Konrad Zimmermann im Gemeinderat verabschiedet
Aulendorf – „Schade, dass Sie das Gremium verlassen“ und „Danke, Sie haben Ihr Amt äußerst engagiert ausgeübt“ – mit diesen Worten verabschiedete der Aulendorfer Bürgermeister Matthias Burth den CDU-Gemeinderat Konrad Zimmermann, der seit 24. Oktober 1999 dem Gemeinderat angehört hatte. Er war all die Jahre ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) sowie Stellvertreter im Verwaltungsausschuss (VA) und im Aufsichtsrat der Schloss GmbH.
Zehn Jahre war Zimmermann zudem ehrenamtlicher Erster stellvertretender Bürgermeister. Burth warf den Blick zurück auf 25 Jahre Aulendorfer Kommunlapolitik, darunter auf die schwierige Zeiten mit dem
Verkauf der Kliniken 2004 und den Haushaltssicherungskonzepten 2004 und 2008. Mit einer „sachlichen und konstruktiven Zusammenarbeit“ war Zimmermann bereit, „in guten wie in schlechten Zeiten, offen und ehrlich und auch mal mit anderer Meinung“ Verantwortung zu übernehmen. Burth wünschte ihm alles Gute und Gesundheit und überreichte ihm die Ehrenurkunde und Ehrenmedaille der Stadt für seine Verdienste.
Zimmermanns Parteikollege Hartmut Holder erinnerte an schwierige Aufgaben wie die Zeugenaussage vor dem Verwaltungsgericht Trier um die Amtshaftungsklage gegen den Altbürgermeister Johannes Heinzler.
Er lobte Zimmermann mit den Worten, „du hast Aulendorf gut getan und in vielerlei Hinsicht auch geprägt“.
Auch die anderen Fraktionen, BUS, Freie Wähler und SPD, bestätigten die sachliche und konstruktive Zusammenarbeit, die sich auch in einem gemeinsamen Zusammensitzen nach schwierigen Entscheidungen äußerte.
Zimmermann bedankte sich beim Gemeinderat und den Bürgern der Stadt und machte Platz für seinen Nachrücker Jochen Haas, der an seiner Stelle in das Gremium verpflichtet wurde. Die CDU-Fraktion schlug vor, dass Jochen Haas ordentliches Mitglied des Verwaltungsauschusses wird und Stefan Maucher in den Ausschuss für Umwelt und Technik wechselt. Dies wurde einvernehmlich so beschlossen.
Für Konrad Zimmermann nachgerückt und am Montag verpflichtet: Jochen Haas. Foto: Gerhard Maucher
Michael Halder nun Erster stellvertretender Bürgermeister
Für die Nachwahl des Ersten stellvertretenden Bürgermeisters schlug die CDU ihren Gemeinderat Michael Halder vor. Er wurde in einer geheimen Wahl mit 15 Stimmen bei einer unleserlichen Stimme gewählt und durfte danach gleich die erste Amtshandlung beim Tagesordnungspunkt Festlegung der Termine für die Bürgermeisterwahl 2024 vornehmen.
Am 7. Juli 2024 ist Bürgermeisterwahl
Bürgermeister Matthias Burth wurde erstmals am 31.08.2008 zum Bürgermeister der Stadt Aulendorf gewählt und beendet seine zweite achtjährige Amtszeit am 05.10.2024. Burth hatte bereits erklärt, erneut zu kandidieren. Gemäß der Gemeindeordnung und dem Kommunalwahlgesetz Baden-Württenbergs hat die Aulendorfer Bürgermeisterwahl an einem Sonntag zwischen dem 5. Juli und dem 5. September 2024 stattzufinden. Entsprechend dem Verwaltungsvorschlag, die Wahl außerhalb der Sommerferien durchzuführen, setzte der Gemeinderat den Termin auf Sonntag, 7. Juli 2024, fest bei einer eventuell erforderlichen Stichwahl am Sonntag, 21. Juli.
Modernisierung des Bahnhofes
Der Knotenbahnhof Aulendorf wurde in das Bahnhofmodernisierungsprogramm II aufgenommen. Zukünftig wird es im Bahnhof Aulendorf drei vollwertige und barrierefreie Bahnsteige mit sechs Gleisen geben. Es sind drei neue Aufzüge geplant und für alle Bahnsteige wird eine einheitliche Bahnsteighöhe von 55 cm umgesetzt. Zum Modernisierungsumfang gehören auch Windschutzhäuser inklusive Sitzbank auf den Bahnsteigen, taktiles Blindenleitsystem und Fahrradrinne an der Treppenanlage sowie der Neubau des Entwässerungssystems für alle Bahnsteige und die Dächer am Bahnsteig 2 einschließlich Bau eines Regenrückhaltebeckens.
Die Baumaßnahmen für die Erneuerung sind vom März 2026 bis April 2029 vorgesehen. Die Inbetriebnahme der Bahnsteige ist wie folgt geplant: Bahnsteig 3 im Juli 2027, Bahnsteig 2 im Oktober 2028, Bahnsteig 1 im Februar 2029 und Bahnsteig 101 (neue Bezeichnung; bisher 1a) im März 2029. Die Stadt hat bereits einer Kostenbeteiligung an den Planungskosten der Leistungsphase I und II in Höhe von 120.000 € und von 150.000 € an den Planungskosten der Leistungsphase III und IV zugestimmt. Zur Vermeidung von Härtefällen wird die kommunale Finanzierungsbeteiligung auf einen Betrag von 80 € pro Einwohner begrenzt. Somit verbleibt noch ein Anteil der Stadt in Höhe von etwa 550.000 bis 600.000 €, gemessen an der Einwohnerzahl. Das Empfangsgebäude soll im Jahr 2026 renoviert werden.
Kommunale Wärmeplanung
Die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung ist ab 01.01.2024 seitens des Bundes gesetzlich geregelt und um in den Genuss eines erhöhten Zuschusses von bis zu 90 % des Bundes vor Inkrafttreten des Gesetzes zu kommen, hat das Stadtbauamt bereits einen Förderantrag beim Bund gestellt. Unter Vorbehalt einer Förderzusage sollen Angebote eingeholt und die Verwaltung ermächtigt werden, das Angebot an das preisgünstigste Fachbüro zu vergeben. Die Kosten werden nach Erfahrungswerten der Energieagentur Ravensburg auf rund 100.000 € angenommen und die Verwaltung wurde einstimmig bis zur Summe von 120.000 zu diesem Schritt ermächtigt.
Vergaben
Beim Neubau der Grundschule wurden die Fensterbauarbeiten an den günstigsten Bieter, die Firma Müller aus Essen, zum Bruttopreis von 707.373,48 € vergeben. Beim Neubau Kindergarten wurden die Landschaftsbauarbeiten an die Firma Müller GmbH aus Weingarten zum Bruttopreis von 479.744,98 € vergeben. Beide Beschlüsse wurden mit einer Mehrheit von 15 Ja-Stimmen gefasst. Der Tagesordnungspunkt Bebauungsplan Ferienhaus – und Freizeitanlage Tiergarten wurde zur Vorberatung in den nächsten AUT verschoben.