Außergewöhnlich viele Haidgauer Narren beim Kuhschwanzlüften am Start
Haidgau – Im 49. Jahr seit Gründung der Haidgauer Narrenzunft Chadaloh starteten Wago und Wolfsleib, Hugibold, Pebo und der namensgebende Chadaloh am Dreikönigstag nach dem Angelus-Läuten mit dem traditionellen „Kuhschwanzlüften“ in die Fünfte Jahreszeit.
Zunftmeister Daniel Wassner freute sich, dass trotz des regnerischen Wetters viele Haidgauer aber auch närrische Gäste etwa von der „Gettezunft“ aus Reute, Vertreter der Doraweible aus Dornstadt aber auch von den Riedmeckelern aus Bad Wurzach zum Rathaus in Haidgau gekommen waren.
Von – künstlichem – Nebel umwabert, entstieg der Schwarznarr „Wolfsleib“, der von „Wago“, der mit seiner Laterne und mit seinen Saublotern als Erster die Szene betrat, geweckt wurde, seiner Höhle gegenüber des Rathauses. Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach den anderen Narren, die dann von allen Seiten zum närrischen Treiben zum Haidgauer Rathausplatz strömten. Dort wartete bereits die Schalmeiengruppe D`Hoigamer Schtroßahup`r, die musikalisch die Fasnet miteinläutete.
Unter anderem mit dem Haidgauer Narrenlied und dem alljährlichen von Zunftmeister Daniel Wassner vom Bühnenlädele des Rathauses herabgesprochenen Zaubersatz: „Etz, Ihr Narra, springet zua, und hollet`n raus den Schwanz von dr Kuh!“ wurden die 317 Tage gemeinsam mit den Masken und Häsern und den in den Truhen ruhenden namensgebenden Accessoires zum kräftigen Auslüften hervorgeholt.
Ob es wohl an der außergewöhnlich kurzen Fasnetssaison lag? Nach nur 38 Tagen ist am Aschermittwoch, der dieses Jahr auf den Valentinstag fällt, schon wieder alles vorbei. Auf jeden Fall hatten sehr viele den Ruf zum Kuhschwanzlüften gehört und waren im Häs und mit Narrensamen zum Rathaus gekommen. Nicht fehlen durften auch in diesem Jahr die Verhaltensregeln seitens des „Chefs“, etwa, dass ein Haidgauer Narr seinen Kuhschwanz niemals als Waffe einsetzen und er sich nie im Straßenstaub wälzen wird.
Auch einige deftige Fasnetssprüchlein durften nicht fehlen. Der Zunftmeister bedankte sich danach noch bei allen an der Organisation des Fasnetsauftaktes Beteiligten, besonders bei der Ortsvorsteherin, die die Narren immer kräftig unterstützt. Auch der Feuerwehr sowie den Stroßa Huper für die musikalische Umrahmung galt sein Dank.
Nach der Selbstvorstellung zweier Neumitglieder öffnete danach das Schützenhaus St. Hubertus zum Fasnets-Startschuss seine Pforten für Narren und Besucher. Dabei hatten die Narren – insbesondere Zunftmeister Daniel Wassner – wenig Zeit zum Feiern, denn bereits nächsten Tag stand für ihn schon frühmorgens der Zunftmeisterempfang für den bereits siebten Narrensprung der Seibranzer Langjupp auf dem Programm.
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