T4 in Truschwende.
20 Gruppen am Start

Gelungenes Dämmersprüngle in Eintürnen

Eintürnen – Zum zweiten Mal nach 2018 ging rund um den Pfarrgarten in Eintürnenberg die närrische Post ab. Die Narrenzunft Bockland Eintürnen veranstaltete in diesem Jahr wieder ein Dämmersprüngle, bei dem 20 Gruppen am Start waren.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 20. Januar 2025

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Ulm – Die Handwerkskammer Ulm vergibt Gütesiegel an besonders engagierte Ausbildungsbetriebe zwischen Ostalb und Bode…
Bad Wurzach – Anfang dieses Jahres haben sich wieder Kinder für Kinder (und deren Rechte weltweit) eingesetzt; auch i…
Bad Wurzach – Das Naturschutzzentrum Wurzacher Ried feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Dessen Leiter Dr…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach