„Das Jahr 2023 schließt sehr gut ab”
Kißlegg – Mittwochabend, 13. November, ab 17.00 Uhr. Gemeinderatssitzung im Esther-Saal des Neuen Schlosses Kißlegg. Einer der ersten Tagesordnungspunkte dabei: der Jahresabschluss 2023. Dazu berichteten Birgit Heber vom Leitungsteam Finanzverwaltung und Kämmerer Roland Kant.
„Wir haben uns ein schönes Polster verschafft seit 2019″, sagte Finanzverwalterin Birgit Heber. Und „das Jahr 2023 schließt sehr gut ab”. Denn „bereinigt” weise der Kassenstand 12,6 Millionen im Haben aus. Davon seien allerdings 4,3 Millionen Kreditmittel. Es bleibe alles in allem für 2023 ein Plus von 2.776.944,95 Euro. Darüber hinaus stellt Birgit Heber fest: „Auch für 2024 kann man sagen, dass Kißlegg schuldenfrei ist.“
Kämmerer Roland Kant beschreibt die Haushaltlage der Gemeinde Kißlegg für 2023 so: „Das Ganze ist ein sehr erfreuliches Ergebnis.” Aus 2024 gelte allerdings für 2025: „Das Glas ist nicht mehr voll.” Entwickle sich das Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben wie derzeit weiter, seien die Rücklagen wohl spätestens in zwei Jahren aufgebraucht. Dies lasse sich auch aus den „Orientierungsdaten” des Landes Baden-Württemberg rückschließen. Sie lägen heuer „so spät wie noch nie” vor, berichtet Kant. Andererseits sei festzuhalten, dass 2023 als “eines der besten in die Annalen eingeht”.
Personalkosten in etwa verdoppelt
Nach Bürgermeister Krattenmachers Worten lässt sich demnach feststellen: „Der Gemeinde geht’s gut.” Das liege unter anderem daran, “dass unsere Betriebe gute Arbeit geleistet haben”. Höheren Belastungen sei die Rathauskasse unter anderem durch mehr Personalkosten ausgesetzt, erläuterte Finanzverwalterin Birgit Heber (Bild). Diese Ausgaben haben sich seit 2009 „womöglich gar verdoppelt”. So seien heuer 350 Buben und Mädchen in Kindergarten und ähnlichen Einrichtungen zu betreuen – im Gegensatz zu 150 im Jahr 2009.
Heißt: „Wir haben eine gute Startposition”, sagte Dieter Krattenmacher. Heute gelte allerdings: „Wir müssen aufpassen, das wir Gestaltungsmöglichkeiten behalten.” Da sei künftig einerseits Sparen angesagt, andererseits „kein Grund zur Panik”. Die Ratsmitglieder hoben einstimmig ihre Hände zur Billigung des Jahresabschlusses 2023.
Text und Foto: Julian Aicher