ATU votiert in Sachen Mobilfunkmast der Telekom gegen den Verwaltungsvorschlag
Bad Wurzach – Der Ausschuss für Technik und Umwelt hatte in seiner Sitzung am 10. Juli 2023 beschlossen, auf eine Anfrage der Telekom keine potentiellen kommunalen Gebäude oder Plätze für einen neuen Mobilfunkstandort in Bad Wurzach zu benennen.
Aus Sicht der Stadt werde eine gemeinsame Nutzung der bereits bestehenden Infrastruktur (Mobilfunkstandorte) favorisiert, hieß es damals. Um den Kunden ein besseres Netz in Bad Wurzach anbieten zu können, benötigt die Deutsche Telekom nach wie vor einen neuen Mobilfunkstandort.
Stadtkämmerer Stefan Kunz erklärte nun, der bestehende Standort gehe laut Telekom aus technischen Gründen nicht mehr. Deswegen verweise die Stadt für eine Standortsuche auf die Gewerbegebiete, die innerhalb des Suchbereiches liegen. Der gekennzeichnete Suchbereich zeigt den idealen Ort für eine neue Sendeanlage in der von der Telekom bestehenden Infrastruktur.
Bis zum 6. November 2023 erwartet die Telekom von der Stadt eine Antwort, welche kommunalen Gebäude oder Plätze sie für einen neuen Standort für geeignet erachte. Die Verwaltung blieb bei ihrer Meinung, keine Standortempfehlung abzugeben, sondern verwies weiterhin auf die Gewerbegebiete.
Ewald Bodenmüller sagte dagegen jedoch, die Stadt solle öffentliche Gebäude benennen und schlug als Standort das Höhencafe über dem Kurhotel vor. Für Franz Josef-Maier ist dies ebenso wie das Hallenbad wegen der umliegenden Wohnbebauung kein geeigneter Standort. Ähnlich äußerte sich Bürgermeisterin Scherer: „Es geht nicht ums Haus, sondern um die Siedlung im Umfeld.” Armin Willburger zeigte sich offen für den Vorschlag, ein öffentliches Gebäude dafür zu nutzen. Noch deutlicher wurde Ewald Riedl: „Die Stadt ist hier in der Pflicht, sie kann nicht sagen, das geht uns nichts an.“ Deswegen schlug Armin Willburger als geeignetes öffentliches Gebäude den städtischen Bauhof vor, ein Vorschlag dem auch Klaus Schütt zustimmen konnte.
Bei der Abstimmung über den Verwaltungsvorschlag war bei der Abstimmung Bürgermeisterin Scherer gemeinsam mit Maier einzige Befürworterin, für den Vorschlag von Willburger stimmte dagegen eine große Mehrheit des Ausschusses.
Verschiedenes
Stadtrat Norbert Fesseler fragte nach konkreten Zahlen bei den Kosten für den Neubau des Feuerwehrhauses Eintürnen, denn bisher lägen ihm nur Gewerke ohne Zahlen vor.
Ewald Riedl wollte wissen, ob Baufirmen bei Umleitungen freie Hand hätten, so wie es aktuell in Arnach in der Ratperoniusstraße der Fall zu sein scheint. Vor der Einrichtung einer Baustelle erfolge eine verkehrsrechtliche Anhörung, danach eine verkehrsrechtliche Anordnung, die der Ortsverwaltung zugestellt werde, antwortete ihm Marga Loritz, Ortsvorsteherin von Gospoldshofen.