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Narrenzunft Chadaloh

Über 3.000 Hästräger kamen zum Narrensprung nach Haidgau



Foto: Ulrich Gresser
Nur wenige Chadalohs (im Bild) hatten beim Sprung im Jubiläumsjahr die Zeit, beim Sprung aktiv dabei zu sein.

Haidgau – Petrus muss ein Haidgauer sein: Bei Narrensprung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Haidgauer Chadaloh am Samstag (22.2.) schien den ganzen Tag bei frühlingshaften Temperaturen die Sonne und machten den Sprung für die rund 3.000 Hästräger – fast sämtliche Zünfte des Alemannischen Narrenrings (ANR) waren dabei – ebenso für die zahlreichen Zuschauer zu einem besonderen Genuss.

In diesem für die Haidgauer Weißnarren besonderen Jahr ergaben sich für sie einige organisatorische Änderungen: Als Ausrichter des Freundschaftstreffens des ANR kamen natürlich mehr Zünfte wie in „normalen“ Jahren. Der Umzugsweg musste also länger sein, damit der närrische Lindwurm mit seinen mehr als 50 Zünften und rund 30 musikalischen Gruppen wie Schalmeiengruppen, Fanfarenzüge, Lumpenkapellen und Guggamusiken, genügend „Auslauf“ bekam. Dies schafften die Macher um Zunftmeister Daniel „Wasi“ Wassner, indem sie den Aufstellungsplatz in die Bühlstraße verlegten und die Laufrichtung umkehrten. Und natürlich musste der Start des Sprunges um eine halbe Stunde vorverlegt werden.

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Als die Musikkapelle Haidgau, die traditionell den Umzug anführt, pünktlich um 13.33 Uhr beim Ehrengastwagen vorbeidefilierte, musste sie sich ihren Weg durch ein Spalier von Zuschauern bahnen. Nach der Zunftfahne, die gemeinsam mit Wachtmeister und Fasnetslader die kleine Haidgauer Abordnung mit dem Narrensomen von Chadaloh, Hugibold und Co. anführte, folgte in diesem Jahr erstmals die närrische Abordnung des Kindergartens St. Nikolaus, die ihrem Narrenruf „Vogel-Wild“ durchaus gerecht wurde.

Ehrentribüne

Oben auf dem zur Ehrengast-Tribüne umfunktionierten LKW-Anhänger gab sich fast das gesamte ANR-Präsidium mit Präsident Markus Stark an der Spitze die Ehre, um gemeinsam mit Wassner, den Ehrenzunftmeistern Franz Ritscher und Doris Bendel sowie der Politischen Prominenz Wurzachs Bürgermeisterin Alexandra Scherer und Haidgaus Ortsvorsteherin Ernestina Frick die Ehre.

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Die Straße war wieder das Revier von Günther „Turbo“ Angele, Zunftmeister der Ellwangener Bawaldbohle, und dem Oberzunftmeister der ANR Region Donau-Oberschwaben, Alexander „Alex“ Wild. Die beiden wandeln alljährlich als Interviewer und Kommentatoren mitten im Geschehen auf den Spuren der legendären Sonja Schrecklein, aber allzeit bereit, sich gegebenenfalls selbst auf die Schippe zu nehmen. Fachliche (und auch frozzel-technische) Unterstützung erhielten sie vom Oberzunftmeister der Region Allgäu, Jürgen Hanser, der auch schon Mal den einen oder anderen von den Kapellen gespielten Fasnetshit mit gekonnter Gesangseinlage mitschmetterte.

Die Patenzünfte

Zurück zu den Abordnungen der Zünfte: Nach dem Kindergarten folgten die Patenzünfte, die entweder den Chadalohs bei ihrer ANR-Aufnahme als „Gette“ behilflich waren, oder für die die Haidgauer bei deren Aufnahme Pate gestanden sind. Da kamen als erste die Doraweibla aus Dornstadt oder die Heufresser aus Vogt, mit denen die Chadalohs als Gette eine tiefe Narrenfreundschaft verbindet. Oder die Narrenzunft Henkerhaus aus Baienfurt, die für die Haidgauer Pate gestanden sind, als diese 1982 in den ANR aufgenommen wurden.

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Es war ein buntes Stelldichein, was sich da an dem Tag des ANR-Freundschaftstreffens in Haidgau über den Umzugsweg bewegte.

Da wären die altehrwürdigen Zünfte wie die 1928 Zunft aus Ochsenhausen, die mit ihrem furchteinflössenden Roale und dem lieblich-freundlichen Rankaweible alljährlich den Umzug in Haidgau bereichern. Oder die ANR-Gründungsmitglieder aus der Region, die Narrenzunft Nibelgau aus Leutkirch (gegründet 1956), die Isnyer lachende Kuh (1963) und die Aitracher Roiweible (1969). Während das Aitracher Prinzenpaar zu Fuß die Umzugsstrecke ablaufen durfte, hatte es der Leutkircher Zunftrat leichter: In der Schwarzen Nibelgau Katze wurden die Elferräte gefahren. Auch zu Fuß unterwegs war die Haidgauer Sippe, die fast noch länger exisitiert als die Narrenzunft selbst und die daher bisher bei jedem Narrensprung dabei war und allerlei „Pretiosen“ unters närrische Volk brachten.

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Mit riesigen Abordnungen waren die Bergatreuter Jordanhexen dabei ebenso wie die Eberhardzeller mit Zeller Schwarzer Katz, Neideck-Hexen aber auch den Ampfelbronner Holzwürm. Die größten Hexenpyramiden bauten die Hexenlieseln der Schwarz Veri Zunft, die Ölschwang Papierkrattler ließen schelmisch mittels ihrer Streckschere so manche närrische Kopfbedeckung verschwinden. Bekannt für ihre akrobatischen Stabsprünge sind die Brochenzeller Humpishexen.

Weiteste Anreise

Mit die weiteste Anreise hatte die Narrenzunft Ulm, die mit ihren hellblauen Gauga Ma wieder eine wunderbare Choreographie hinlegten. Kaum weniger weit durften Lauinger Hexen gehabt haben. Sie sind die närrische Heimat von Alex Wild und gaben sich mit vier Bussen die Ehre. Die Zunft von Günther „Turbo“ Angele, die Ellwanger Bawaldbohle, versuchten –wie bereits im Vorjahr – die beiden Sprecher mittels ihrer Spezialität, den Erdnüssen, die sie ansonsten kleinen Kindern schenkten – kurz zum Schweigen zu bringen. Daniel Wassner hatte bei den Neuravensburger Bären die Ehre, beim Bärenkegeln im dritten Versuch einen Treffer zu landen.

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Doch nicht nur ANR-Zünfte aus der näheren Umgebung wie die Alttanner Höllteufel oder die Bullarätze aus Michelwinnaden oder die bereits erwähnten Bawaldbohle waren zum Freundschaftstreffen gekommen: Mit der Narrengilde Unterschwarzach kommt noch eine weitere ANR-Zunft aus der Großgemeinde. Diese hatte erst vor zwei Wochen ihr 25jähriges Bestehen mit einem Narrensprung gefeiert. Und auch bei den Schwaaz´r Butz waren bei der ANR-Aufnahme im Jahre 2013 die Haidgauer Pate gestanden. Und die Narrengilde war nicht allein gekommen: Die jungen Damen der Landjugend-Garde aus Unterschwarzach zeigten neben viel Bein auch einiges an Akrobatik.

Neben Unterschwarzach vertraten natürlich die Riedmeckeler aus Bad Wurzach und die Langjupp aus Seibranz die Wurzacher Zünfte. Und natürlich sorgten einige Musikgruppen aus der Großgemeinde für die richtige Fasnetstimmung am Umzugsweg. Als da wären: die Guggenmusik Ziegelbach, der Fanfarenzug und die Schalmeien Riedspatzen aus Bad Wurzach, die Schalmeien Stroßa Hup´r aus Haidgau und die Vollgasbänd aus Seibranz sorgten mit vielen anderen auch nach dem Umzug in der Halle und in den anderen Feier-Locations noch weiter für Stimmung.
Text und Fotos: Uli Gresser

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Fotos: Uli Gresser

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