Skip to main content
ANZEIGE
Moor-Momente

Achtung, Doppelgänger!



Foto: NAZ
Derzeit zieren die glockenförmigen, rosa Blüten des Sumpfrosmarin die Hochmoorflächen im Wurzacher Ried.

Bad Wurzach – Moment mal, wieso wächst denn Rosmarin im Moor? Auf den ersten Blick sieht die Pflanze in den Hochmoorbereichen des Wurzacher Rieds tatsächlich aus wie Rosmarin. Und sie heißt zudem auch Sumpfrosmarin. Dieser Name ist in zweierlei Hinsicht unpassend, denn die Pflanze wächst nicht im Sumpf, sondern im Moor. Dieses unterscheidet sich von einem Sumpf beispielsweise durch die Art des Bodens. Zudem ist der Sumpfrosmarin nicht näher mit dem Rosmarin aus der Familie der Lippenblütengewächse verwandt, sondern gehört als Zwergstrauch zur Familie der Heidekrautgewächse.

Dennoch ist die Ähnlichkeit beider Pflanzen groß, ausgelöst durch eine Strategie, der beide folgen: Wassersparen durch Minimierung der Verdunstung. Hierfür bewähren sich schmale, randlich eingerollte, ledrige Blätter, die oberseits von einer wachsartigen Schicht überzogen sind und an der Unterseite eine dichte Behaarung aufweisen. Für den Rosmarin, der in den trocken-heißen Regionen des Mittelmeerraumes vorkommt, durchaus nachvollziehbar. Warum aber sollte der Sumpfrosmarin als Pflanze nasser Hochmoorstandorte Wasser sparen? Die Ursache liegt in der Nährsalzarmut dieses Lebensraums begründet. Die Pflanze verhindert einen starken Durchfluss von Wasser, denn dieser würde bei dem gegebenen Mangel an Stickstoff und Phosphor zum Verhungern der Pflanze führen. Hungeranpassung nennt man diese Strategie. Und so schafft es der Sumpfrosmarin, auch unter den extremen Hochmoorbedingungen zu bestehen. Die sogenannte Mykorrhiza, eine Symbiose mit einem Pilz, welcher den Sumpfrosmarin mit Salzen wie Phosphat und Nitrat sowie mit Wasser versorgt und im Gegenzug dafür Zuckerverbindungen erhält, trägt zusätzlich zu seinem Überleben bei.

ANZEIGE

Aktuell zieren rosa Blüten den immergrünen Zwergstrauch und verleihen den Moorflächen dadurch zarte Farbtupfer. Sie sind wie kleine Glocken geformt und lassen ihren Blütenstaub auf die Blütenbesucher, insbesondere Bienen, Hummeln und andere Hautflügler, rieseln. So kommt die ansonsten eher unscheinbare Pflanze jetzt zur Blütezeit besonders schön zur Geltung, so dass sich bei Ihrem nächsten Riedspaziergang ein genauerer Blick auf die Hochmoorflächen am Torflehrpfad oder Wanderweg 1 durchaus lohnt. Und falls Sie sich jetzt noch fragen sollten, ob die Moorpflanze wenigstens geruchlich ihrem Namen alle Ehre macht, so müssen wir Sie auch hier enttäuschen, denn hier besteht im Gegensatz zum Aussehen keine Parallele zum mediterranen Rosmarin. Und von einem Verzehr des Sumpfrosmarins wird dringend abgeraten, da angenommen wird, dass die Pflanze stark giftig ist. Angeblich soll es sogar schon durch den Verzehr von Honig aus den Blüten zu starken Vergiftungen gekommen sein. Wir empfehlen daher: Nur gucken, nicht anfassen!




NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Am Freitag, 14. März

Einladung zur Jahreshauptversammlung des Reit- und Fahrvereins Bad Wurzach

Bad Wurzach – Der Reit- und Fahrverein Bad Wurzach e.V. lädt zur Jahreshauptversammlung am Freitag, 14. März 2025, um 20.00 Uhr ins Reiterstüble ein. Nachfolgend die Tagesordnung:
In Dietmanns, Seibranz und Unterschwarzach

Am 14. März lockt wieder das traditionelle Wirtshaus-Musizieren

Dietmanns / Seibranz / Unterschwarzach – Am 14. März findet wieder das traditionelle Wirtshaus-Musizieren statt. Musiziert wird in diesen Wirtschaften: „Hirsch“ in Unterschwarzach, „Wacht am Rhein“ (Stenes) in Seibranz und „Waldhorn“ in Dietmanns. Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr. Nachstehend die mitwirkenden Gruppen:
Am 21. März

Kleintierzuchtverein hat Jahreshauptversammlung

Bad Wurzach – Einladung zur Jahreshauptversammlung des Kleintierzuchtverein Z262 Bad Wurzach, die am Freitag, 21. März 2025, im Vereinsheim stattfindet. Beginn ist um 19.30 Uhr. Nachstehend die Tagesordnung:
Federführend war heuer die Evangelische Gemeinde

Weltgebetstag im ökumenischen Miteinander gefeiert

Bad Wurzach – Seit nunmehr fast 100 Jahren findet jeweils am ersten Freitag des Monats März das „Kettengebet“ des Weltgebetstags s(WGT) tatt. Christliche Frauen weltweit tragen durch ihre Gebete und ihre Spenden mit dazu bei, dass zahlreiche Projekte initiiert und durchgeführt werden, die insbesondere Mädchen und Frauen in ihren Grundrechten bestärken sollen. Dieses Mal hatten Frauen der Cook-Inseln – einer kleinen Inselgruppe im Pazifik, die zu Neuseeland gehört – die Liturgie vorbereitet. H…
Am Freitag, 14. März, im Buchladen

Der Ökumenische Frauentreff lädt zu einem Vortrag zu Fanny Hensel (1805-1847)

Bad Wurzach – Der Ökumenische Frauentreff Bad Wurzach lädt herzlich ein zu einer Lesung im Buchladen Bad Wurzach. Die interessierten Besucher*innen lernen eine Frau kennen, die als „Tochter – große Schwester – Ehefrau – Mutter – Komponistin – Dirigentin – …“ musikalisch hochbegabt immer im Schatten des kleinen Bruders stand und ihre Gaben nur in „familiärer Öffentlichkeit“ zeigen konnte.
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Fit-Fun-Shopping am 23. März

Großes Programm zum verkaufsoffenen Sonntag in Bad Wurzach

Bad Wurzach – Die Stadt Bad Wurzach und der Handels- und Gewerbeverein laden herzlich zum ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres am 23. März von 12.00 bis 17.00 Uhr ein. Unter dem Motto “Fit-Fun-Shopping” bietet der Tag ein vielfältiges Programm, das Einkaufserlebnis, Genuss und Sport miteinander vereint. Der Tag beginnt mit einem 10-jährigen Jubiläum, dem Wurzacher Landschaftslauf (WuLaLa) ab 10.00 Uhr, bei dem der Nordic-Walking Weltmeister Michael Epp an der Spitze steht und das Aufwärm…
“Das war sehr cool“, sagte einer der Funkenbuben

Bilder vom Funken in Oberschwarzach

Oberschwarzach – Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Hobbyzieher Oberschwarzach am Samstag den großen Funken in Schönbuch aufbauen. Auch am Abend war das Wetter traumhaft, warm, windstill und trocken. Mehrere Hundert Besucher strömten am Abend auf abgetrockneten Acker, um das große Funkenfeuer zu bestaunen. 
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 9. März 2025
Josef Mütz im Alter von 89 Jahren gestorben

Musik war für ihn eine Himmelsmacht

Fleischwangen – Josef Mütz ist tot. Die Nachricht ging am Freitag (7.3.) wie ein Lauffeuer durch Oberschwaben. Wohl jeder der mehr als 8000 Mitglieder des Blasmusikkreisverbandes Ravensburg, der die von Kreisgeschäftsführerin Karin Michele verbreitete Nachricht registrierte, hielt kurz inne und gedachte einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, die weit mehr war als der Blasmusikkreisverbandsvorsitzende a.D. Der Schreiber dieser Zeilen ist ein Stück des Weges von Josef Mütz mitgegangen:
Leserbrief

Schussfahrt in den Abgrund

Zum Bürgerentscheid über den im Wurzacher Ried geplanten Naturerlebnis- und Beobachtungsturm ein Leserbrief mit Bezug auf die allgemeine wirtschaftliche Lage
von Hans-Joachim Schodlok
veröffentlicht am 7. März 2025
Achtung, Terminänderung: Jetzt am Sonntag, 16. März – Unverändert: im T4 in Truschwende

Die Turmgegner laden zur Versteigerung des Turm-Modells ein

Bad Wurzach -Die Turmgegner wollen ihr Turm-Modell für einen guten Zweck versteigern. Am kommenden Sonntag, 16. März, findet die Benefiz-Veranstaltung im T4 in Truschwende statt (Saalöffnung ab 19.00 Uhr, Beginn der Versteigerung um 20.00 Uhr). Von Seiten der Turmgegner wird die Veranstaltung ausdrücklich als versöhnlicher Abschluss bezeichnet. Es laden ein die Initiatoren des Bürgerbegehrens Andreas Bader, Herbert Birk und viele weitere Unterstützer sowie das Team des Restaurants T4. Na…

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Region – Am 31. März werden für den Suchraum des möglichen Biosphärengebietes Allgäu-Oberschwaben die Entwurfskarten …
Bad Wurzach (rei) – 7289 Katholiken über 16 Jahre sind am 30. März in der Seelsorgeeinheit Bad Wurzach zur Kirchengem…
Fleischwangen – Josef Mütz ist tot. Die Nachricht ging am Freitag (7.3.) wie ein Lauffeuer durch Oberschwaben. Wohl j…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach