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Jugendwehr freut sich über 14 Neuzugänge

Abteilung Stadt der Freiwilligen Feuerwehr hatte Hauptversammlung



Foto: Uli Gresser
Kommandant Rof Butscher präsentierte einen Apparat der neuen Telefonanlage.

Bad Wurzach – Rolf Butscher, Kommandant der Gesamtfeuerwehr Bad Wurzachs und der Abteilung Stadt lobte wie auch Bürgermeisterin Alexandra Scherer bei deren Jahreshauptversammlung seine Truppe für ihren überragenden Einsatz beim großen Hochwasser im vergangenen Jahr.

Begrüßung durch Rolf Butscher

In seiner Begrüßung freute sich Rolf Butscher, dass mit Klaus Schütt, Karl-Heinz Buschle und Heinrich Vincon neben Bürgermeisterin Alexandra Scherer alle drei ihrer Stellvertreter die Ehre gaben. Weitere Gäste waren der Kommandant der Verallia-Werksfeuerwehr, Giuseppe Dodaro sowie der stellvertretende Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsverbandes Tobias Frey.

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Ehe er in die Tagesordnung einstieg, bat er die Versammlung sich zu einer Gedenkminute für verstorbene Feuerwehrkameraden zu erheben.

Warum er später seinen Kameradinnen und Kameraden ein besonders großes Lob aussprach, wurde sogleich bei seinem Rechenschaftsbericht deutlich: Was in seinem Bericht über 98 Einsätze unter „1x Hochwasser“ firmierte, waren in der Zeit von 31.05. bis 06.06.2024 in Wirklichkeit 132 Einsatzstellen, das heißt, insgesamt waren Feuerwehrangehörige der Abteilung Stadt rekordverdächtige 230 mal im Einsatz. Davon entfielen 11 auf Brände, zweimal brannten Pkw, es brannte Reisig unbeaufsichtigt im Wald oder ein Pelletofen rauchte. 18mal musste die Wehr eine Ölspur beseitigen, eine davon zog sich über mehrere Kilometer von Mühlhausen bis nach Unterschwarzach hin. Um Öleinsätze werden sich in Zukunft verstärkt die Straßenmeisterei und der städtische Bauhof während deren Dienstzeiten kümmern, versprach Butscher. Ebenfalls 18 mal rückte die Wehr wegen Brandmeldeanlagen aus, 17 mal mussten Türen geöffnet werden, einmal bei einem Aufzug, in dem eine Person feststeckte. 11 Einsätze hatte die Wehr wegen sonstiger Hilfeleistungen einen Einsatz, wie bei einer verschmutzten Fahrbahn, dem CO-Austritt bei einer Schankanlage. Darunter verbuchte Butscher auch das Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung am großen Weihnachtsbaum beim Rathaus, das die Altersabteilung alljährlich übernimmt. Ebenfalls im Einsatz waren die Kameraden bei Sturmschäden, aber auch bei Personensuchen und Personen- und Tierrettungen.

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Probenarbeit

Zur Ausbildung der 55 Männer und vier Frauen wurden 24 Proben nach Probenplan durchgeführt, vier Sonderproben „Türöffnung und Drehleiter“ sowie zwei Proben mit dem Gefahrgutzug Allgäu. Der Probenbesuch lag im Durchschnitt bei 60%. Ein besonderes Highlight war die gemeinsame Übung „Schulbusunfall“ mit dem DRK/JRK Bad Wurzach sowie dem DRK Wangen und der Abteilung Ziegelbach, bei der insgesamt 95 Einsatzkräfte beteiligt waren.

Lehrgänge und Weiterbildungen

Sehr froh zeigte sich Butscher darüber, dass mit Julia Reichle, Christian Fluhr und Jan Sonnenmoser drei Kameradinnen und Kameraden den Lehrgang zum Notfallseelsorger PSNV-E gemacht hatten. Neben den feuerwehrüblichen Ausbildungen zum Maschinisten, Atemschutzgeräteträger und Lkw- und Feuerwehrführerschein machten Pascal Schmehl und Tobias Martin noch Grundausbildungen in „Absturzsicherung“ bzw. „Einfaches Retten aus Höhen und Tiefen“.

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Im vergangenen Jahr führte die Feuerwehr Abteilung Stadt sechs Ausschusssitzungen und zwei Führungsbesprechungen durch. Besonders stolz zeigte sich Butscher auf die Teilnehmer am Wettbewerb für das Leistungsabzeichen in Gold.

Neues Bewirtungsteam

Schriftführer Rainer Herdrich berichtete über außerdienstliche Aktivitäten der Abteilung Stadt. Doch zuerst sprach er dem neuen, jungen Bewirtungsteam des Florianstüble ein großes Lob aus, das die Floriansjünger nach Proben und anderen Anlässen seit dem letzten Herbst sehr gut bewirtet hat. „Macht weiter so!“

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Highlights des Jahres 2024 waren ein Skiwochenende, die Besuche der beiden Bockbierfeste der Kollegen in Ziegelbach und der Stadtkapelle in Bad Wurzach im März sowie die Segnung des neuen ELW 1 beim Pius-Scheel-Haus im April. Am 25. April richtete die Feuerwehr Bad Wurzach die Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Ravensburg samt Ausstellung auf dem Klosterplatz aus. Gleich mehrere Festivitäten wurden der Feuerwehr für das Engagement während des Hochwassers zuteil, im Juli ein Helferfest im Feuerwehrhaus von der Stadt, im August bei der überregionalen Dankesveranstaltung des VfB Stuttgart und im September waren sie bei den Heimbewohnern von St. Hedwig eingeladen. Darüber hinaus beteiligte sich die Feuerwehr mit einer Abordnung an der Fronleichnamsprozession sowie am Volkstrauertag und übernahm den Absperrdienst beim Heiligblutfest.

Weil der letzte Ausflug der Feuerwehrabteilung Stadt auch bereits 2023 war, erbat sich der Schriftführer ebenso wie Kommandant Rolf Butscher Vorschläge für ein Ausflugsziel in diesem Jahr.

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Neuzugänge

Jugendfeuerwehrwart Pascal Schmehl konnte für das vergangene Jahr 14 Neuzugänge vermelden, denen sechs Austritte und fünf Nachwuchsfeuerwehrleuten, die zu den Aktiven wechselten gegenüberstanden. Damit zählte die Jugendfeuerwehr insgesamt 55 Jugendliche, davon sieben weibliche, die sich fleißig in den 22 Proben engagierten. Er verwies in seinem Bericht auf den hervorragenden vierten Platz beim Leistungswettkampf und dankte dem Förderverein, allen Unterstützern und Betreuern für ihr Engagement.

Bericht der Altersabteilung Stadt

Gerd Sonnenmoser, Leiter der 13 Mann umfassenden Altersabteilung Stadt, die sich alljährlich um die Beleuchtung des großen Weihnachtsbaumes kümmert, berichtete in seinem Vortrag über die Aktivitäten seiner Abteilung. Neben den monatlichen Proben hatte die Abteilung in diesem Jahr einen eigenen Hochwasser-Einsatz bei Verallia zu verzeichnen. Ebenfalls beteiligte sich die Abteilung an der Fronleichnamsprozession und ihr Ausflug führte die Senioren ins Dornier-Museum nach Friedrichshafen. Allerdings mussten Sonnenmoser und seine Kameraden auch zu zwei Abschiedsgebeten ausrücken.

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Kassenbericht

Kassier Alexander Gebauer musste der Versammlung zwar ein kleines Minus vermelden, meinte aber dazu: „Wer sich gemeinsam engagiert, kann auch gemeinsam feiern.“ Weil die Teilnahme am Stadtfest alljährlich die größte Einnahmequelle für die Feuerwehr darstellt, bat er die Stadt um eine bessere Förderung. Vor allem wenn man bedenke, dass der Vereinszuschuss seit 1990 unverändert geblieben ist, wie Kassenprüfer Jens Räth, der gemeinsam mit Martin Walter die Kasse geprüft hatte und für einwandfrei erklärt hatte, in seinem Bericht feststellte. Die Entlastung erfolgte daraufhin einstimmig.

Grußwort der Bürgermeisterin

Bürgermeisterin Alexandra Scherer zeigte sich schwer beeindruckt von dem „wahnsinnigen Programm“ und der Vielzahl an Terminen, das die Feuerwehr im vergangenen Jahr absolviert hatte. Im Namen der Bürgerschaft dankte sie der Feuerwehr für ihren hohen Einsatz speziell bei den intensiven 132 Hochwassereinsätzen. „Sie haben Großartiges geleistet.“ Auf ihrem Instagram-Kanal habe die Stadt ein Reel gepostet, in dem Bürger ihre Wertschätzung für das Geleistete zum Ausdruck brachten. „Auf die Feuerwehr ist halt Verlass,“ sagte sie. „Sie bietet Hilfe in allen Lebenslagen und hat auch ein Herz für Tiere.“ Angesichts der vielen Fortbildungen meinte sie: „An jeder Stelle wird hervorragende Arbeit geleistet.“ Rolf Butscher bestätigte dies: „Nirgendwo gibt es so viel Fachkompetenz, die jeder über seinen Beruf einbringt.“ Zum Thema bessere finanzielle Unterstützung erklärte die Bürgermeisterin, dass für die Jugendförderung im Haushaltplan entsprechende Ausgaben vorgesehen sind.

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Grußwort von Norbert Fesseler

Norbert Fesseler, stellvertretender Kreisbrandmeister, ging in seinem Grußwort auf die riesige Zahl von Einsätzen ein. Ebenfalls aufgefallen war ihm in dem Bericht von Rolf Butscher die hohe Zahl von Ölspur-Beseitigungen. Ein weiteres Thema, das Fesseler ansprach, war die Umstellung auf Digitalfunk, da der Analog-Funk zum Jahresende abgeschaltet werde. Die drei Landkreise Ravensburg, Bodensee und Sigmaringen hätten sich auf ein Gleichwellensystem als Rückfall-System für die Übergangszeit geeinigt. Er berichtete auch, dass alle drei Landkreise mit der Weiterentwicklung der Leitstelle nun wieder über getrennte Alarmierungsschleifen verfügten. Seine Zustimmung fand auch die Forderung nach Entbürokratisierung, etwa bei der Entlastung von der Umsatzsteuer. Er sprach auch im Namen des Landkreises seinen Dank aus, dass nun auch aus Bad Wurzach Fachberater für die Notfallseelsorge kämen. Ein weiterer Dank sprach er „seiner“ Feuerwehr aus, weil sie bereit war, die Ausrichtung der Kreisfeuerwehrversammlung zu übernehmen.

Grußwort von Guiseppe Dodaro

Guiseppe Dodaro, Kommandant der Werksfeuerwehr von Verallia überbrachte die Grüße seiner Feuerwehr, aber auch der Geschäftsleitung. Er könne ruhig schlafen, weil Rolf Butscher auf eine Super-Truppe zurückgreifen könne. In sein Lob schloss er auch die Altersabteilung für ihren besonderen Einsatz mit ein.

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Ausblick auf 2025

In seinem Ausblick auf das Jahr 2025 ging Kommandant Rolf Butscher auf die Umstellung im technischen Bereich ein, wie etwa bei den Atemschutzmasken. Der MTW pfeife buchstäblich aus dem letzten Loch und beim Schlauchwagen gebe es, dank engagiertem Nachhaken bis ganz oben, „Licht am Ende des Tunnels“. „Seit heute hat das Feuerwehrhaus wieder eine Telefonanlage mit verschiedenen Apparaten,“ konnte er voller Stolz verkünden. Denn drei Tage vor dem Hochwasser war die alte ausgefallen.

Butscher beendete die Versammlung mit der Verkündung zweier Termine. Der diesjährige Staffellauf findet am 7. Juli in Haidgau statt, am 15. August findet im Rahmen des Kinderferienprogrammes der beliebte Blaulichttag gemeinsam mit DRK, DLRG und Polizei statt.




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