Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
Aulendorf – Nach dem Brand eines Wohnhauses in der Schussenrieder Straße hat die Polizei einen 36-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann steht im Verdacht, am frühen Mittwochmorgen in dem städtischen Wohngebäude nach einem Streit mit einer Mitbewohnerin vorsätzlich ein Feuer gelegt zu haben.
Durch die Flammen im ersten Obergeschoss war der Flur und das Treppenhaus verraucht und überhitzt, weshalb mehrere Bewohner aus den oberen Stockwerken die Treppe nicht mehr nutzen konnten. Die Freiwillige Feuerwehr rettete die Personen mittels Dreh- und Steckleiter. Der alkoholisierte 36-Jährige wurde durch Rauchgas verletzt und kurzzeitig in einer Klinik behandelt. Teilweise sind die Wohnungen im Gebäude bis auf Weiteres nicht bewohnbar, weshalb die Stadt einige Bewohner anderweitig unterbrachte. Der 36-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Donnerstag (27.6.) einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der schweren Brandstiftung. Der Tatverdächtige befindet sich seither in einer Justizvollzugsanstalt.
Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei war am frühen Mittwochmorgen in der Schussenrieder Straße in Aulendorf im Einsatz gewesen. Gegen 2.20 Uhr hatten Anrufer dort eine starke Rauchentwicklung in einer städtischen Wohnunterkunft gemeldet. Insgesamt seien etwa 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie zwölf Fahrzeuge des Rettungsdienstes mit 22 Einsatzkräften vor Ort gewesen. Ermittler sicherten am Brandort Spuren, berichtet ein SWD-Fotograf. Wie hoch der Sachschaden ist, könne man derzeit nicht abschätzen.
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ravensburg und des Polizeipräsidiums Ravensburg vom 27.Juni, ergänzt um eine Mitteilung des Südwestdeutschen Mediennetzwerks (SWD)