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Leserbrief

Der Faktencheck



Zur Diskussion um den Turm

Selbstverständlich darf man zum Vorhaben „Turmbau im Ried“ unterschiedlicher Auffassung sein, aber letztendlich sollten bei der Diskussion und Meinungsbildung die Fakten im Vordergrund stehen. Teils ist es schwer ertragbar, was gerade auch in Bezug auf die Vereinbarkeit mit dem Naturschutzgebiet und den Naturschutzbelangen zu lesen beziehungsweise zu hören ist und mit welchem Selbstverständnis mit persönlichen Angriffen, Unsachlichkeit und Falschbehauptungen gegen dieses Vorhaben Stimmung gemacht wird. Als langjähriger ehemaliger Mitverantwortlicher für den Schutz und die Entwicklung dieser herausragenden Moorlandschaft ist es mir deshalb ein Anliegen, angesichts des nahenden Bürgerentscheids ein paar Dinge richtigzustellen.

So ist Fakt, dass die Idee zum Bau eines Erlebnis- und Aussichtsturmes bereits vor rund 15 Jahren im Stiftungsrat des Naturschutzzentrums, gemeinsam mit allen für das Wurzacher Ried verantwortlichen Fachleuten geboren worden ist. Der Gedanke war, die bis heute der Allgemeinheit verborgene  einzigartige Hochmoorweite in Verbindung mit den beispielhaften Renaturierungsmaßnahmen interessierten Gästen und Einheimischen sichtbar und erlebbar zu machen. Ziel war und ist, diesen Naturgenuss naturverträglich zu ermöglichen, ohne sensible Stellen öffnen und unberührte Natur erschließen zu müssen.

Entgegen anderslautender Behauptungen ist auch Fakt, dass viele Alternativstandorte rings ums Ried sorgfältig geprüft worden sind. Der Standort im ehemaligen Haidgauer Torfwerk hat sich letztendlich herauskristallisiert, da dort die vielfältigen Zielsetzungen (Naturschutz, -erlebnis, -bildung, Rundumblick, Zuwegung, Kulturgeschichte, Torfabbau, Torfbahn, -museum, -wirtschaft, Stadtnähe usw.) am besten gemeinsam zu realisieren sind. Allein schon die lange Planungszeit verdeutlicht, dass es sich hier niemand leichtgemacht hat und alle möglichen Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt an diesem Standort umfassend untersucht und bewertet worden sind. Natürlich ist jede Baumaßnahme ein Eingriff, aber die abschließenden Gutachten und wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigten, dass der Bau des geplanten Turmes an diesem stark vorgeschädigten Standort auch aus Naturschutzsicht zu vertreten ist.

Falsch in der Öffentlichkeit dargestellt ist auch die Behauptung, dass aufgrund der Vorgaben in der Naturschutzgebietsverordnung der Bau eines Turmes im Ried ausgeschlossen ist. Letztlich entscheidet die Höhere Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium Tübingen über eine mögliche Befreiung von diesen Vorgaben, sofern nachteilige Auswirkungen durch ein Vorhaben auf den Schutzzweck ausgeschlossen werden können.

Weitere fragwürdige Äußerungen der Turmgegner zu Finanzierung, Tourismus oder unsinnige Verknüpfungen zu Kurparkbrücken, Kindergärten usw. wurden andernorts bereits ausreichend klargestellt. Ich stehe von Beginn an hinter diesem, meines Erachtens dem Naturschutz und der nachhaltigen Entwicklung des Tourismus dienenden wichtigen Zukunftsprojekt und danke den Gemeinderätinnen und -räten für deren sachliche Information, Standhaftigkeit und Engagement bei diesem Projekt zum Wohle unserer Stadt. Ich bin überzeugt, dass Fakten und Vernunft sich letztlich durchsetzen und die besseren Ratgeber bei der anstehenden Entscheidung sein werden.
Horst Weisser, Bad Wurzach

Eingegangen beim „Wurzacher“ am 19. Februar um 10.58 Uhr. Veröffentlicht im „Wurzacher“ am 19. Februar um 18.07 Uhr.

Die Veröffentlichung der Leserbriefe erfolgt streng nach Eingang (die Uhrzeiten sind angegeben). Annahmeschluss für Turm-Leserbriefe war Mittwoch, 12.00 Uhr. Später eingehende Leserbriefe zum Turm können nicht mehr veröffentlicht werden.

Falls Markierungen wie Fettungen und Kursivsatz in den Briefen vorhanden, waren sie so von den Autoren vorgegeben. In einzelnen Fällen waren den Leserbriefen von Seiten der Autoren Bilder beigegeben. Auch von den Autoren gewünschte Verlinkungen wurden ausgeführt.

Zur Diskussion um den Turm im Ried hatten wir festgelegt, dass dazu nur Stimmen aus Bad Wurzach veröffentlicht werden.

Leserbriefe sind Meinungsäußerungen. Die Redaktion der Bildschirmzeitung akzeptiert ein breites Spektrum an Meinungen. Nicht veröffentlich werden extremistische, persönlichkeitsverletzende oder offensichtlich wahrheitswidrige Äußerungen.




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