Beim Zunftmeisterempfang im Kurhaus wurden Bärte abrasiert
Bad Wurzach – Beim Zunftmeisterempfang im Kurhaus gab es für die Wurzacher Narrenzunft viel Lob für die Organisation. Und es war eine Premiere: Erstmals fand der Zunftmeisterempfang im Kurhaus im Kursaal statt, worüber sich nicht nur Bürgermeisterin Alexandra Scherer freute.
Die Lumpenkapelle Aitrach eröffnete in ihren beeindruckenden Häsern den Zunftmeisterempfang musikalisch und sie beendete diesen dann auch um kurz nach 12.00 Uhr mittags.
Die Narrenzunft der Riedmeckeler spart sich das Geld für Gastgeschenke und spendet das Geld stattdessen lieber für einen sozialen Zweck. In diesem Jahr erhielt der DRK-Ortsverein eine Spende in Höhe von 150 € für seine alljährliche Weihnachtsaktion „Licht für die Alten“; weitere 150 € gingen an das Wohnheim St. Hedwig, dem die Narrenzunft freundschaftlich verbunden ist und wo sie gerne den Hausball närrisch bereichert.
Auch Bürgermeisterin Alexandra Scherer, die sich – patriotisch – im in den Stadtfarben gehaltenen Schnepfenhäs den Gäste-Zunftmeistern präsentierte, kam nicht mit leeren Händen. In ihrem Grußwort gab sie ihrer Freude Ausdruck, dass das Kurhaus so belebt wurde, nachdem die Riedmeckeler in dieser Saison alle ihre diesjährigen Veranstaltungen (Hockete, Seniorenfasnet und Kinderfasnet) im Kursaal abgehalten haben. Zu David Hasselhoffs „I‘ve been looking for freedom“ glänzte danach die Männergarde der Zunft im Baywatch-Outfit bei ihren getanzten akrobatischen Einlagen.
Ein Blumenstrauß für die Vizezunftmeisterin
Zunftmeister Dominic Neher bedankte sich, bevor die ersten Zunftmeister auf die Bühne gerufen wurden, bei seiner Vizezunftmeisterin Nicole Stehmer, die ihm sehr viel an Arbeit abnimmt, mit einem Blumenstrauß.
Die Memminger Stadtbachhexen ließen Wurzachs Schriftführerin Margit Rothenhäusler beim Ringespiel gegen ihren Chef antreten; für jeden in den 30 Sekunden erreichten Ring gab es eine 10 € Spende als Motivation.
Zwar hörte man ihrer Stimme die Strapazen dieser ach so kurzen Fasnetssaison an, dennoch sang Sindy von den Altusrieder Wetterhexen in beeindruckender Qualität das Hohelied auf die Wurzacher Fasnet, während der Seibranzer Zunftmeister Willi „Bu“ Butscher eine Brise Politik ins Spiel brachte, als er in seinem „Hallenlied“ deutliche Kritik über die Baubeginn-Verschiebung der Sanierung der Seibranzer Halle übte. Und die Klosterbeurer Dreckspatzen haben ein neues Lieblingstier: Exxen, wie ihre Vertreterin anhand eines zuvor vollen Glases bewies.
Eine peinliche Beichte hatte Dominic Neher kurz vor Schluss noch zu machen: Die Stadtkapelle, die traditionell als Nr. 1 den Umzug anführt, die hatte er vergessen, auf die Bühne zu holen. Deswegen wurden deren Vertreter von einem sichtlich zerknirschten Neher als Letzte doch noch auf die Bühne gerufen. Doch damit war der diesjährige Zunftmeisterempfang noch nicht zu Ende.
Denn zu guter Letzt wurde Dominic Neher, der laut Aussage der „Barbiere“ von der „Schnauz-Bar“ jeden Blödsinn mitmacht, noch den Vollbart abrasiert. Das konnte übrigens im Feierareal an der Schnauz-Bar jedermann machen lassen. Das dafür eingenommene Geld ging als Spende an die Jugendfeuerwehr Bad Wurzach.
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