Das letzte Jahreskonzert unter dem Dirigat von Karin Michele
Michelwinnaden – Im schön und dem Motto entsprechend geschmückten Burgsaal von Michelwinnaden hatte dicht gedrängt eine interessierte Zuhörerschar Platz genommen, um dem Jahreskonzert der heimischen Kapelle „Concordia“ beizuwohnen.
Der 1. Vorsitzende Johannes Hepp begrüßte die große Gästeschar, zu der auch Pfarrer Thomas Bucher, Benno Schultes (Bürgermeistervertreter des Gemeinderats Bad Waldsee), der stellvertretende Ortsvorsteher Markus Sigg und vom Blasmusikkreisverband der stellvertretende Vorsitzende Klaus Wachter gehörten.
Moderiert von Martina Nunnenmacher
Wie in all den Jahren zuvor hatte Martina Nunnenmacher die Ansage übernommen und kommentierte informativ auf freundliche und charmante Art die einzelnen Musikstücke.
Dirigentin Karin Michele hatte mit ihrer 41-köpfigen Musikerschar in den letzten Wochen fleißig und intensiv geprobt. Sie hatte ein recht anspruchsvolles Programm unter dem Motto „Tierisch gut – Musik im Wandel“ zusammengestellt. Die Stückeauswahl hatte sie so getroffen, dass diese jeden Geschmack ansprach, zugleich aber von den Musikerinnen und Musikern alles abverlangte.
Jung und Alt, Freundinnen und Freunde der klassischen wie der volkstümlichen Blasmusik kamen auf ihre Kosten. Stimmungsvoll begann das Jahreskonzert mit „Dragons fly over the winds of time“, einem Werk von Larry Neeck, bei dem lebendig, eingängig und bei geschicktem Einsatz der Schlaginstrumente eine mitreißende Eröffnung gelang. Das Werk „Noahs Ark“ (Bert Appermont) wurde gekonnt und einfühlsam zugleich entsprechend der vier Themen wie „Nachricht“, „Parade der Tiere“, „Sturm“, „Lied der Hoffnung“ vorgetragen. Mit dem „Blues for a killed cat“ wurde von Jack End ein gar trauriges Erlebnis um eine tote Katze musikalisch beschrieben und von den hiesigen Interpreten wirkungsvoll umgesetzt. Auch die Abenteuer eines unzähmbaren Junghengstes im Stück von Hans Zimmer „ Spirit: stallion of the cimarron“ mit dem Wechselspiel hoher und tiefer Töne gelang den Musikern in allen Registern eindrucksvoll. Danach ging es in die verdiente Pause.
Dramatisch ging es weiter mit der Jagd nach dem letzten Einhorn „ Cry oft he last unicorn“. Der symphonische Charakter dieses Werks von Rossano Galante wurde instrumental klar beherrscht, mal melancholisch, mal auch stürmisch. Danach folgte die Ehrungszeremonie durch Klaus Wachter. Der historische Marsch „Herzog von Braunschweig“, neu arrangiert von Siegfried Rundel, ließ folgerichtig den Wandel blasmusikalischer Arrangements gut erkennen. Das Konzert war geprägt durch den Spannungsbogen zwischen klassischen Musikstücken und modernen Arrangements. Gerade mit den beiden Werken zum Schluss „The Lion King“ (Hans Zimmer) und „Santiago“ (Hans-Joachim Rogoll) wurde auf eindrucksvolle Weise demonstriert, mit welchem musikalischen Einfühlungsvermögen und ins Ohr gehender Klangfülle die Zuhörer begeistert werden konnten.
Glänzendes Trompetensolo von Tobias Schmid
Ohne Zugaben durften die Musikerinnen und Musiker nicht von der Bühne. Zumal ja bekannt war, dass die Dirigentin Karin Michele nach acht Jahren hier bei der „Concordia“ ihr so erfolgreiches Dirigat in andere Hände gibt. Geradezu frenetisch beklatscht wurde die 1. Zugabe „Nothing gonna change my love for you“, bei dem Tobias Schmid als Solist auf seiner Trompete brillierte und reichlich Sonderapplaus erntete. Zum Finale der Zugaben gehörte auch der Ohrwurm „Ein Leben lang“ und dann mit „White Christmas“ wurde auch noch amerikanische Weihnacht in den Burgsaal gezaubert.
Mit großem Applaus verabschiedet
Mit einem riesigen Geschenkpaket wurde Karin Michele verabschiedet, dies bei dankbarem, anhaltendem Beifall durch das Publikum und der Musikerschar. Bei der Abschiedsrede von Karin Michele, die inzwischen die Geschäftsführung beim Blasmusikreisverband übernommen hat, wurde deutlich, wie harmonisch und erfolgreich ihre musikalische Leitung in Michelwinnaden funktionierte.
Ganz zum Schluss dankte Johannes Hepp allen, die zum zum großartigen Gelingen dieses Jahreskonzerts auf irgendeine Weise beigetragen haben.
Über die Ehrungen erfolgt ein gesonderter Bericht
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