Ehrungen sowie Planungen im Bereich „Adler“
Ziegelbach – In der Sitzung des Ortschaftsrates Ziegelbach am 5. Juni stellte Alois Jäger im Ortschaftsrat Ziegelbach die Pläne für das „Adler“-Areal vor. Weiter nahm Ortsvorsteher Alfons Reichle die letzte Sitzung der ablaufenden Legislaturperiode zum Anlass, langjährige Ortschaftsräte zu ehren und ihnen die Ehrennadel des Gemeindetages zu verleihen.
Nach der Verlesung des Protokolls der Sitzung vom 10. April fasste Ortsvorsteher Alfons Reichle die Ereignisse der letzten Wochen zusammen. Dabei ging er auf das 60-jährige Jubiläum des evangelischen Posaunenchores ein, dessen Gründungsmitglied Theo Klein ist und der nach wie vor aktiv dabei ist. Der Rohrbacher hat sich auch in Ziegelbach in verschiedenen Funktionen verdient gemacht, etwa als Feuerwehrkommandant.
Der Ortsvorsteher dankte der Kirchengemeinde Eintürnen, dass die Ziegelbacher Kommunionkinder wegen der Kirchenrenovation in der dortigen Kirche ihre erste Kommunion empfangen durften. Der Landjugend dankte er für das Aufstellen des Maibaumes. Bei der Blutspendeaktion des DRK war die Musikkapelle Ziegelbach wieder einmal als größten Gruppe vertreten gewesen. Die Musikkapelle schaffte beim Kreismusikfest im Wertungsspiel zum Abschied ihres Dirigenten die Note „Hervorragend“.
Auch Rohrbach war am 1. Juni nach dem tagelangen Dauerregen vom Hochwasser betroffen, weil das Hebewerk für das Abwasser nicht mehr funktioniert hatte und deswegen Keller vollgelaufen sind. Dennoch sei man alles in allem glimpflich davongekommen.
Reichle verwies in jener Sitzung (5.6.) auf die bevorstehende Kommunalwahl und bat darum, bei der Stimmvergabe darauf zu achten, dass zum Beispiel bei der Gemeinderatswahl Ziegelbach nur einen Sitz im Gemeinderat bekommt und deswegen auch nur einem einzigen Kandidaten Stimmen gegeben werden darf, während bei der Ortschaftsratwahl neben den auf der Liste aufgeführten Kandidaten auch zusätzliche Namen vermerkt und gewählt werden können.
Erich Kolb, einer von elf anwesenden Zuhörern, fragte an, wie es um den geplanten Heizungsverbund der öffentlichen Gebäude in Ziegelbach stehe. Zum Planungsstand konnte ihm der Ortsvorsteher jedoch noch nichts sagen. Auslöser für diese Überlegung waren eine mögliche Heizung-Erneuerung beim Feuerwehrhaus, da diese bereits über 30 Jahre alt ist.
Das Projekt „Adler-Areal“
Ortsvorsteher Alfons Reichle schickte dem Tagesordnungspunkt „Vorstellung des Projekts Adler-Areal“ voraus: „Es ist wichtig, dass da jetzt etwas vorangeht.“ Alois Jäger stellte die Pläne der AJ GbR für das Projekt vor. Er äußerte sich sehr positiv über die Kommunikation mit den Fimpel-Erben, die immer offen und aufgeschlossen gewesen sei. Das Projekt werde in Zusammenarbeit mit Jako-Baudenkmalpflege aus Emishalden (bei Rot an der Rot) durchgeführt, einer Firma, die in ihrem Bereich führend ist. Sie habe sehr viel Erfahrung mit historischen Gebäuden. Mit dem Projekt werde die dörfliche Struktur und das Ortsbild verbessert. Das Gebäude des ehemaligen Gasthofes soll Dorfmittelpunkt mit Laden und eventuell Mittagessen werden. Es soll eine Tagespflege oder ein ambulanter Dienst und ein Ärzteteam darin angesiedelt werden.
Im ehemaligen Stallbereich sollen laut Plan Senioren-Wohnungen – auch für Betreutes Wohnen – entstehen. Sehr wichtig seien den Projektverantwortlichen, dass sich im „Adler“-Gebäude Ärzte ansiedeln werden, etwa ein Allgemeinmediziner und ein Facharzt. Dort oder in dem angrenzenden zukünftigen Baugebiet mit rund 15 Wohnhäusern und einem Mehrfamilienhaus soll auch ein Betriebskindergarten entstehen.
Die Energieversorgung für das Areal soll über ein Kaltes Nahwärmenetz erfolgen, dessen Betreiber Baugrund Süd sein wird. Ein Planungsbüro arbeite daran bereits, für den Bau dieses Netzes sei ein großer Zuschuss möglich. Als Baubeginn nannte Jäger 2025, die Fertigstellung erwartet er noch im Jahr 2026.
Ortvorsteher Alfons Reichle kommentierte die Präsentation so: „Ich bin froh, dass es in vernünftigen Händen liegt. Das Gebäude ist das eine, aber es ist auch wichtig, dass da Leben reinkommt.“
Zur Nachgenehmigung eines neugebauten Wintergartens sowie einer Eingangs- und Terrassenüberdachung, kommentierte Reichle: „Das kann man schon in natura sehen.“ Der Ortschaftsrat nahm die Nachgenehmigung zur Kenntnis, nachdem Ortsvorsteher Reichle erklärt hatte, dass der Genehmigung aus Sicht der Ortschaft nichts entgegenstehe. Entschieden werde das Verfahren jedoch vom Baurechtsamt.
Ehrungen
Daniela Gut und Helmut Mönig mit Ortsvorsteher Alfons Reichle. Foto: Uli Gresser
Zur Ehrung standen drei Mitglieder des aktuellen Ortschaftsrates an. Für 20 Jahre im Ortschaftsrat Ziegelbach wurden Daniela Gut und Helmut Mönig mit der Ehrennadel des baden-württembergischen Gemeindetag ausgezeichnet. Sabine Debatin-Schwarz wurde in Abwesenheit mit der Ehrennadel für ihr zehnjähriges Engagement als Ortschaftsrätin geehrt. Jede(r) Geehrte bekam dazu auch noch einen guten Tropfen als Präsent der Stadt.
Unter Verschiedenes wies der Ortsvorsteher auf das Jubiläum und Schulfest der Grundschule Haid hin. Helmut Mönig erinnerte daran, dass es auf einigen Wegen der Gemeinde viele Schlaglöcher gebe, die seit vielen Jahren darauf warteten, ausgebessert zu werden. Reichle antwortete ihm, er habe die ausführende Firma beim anstehenden Breitbandausbau darum gebeten, auch das zu berücksichtigen. Andreas Glaser warb dafür, beim demnächst beginnenden Stadtradeln mitzumachen, Ziegelbach habe im letzten Jahr die meisten Kilometer gesammelt.
Am 10. Juli
Für den nächsten Termin einer Ortschaftsratsitzung kündigte Ortsvorsteher Reichle an, dass es an diesem Abend des 10. Juli zwei Sitzungen geben werde: Die Verabschiedung des alten Ortschaftsrates und die Einführung des neuen, der dann auch den zukünftigen Ortsvorsteher wählen wird (bekanntlich stellt sich Ortsvorsteher Alfons Reichle nach 25 Jahren Dienst nicht mehr zur Verfügung).
Uli Gresser