Skip to main content
ANZEIGE
Leserbrief

Eine astronomische Zahl



Zum Artikel „DWIF-Studie: Der Tourismus in der Kurstadt Bad Wurzach entwickelt sich erfreulich“ (DBSZ vom 6. Dezember)

Offensichtlich leidet ein großer Teil der Wurzacher Stadträte unter einem massiven Tunnelblick. Anders ist es kaum zu erklären, wie sie die DWIF-Studie zum Tourismus in Wurzach in Bezug auf den Umwelt-Erziehungsturm im Ried interpretieren. Weshalb eine Studie, die 600.000 Tagestouristen jährlich angibt, die Position der Turmbefürworter stärken soll, ist kaum nachvollziehbar.

Goldgräberstimmung macht sich breit angesichts der astronomischen Zahl der 600.000 Tagesbesucher. Selbst dem Urheber dieser Studie scheint das viel vorzukommen, denn er beschwichtigt bei seinem Vortrag, dass diese Besucher natürlich nicht gezählt wurden, aber es auch keine reine Schätzung wäre. Wie wurde diese Zahl dann ermittelt, fragen sich die Bürger und wundern sich, dass Bad Wurzach offensichtlich bereits jetzt schon touristisch attraktiv zu sein scheint, obwohl es noch keinen Turm gibt.

Vielleicht greift der Eine oder Andere, der mit so großen Zahlen normalerweise nichts zu tun hat, sogar zum Taschenrechner und dividiert mal durch 365 Tage. Er kommt dann zu der immer noch erstaunlich hohen Zahl von sage und schreibe durchschnittlich 1644 Tagestouristen. Zur Veranschaulichung kann die Besucherzahl von mehreren tausend Pilgern und 1500 Reitern dienen, die am Blutfreitag Bad Wurzach besuchen. Irgendwie drängt sich einem die Frage auf: Ja, wo sind die denn alle, das müsste doch irgendwie auffallen. Für diesen Ansturm an Tagestouristen würden die vorhandenen Parkplätze bei weitem nicht ausreichen.

Zufällig wurde dieses Jahr auch in Bad Waldsee dieselbe Studie zum Tourismus von besagtem Beratungsunternehmen DWIF durchgeführt. Zum Vergleich: Dort besuchten demnach eine Million Tagesgäste im Jahr 2023 Bad Waldsee. Angesichts der vergleichsweise touristisch eher bescheidenen Bedeutung von Bad Wurzach kann sich jeder sein eigenes Bild davon machen, inwiefern die Zahl 600.000 realistisch sein kann. Eine Zählung kann es wirklich nicht gewesen sein.

Vor allem Herr Braun scheint vom Goldfieber so gepackt zu sein, dass er und seine Mitstreiter weismachen wollen, dass der Turm kein Millionengrab wird. Deutlich wird dagegen das eigentliche Ziel, nämlich die kommerzielle Ausbeutung des Wurzacher Rieds. Seltsam, dass sich die institutionellen Naturschützer vom Stadtrat immer noch vor den Karren spannen lassen, kristallisiert sich doch immer mehr heraus, dass es im Ried längst nicht mehr um die Natur und deren Schutz, sondern um die Ausbeutung der Ressourcen aus wirtschaftlichen Überlegungen geht.

Prof. Harrer, auf den Turm angesprochen, spricht von einer „schönen Investition, um den Tourismus zu fördern“. Dass er in einer gut bezahlten Studie dem Vorhaben seiner Auftraggeber ungern widerspricht, versteht sich von selbst. In seiner Präsentation verrät er auch touristische Erfolgsrezepte, nämlich „erlebnisorientierte wertschöpfungsrelevante Zielgruppenorientierung“ und illustriert diese mit Ausflugsdampfer und Riesenrad. Also Ried als Rummelplatz. Von Nachhaltigkeit und Naturschutz ist mittlerweile gar keine Rede mehr.

Zum Glück weiß der Großteil der Wurzacher Bürger, dass das Turmvorhaben ein unnötiger Naturfrevel und ein Millionengrab werden würde und freut sich deshalb jetzt schon auf den Bürgerentscheid am 23.Februar 2025. 
Initiativgruppe Turmgegner: Herbert Birk, Gerhard Gschwind, Claudius Cäsar, Dr. Stefan Hövel, Andreas Bader, alle Bad Wurzach

Leserbriefe sind Meinungsäußerungen. Die Redaktion der Bildschirmzeitung akzeptiert ein breites Spektrum an Meinungen. Nicht veröffentlich werden extremistische, persönlichkeitsverletzende oder offensichtlich wahrheitswidrige Äußerungen.

Bevorzugt veröffentlichen wir Leserbriefe zu lokalen und regionalen Themen. Aber auch Äußerungen zu allgemeinen Themen, die die hiesige Leserschaft bewegen, werden gerne entgegengenommen.



LESEN SIE HIERZU AUCH …

dwif-Studie wurde im VSA vorgestellt

Der Tourismus in der Kurstadt Bad Wurzach entwickelt sich erfreulich

Bad Wurzach – Dr. Bernhard Harrer, Vorstand der dwif-Consulting GmbH mit Sitz in München, stellte die in vielen Bereichen erfreuliche Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad Wurzach dem Verwaltungs- und Sozialausschuss (VSA) des Gemeinderates vor.

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
19.30 Uhr

Heute Abend ein kurzer Beitrag zum Turm in der SWR-Landesschau

Stuttgart / Bad Wurzach – Die SWR-Landesschau wird am heutigen Samstag, 22. Februar, in der Ausgabe ab 19.30 Uhr in einem etwa dreiminütigen Beitrag auf den Bad Wurzacher Bürgerentscheid zum Turm im Ried eingehen. Diese Information hat „Der Wurzacher“ von beiden Seiten (Turmgegner, Turmbefürworter) bekommen. Ein Aufnahmeteam des SWR hatte am vergangenen Mittwoch (20.2.) Vertreter beider Seiten sowie Bürgermeisterin Alexandra Scherer und auch einzelne Bürger befragt.
Im „Sapperlott“ in Bad Wurzach

Rainers Rudel singt aus voller Kehle

Bad Wurzach – Rainer Uhl, pensionierter Lehrer und großer Musikfreund, aktiv mit Gitarre und Ukulele, immer noch auch musikdidaktisch unterwegs, hatte gerufen und zahlreiche Sänger und Musikanten waren gekommen. Auch unser Reporter Hans Reichert war dabei, beim „Rudelsingen“ am vergangenen Freitag, 21. Februar, im Bad Wurzacher Lokal „Sapperlott“.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 22. Februar 2025
Insgesamt 35 Kommunen und Landkreise aus Baden-Württemberg

Stadt erneut mit European Energy Award ausgezeichnet

Bad Wurzach – Insgesamt 35 Kommunen und Landkreise aus Baden-Württemberg wurden am 21. Februar mit dem European Energy Award ausgezeichnet – darunter Bad Wurzach. Staatssekretär Dr. Andre Baumann überreichte die Auszeichnung an Bürgermeisterin Alexandra Scherer und Lutz Schmithausen, den neuen Energie- und Klimaschutzmanager der Stadt Bad Wurzach, im Rahmen einer würdevollen Preisverleihung in Freiburg.
Turmergebnis zwischen 20.00 Uhr und 21.00 Uhr

Am Sonntag: Bundestagswahl und der Bürgerentscheid

Bad Wurzach – Rund 10.600 Wahlberechtigte aus dem Gemeindegebiet sind am 23. Februar zur Wahl des 21. Deutschen Bundestags sowie knapp 11.500 Bürgerinnen und Bürger zur Abstimmung über den Bürgerentscheid zum „Naturerlebnis- und Beobachtungsturm im Wurzacher Ried“ aufgerufen. Die Wahllokale in der Stadt und den Ortschaften sind am Wahltag von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Nachstehend Informationen von Seiten der Stadt zum Wahltag (Zwischentitel stammen zum Teil von der DBSZ-Redaktion):
23. Februar, 20.30 Uhr

Turmgegner treffen sich am Abstimmungsabend im T4

Bad Wurzach – Die Turmgegner treffen sich am Sonntagabend (23.2.) ab 20.30 Uhr im Restaurant “T4” zur Besprechung des Abstimmungsergebnisses beim Bürgerentscheid. Interessierte seien willkommen, teilte uns Herbert Birk, Vertrauensmann der Bürgerinitiative, am Freitagabend (21.2.) um 19.30 Uhr mit.
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Große Einweihungsfeier in der Ziegelwiese in Bad Wurzach

Zweiradsport Geyer ist umgezogen und heißt jetzt „Bike Plus Geyer“

Bad Wurzach – Stefan Geyer und sein Team von “Zweiradsport Geyer” sind in den letzten Wochen von der Gartenstraße in das in einjähriger Bauzeit entstandene neue Domizil in der Ziegelwiese umgezogen und haben dabei auch den in Bikerkreisen weit über Oberschwaben hinaus klingenden Firmennamen zurückgelassen. Bei der Einweihungsfeier mit zirka 200 Gästen begründete der Geschäftsführer der BD23 Verwaltungs GmbH, Alexander Bastian, dies. „Die BD23 (jetzt Bike Plus) ist als Dachmarke im Sommer 2023…
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 16. Februar 2025
Landjugendball Unterschwarzach

Zwei Stunden Spaß – oifach schee!

Unterschwarzach – Der Landjugendball in Unterschwarzach eröffnet traditionell den Reigen der großen Bälle in der Region. Auch in diesem Jahr konnten sich die zahlreichen Besucher in der vollbesetzten Festhalle in Unterschwarzach über ein tolles, selbstgemachtes Programm freuen.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 18. Februar 2025
von Wolfgang Hübner
veröffentlicht am 16. Februar 2025
50-jähriges Bestehen – Haidgau feiert

Großes Jubiläum der Narrenzunft Chadaloh e.V.

Haidgau – Das Festwochenende “50 Jahre Narrenzunfr Chadaloh” beginnt am Freitag, 21. Februar, um 19.30 Uhr mit dem Aufstellen des Narrenbaums vor der Turnhalle in Haidgau. Im Anschluss wird der Brauchtumsabend mit verschiedenen Brauchtumstänzen, mit Musik und Barbetrieb abgehalten.
Leserbrief

Aber die Öffnungszeiten und die Preise

Zum Leserbrief “Torfstecher und Hotel FeelMOOR: Zwei erste Adressen in Bad Wurzach” (DBSZ vom 16. Februar)
von Bettina Natter-Kollmuß
veröffentlicht am 18. Februar 2025

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Bad Wurzach – Rund 10.600 Wahlberechtigte aus dem Gemeindegebiet sind am 23. Februar zur Wahl des 21. Deutschen Bunde…
Ehningen / Aichstetten / Seibranz / Unterzeil – Riesenerfolg für die C1-Jugend der Spielgemeinschaft Aichstetten/Unte…
Bad Wurzach – Stefan Geyer und sein Team von “Zweiradsport Geyer” sind in den letzten Wochen von der Gartenstraße in …

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach