Es geht doch bloß gegen die Räte und die Bürgermeisterin
Zur Diskussion um den Turm
Beim großen Event im Kurhaus, als die Turmgegner ihre Sichtweise nochmals vorgetragen haben, bevor der neue Gemeinderat einmütig (nur ein Einziger war dagegen) für den Turm gestimmt hat, ist mir klar geworden, um was es eigentlich geht. Die vorgetragenen Argumente sind Beiwerk, sonst nichts.
Es gab einen klaren und nachvollziehbaren Prozess zu der Entscheidung, welcher bereits Herr Bürkle mit dem Naturschutz angestoßen hat. Es gab einen Architektenwettbewerb und auch immer schon Kostenschätzungen, welche nicht immer nachvollziehbar waren, aber sie waren da.
Beim Standort bin ich auch etwas anderer Meinung, ja, hätte man besser machen können, aber der Naturschutz, sprich das RP, hat für mich da den Hut auf.
Es geht doch im Grunde hauptsächlich gegen unsere Frau Bürgermeisterin Alexandra Scherer und unsere gewählten Gemeinderäte. Das zeigt auch die Nicht-Wahl in den Kreistag. Aber wem schadet das – nur der Stadt Bad Wurzach mit den Teilgemeinden, sonst niemandem, denn ein Bürgermeister gehört in den Kreistag, um die Stadt zu vertreten. Bürgermeister/innen gehen und kommen, das war schon immer so. Aber das Gremium, das entscheidet und die Richtung vorgibt, ist unser Gemeinderat, und dieser hat sowohl im alten wie im neu besetzen Gemeinderat klar entschieden.
Was wir aber als Bürger schaffen in vielfältiger Form in allen Bereichen, in den Vereinen, Institutionen etc., bleibt – und das ist gut so.
Was Herr Birk und seine Mitstreiter im Kurhaus zum Besten gaben und welche Argumente vielfach genannt wurden, da habe ich nur ein Kopfschütteln und Unverständnis übrig. Auch mit welcher Aggressivität mittlerweile die Argumente ausgetauscht wurden, oder was dann wegfallen soll wie Kindergartenausbau usw., zeigt doch was dahintersteckt.
Ich hoffe nur, dass die, die für den Turm sind, zur Wahl gehen und dafür stimmen, und ein klares Zeichen setzen.
Es geht nicht ums Geld, da haben wir schon deutlich mehr Geld verblödet in Projekten in den letzten Jahren, und es gab so gut wie keine Gegenstimmen, wohlgemerkt. Jetzt bekommen wir etwas sehr kostengünstig durch die Zuschüsse, und machen so einen Zauber. Wer glaubt, dass dann weniger Steuergelder verblödet werden, hat keine Ahnung, aber wir als Großgemeinde Bad Wurzach sind beim RP unten durch, und das zurecht. Das merken dann viele Bürger und Vereine nachhaltig auf lange Sicht.
Herr Birk, darf die Stadt dann zu Ihnen kommen und fragen, ob Sie unterstützen könnten, mit Ihren Mitstreitern, zum Beispiel beim nächsten Kindergarten, Hochwasserschutz oder einer Sportanlagensanierung?
Alois Jäger, Ziegelbach
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