„Das war Bombe“
Bad Waldsee – Am vergangenen Donnerstag (26.9.) und Freitag (27.9.) ging die 13. Auflage der (Aus)bildungsmesse über die Bühne bzw. über die Bleiche. Die Bildschirmzeitung “Der Waldseer” hat einen Rundgang gemacht.
„Einfach Bombe“, sagten wie aus einem Munde die beiden Macher der Messe, Benno Schultes, Chef der Bad Waldseer Bildungsstiftung und Ingrid Wölflingseder vom Unternehmerforum Bad Waldsee. Schultes erinnerte sich noch an die Anfänge zurück, als die Stadthalle ausreichte, die Aussteller aufzunehmen. „Kein Weg zurück. Eine solche Halle, um die ganzen Aussteller aufzunehmen, die wir dieses Jahr haben, gibt es in ganz Bad Waldsee nicht.“
70 ausstellende Unternehmen und Institutionen
Knapp 70 Aussteller listet die Programm-Zeitung auf der letzten Seite auf, die die Chance nutzten, mit den zukünftigen Fachkräften in Kontakt zu kommen und sie für eine Ausbildung in ihrem Betrieb zu gewinnen. Ein Dutzend davon zeigen wir in unserer Bilder-Galerie.
Drei Zelte, zu einem großen L verbunden, gaben Aussteller wie auch Besuchern Schutz vor der recht unsicheren Witterung, die mit manchem Schauer überraschte.
Die Ausstellungsmacher hatten für ihre jugendliche Zielgruppe ein ansprechendes und attraktives Rahmenprogramm zusammengestellt. Am Donnerstag gab es ab 11.00 Uhr zwei Aufführungen des Zaubertheaters „Wunderlich“. Mit Hilfe seiner neuen Zaubermaschine und vielen Tricks und Zaubereien versucht Zauberer Wunderlich, Kindern so komplexe Sachverhalte wie Mülltrennung und Recycling einfach zu erklären. Und in witzigen Geschichten verpackt, vergessen die Kinder das nicht mehr.
Ab 19.30 Uhr gab es im Zelt den ersten Bad Waldseer Science Slam. Dabei verwandelten sich ganz normale Wissenschaftler, Forschende und Studierende in gefeierte Slammerinnen und Slammer, die die Gunst des Publikums für sich gewinnen mussten. Hierzu haben wir einen gesonderten Bericht im „Waldseer“.
Der Freitagnachmittag von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr stand dann ganz im Zeichen der Aussteller und Jugendlichen. Die Jugendlichen bekamen eine Karte mit Stempelfeldern, die sie sich an den Ständen, die sie aufsuchten, abstempeln lassen konnten. Für eine ausgefüllte Stempelkarte gab es einen Einkaufsgutschein der Bildungsstiftung. Nur wenige kamen nur für die Stempel, die meisten hätten sehr ernsthafte Gespräche geführt, konnte man von den Ausstellern erfahren.
Wie gut die Messe bei den Ausstellern ankommt, zeigt das Interesse der überörtlichen Firmen. Boehringer-Ingelheim war mit seinem Standort Biberach vertreten, Carthago aus Aulendorf wetteiferte mit Hymer und dem Erwin-Hymer-Center, Textiles aus Gaisbeuren stand direkt neben dem Multi RAFI aus Berg bei Ravensburg. Schneider Holz und Nold Hydraulik suchten beim Nachwuchs zu punkten ebenso wie die CompuGroup Medical mit ihrer Niederlassung in Eberhardzell. Der Dornahof, oft verkannt nur als Essenslieferant für Mensen und häusliche Pflege, bot ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen an genauso wie SaluVet, die Bundespolizei und mit dem gewichtigsten Ausstellungsstück die FriedSped, die mit einem veritablen Scania-Schwertransporter „mit leider nur 6-Zylinder“, wie Simon Christein bedauerte. Aber dafür kann der Laster bis zu 90 Tonnen abschleppen. Hoch hinaus und ebenfalls nicht hallentauglich: der Liebherr-Kran.
Sie vertraten Boehringer-Ingelheim.
Der Stand von Carthago.
Vertreter des Dorna-Hofes.
Selbstverständlich war die Weltfirma Hymer auf der Messe an ihrem Heimatstandort vertreten.
Auch die Neu-Waldseer Firma RAFI war vor Ort.
Der Stand von Saluvet.
Der Stand von Hydraulik-Nold.
Auch die Polizei warb um Nachwuchs.
Der Stand von Reutter.
Der Stand von CGM.
Schulleiter Frank Wiest und Stadtrat Jörg Kirn äußerten sich ebenfalls lobend über das Format, Jugendliche und Firmen zusammenzubringen. Und der Vorsitzende des neuen Bürgerbusprojektes, Christof Rauhut warb zusammen mit Anton Sproll, Regionaldirektor der Volksbank, um Sponsoren für eine Bürgerbusbeschriftung.
Schulleiter Frank Wiest (links) und Stadtrat Jörg Kirn.
Blick in eines der Zelte.
Pünktlich zum Feierabend um halb fünf prasselte noch ein ordentlicher Schauer auf die Zelte und alles, was im Freien war, suchte sich schnell ein trockenes Plätzchen.
Text und Fotos: Erwin Linder