Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
das Jahr 2025 war in Kißlegg ein besonders dynamisches, das sich mit den vier Worten „Feiern, Hochwasser, Wahlen und Zusammenhalt“ zusammenfassen lässt.
Am Fronleichnamswochenende um den 1. Juni herum kamen die genannten Schlagworte beinahe schon dramatisch zusammen: Die große Feier zum 1200-jährugen Kißlegg-Jubiläum startete mit einem wunderbaren Festumzug. Doch kaum hatten sich die Gäste im Schlosspark zum Feiern versammelt, setzte heftiger Dauerregen ein. Das Fest musste abgebrochen werden, viele Feiernde wechselten von Fest- in den Krisenmodus und kämpften gegen die Wassermassen. Was dabei geschah, war eine Erfahrung, die Kißlegg sicher noch lange prägen wird und die Gewissheit verschaffte, dass man aufeinander zählen kann, wenn es gilt, durch eine gemeinsame Kraftanstrengung Schäden fernzuhalten und betroffenen Menschen Mut zu machen. Die Mittelalterlichen Kinder- und Heimattage sind so auch zu einer Demonstration für bürgerschaftlichen Gemeinsinn und ehrenamtliche Leistungsfähigkeit geworden. Was für eine schöne und starke Botschaft nach den unseligen Jahren der Pandemie!
Das große und beeindruckende Bewerberfeld bei den Kommunalwahlen und die Wahlbeteiligung eine Woche später bestätigten diesen positiven Eindruck. Dabei wurde im Gemeinderat und den Ortschaftsräten da und dort der Staffelstab von der älteren zur jüngeren Generation weitergegeben. Es herrscht viel Aufbruchstimmung in den Räten.
Natürlich gab es im Jahr 2024 noch viel mehr wirksames ehrenamtliches Engagement: Denken wir nur an das Kreismusikfest in Waltershofen, das zum Schmuckstück gewordene Landjugendheim in Immenried oder die vielfältigen (Vereins-)Aktivitäten in und um unsere Ortschaften. Auch in Bärenweiler geht es sichtbar voran. Glücklicherweise waren auch viele unserer Betriebe gut beschäftigt und bescherten dazu noch der Gemeindekasse einen warmen Geldsegen.
Die Gemeindeverwaltung selbst freut sich auch, dass ein Rekordinvestitionsprogramm mit Breitbandausbau, Schlosspark-, Löwen- und DRK-Heim-Sanierung und einiges mehr gestartet und abgearbeitet wurde.
Aber natürlich gab es auch Konflikte, die noch nicht alle beigelegt sind. Hier sei nur an die Bauernproteste und den Windkraftbau erinnert. Und leider sind auch bei einigen unserer Betriebe inzwischen Bremsspuren zu verzeichnen, die die Menschen hier mit Besorgnis sehen.
Dennoch bleibt bei mir das Jahr 2024 insgesamt in positiver Erinnerung. Positiv deshalb, weil die Bürgerschaft mehrfach bewiesen hat, dass sie nicht nur feiern, sondern auch zusammenhalten und zusammen gestalten kann, wenn´s gilt. Diese Erfahrung lässt mich dankbar auf das Jahr 2024 zurück- und hoffnungsvoll auf das kommende Jahr vorausblicken.
Ich wünsche nun allen entspannte und gesunde Feiertage und eine hoffnungsvolle und zuversichtliche Grundstimmung für das neue Jahr!
Dieter Krattenmacher, Bürgermeister