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Leserbrief

Aussichtsturm im Wurzacher Ried: Fragen und Vorschläge



Mehr als 4000 gesammelte Unterschriften gegen den geplanten Aussichtsturm im Wurzacher Ried sind ein beeindruckendes Zeichen. Dieses Ergebnis zeigt, wie viele Menschen sich mit dem Projekt auseinandergesetzt haben und bereit sind, ihre Bedenken deutlich zu machen. Mein Respekt gilt dem Organisationsteam der Unterschriftensammlung, das durch sein Engagement eine breite Beteiligung ermöglicht hat.

Es ist erfreulich zu sehen, dass die Freien Wähler den Dialog suchen und offene Fragen klären wollen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Meinungen und Bedenken ernst zu nehmen.
Allerdings bleiben für mich einige Fragen offen. Zum einen wäre es wichtig, Klarheit über die Parkplatzsituation zu schaffen. Wie soll der erwartete Besucheransturm bewältigt werden, ohne die örtliche Infrastruktur zu überlasten? Außerdem interessiert mich, wie viele Quadratmeter durch das gesamte Turmprojekt, inklusive der Sanitäranlagen, versiegelt werden sollen.

Es wurde angekündigt, dass der Turm, sofern es die Witterung zulässt, ganzjährig geöffnet sein soll. Hier stellt sich jedoch die Frage: Was passiert, wenn in der Nähe des Turms Vögel brüten? Wird der Turm dann trotzdem geöffnet bleiben, oder gibt es Pläne, Rücksicht auf die Brutzeiten der Tiere zu nehmen?

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage des nachhaltigen Tourismus. In Zeiten, in denen viele Menschen bewusst auf Flugreisen verzichten und stattdessen ihren Urlaub in der Region verbringen, ist es entscheidend, ein attraktives und gleichzeitig umweltfreundliches Angebot zu schaffen. Wie soll der geplante Turm in ein nachhaltiges Tourismuskonzept eingebunden werden? Gibt es Pläne, den Turm so zu vermarkten, dass vor allem umweltbewusste Touristen angesprochen werden? Und wie passt der Turm in eine überregionale Strategie, die auch die Zusammenarbeit mit benachbarten Städten wie Bad Waldsee, Leutkirch und dem Bodenseekreis einbezieht? Könnte die Grabener Höhe nicht jetzt schon gemeinsam mit Bad Waldsee touristisch vermarktet werden, um Synergien zu nutzen?

Vielleicht könnte man den Bau des Turms auch in Etappen realisieren. Ein erster Schritt könnte ein hoher Mast mit einer Webcam an der Spitze sein, der schon jetzt einen Vorgeschmack auf den zukünftigen Blick vom Turm bieten würde. Um den Tourismus weiter zu fördern, wäre es auch denkbar, einen digitalen Stadtführer zu entwickeln, der Besuchern zusätzlich einen Überblick über Gaststätten sowie Wander- und Radwege bietet. Dies könnte schon jetzt zu einer besseren Vernetzung und Information für Touristen beitragen und Bad Wurzach attraktiver machen.

Abschließend interessiert mich, welche weiteren Zukunftsprojekte in den nächsten Jahren geplant sind. Es ist erfreulich zu sehen, dass die Freien Wähler die jüngere Generation auch in langfristige Vorhaben einbeziehen möchten. Dies könnte dazu beitragen, dass neue Ideen und frische Perspektiven in die Planung einfließen, was für die nachhaltige Entwicklung unserer Stadt von großer Bedeutung wäre.

Ich hoffe, dass die Diskussion um den Aussichtsturm weiterhin konstruktiv geführt wird. Vielleicht gibt es sogar noch weitere Ideen, wie die Stadt schon jetzt positiv weiterentwickelt werden kann.
Lukas Häfele, Bad Wurzach-Ziegelbach



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Mitteilung der Freien Wähler Bad Wurzach

Kippt die Stimmung doch noch pro Turm im Ried?

Bad Wurzach – Die Freie Wählervereinigung Bad Wurzach e.V. (FWV) hatte ihre Mitglieder zu einer Informationsveranstaltung geladen, bei der es unter anderem um den Bau des Erlebnis- und Beobachtungsturms im Ried ging. Trotz der Urlaubszeit waren rund ein Drittel aller Mitglieder dieser Einladung gefolgt und hatten sich engagiert in die Diskussion mit eingebracht. Hier der Bericht von Seiten der FWV:

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Antrag auf Nutzung als Feinkostladen sorgt für Diskussionen im Gemeinderat

Was wird aus der Spitalkapelle?

Bad Wurzach – Seit zehn Jahre liegt die Spitalkapelle des ehemaligen Krankenhauses und Altersheimes in Bad Wurzach im Dornröschenschlaf. Jetzt hat ein Antrag eines örtlichen Unternehmers nach der Profanierung (Entweihung) des Gottesdienstraumes, für den die Kirchengemeinde und die Diözese schon lange keinen Verwendungszweck mehr sahen, dort einen Feinkostladen einzurichten, die Gemüter im Gemeinderat erhitzt.
Kommentar

Ein Stich ins Herz

Die Erosion des kirchlichen Lebens ist längst schon in der Provinz, auch im einst stramm katholischen Oberschwaben, angekommen. In der Amtskirche gibt es seit geraumer Zeit konkrete Pläne, wie man sich angesichts schwindender Mitgliederzahlen von Baulasten lösen kann.  Dieser Prozess bezieht sich zunächst auf überständige Raum-Volumina jenseits der sakralen Räume. Aber es kommen auch da und dort schon Kirchenräume ins Visier.
von Gerhard Reischmann
veröffentlicht am 21. November 2024
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