Großer Andrang beim Herbstfest für die Senioren und Seniorinnen
Aulendorf – Am Eingang begrüßen “Gräfin Paula” und ihre “Zofe” die Gäste. Erstmals hatte die Stadt Aulendorf zu einem Herbstfest für Seniorinnen und Senioren im Alter von 70 plus in die Stadthalle eingeladen. 400 Bürgerinnen und Bürger diese Altersgruppe hatten sich angemeldet: Einige mehr waren gekommen und hatten die Stadthalle bis auf den letzten Platz gefüllt.
„Grüss Gott mitenand, grüss Gott bei uns im Schwobaland, Mensch des isch jetzt a Fraid, wir treffen nette Leut“, begrüßt Barny Bitterwolf alle und zusammen mit dem Publikum singt er diesen Reim. „Ganz überwältigt“ vom großen Andrang ist der Bürgermeister Matthias Burth und kündigt heute schon an, auch im nächsten Jahr wird es wieder ein Herbstfest geben.
Der Dank des Bürgermeisters
Der Name „Herbstfest“ knüpft an das bisher vom Stadtseniorenrat ausgerichtete Treffen für pflegende Angehörige, genannt „Rosenfest“ an und namentlich bedankte Burth sich bei Lore Stützle und Gisela Harr, beide schon lange im Stadtseniorenrat tätig, für ihre Ideen und die Vorbereitung. Aus dem Rathaus dankt der Bürgermeister Brigitte Thoma für die Organisation und Susanne Krause für die Annahme der Anmeldungen sowie dem Betriebshof und dem Stadtseniorenrat, die den Saal festlich bestuhlt und eingedeckt hatten.
Schülerinnen der Werkrealschule bewirteten
Die Bewirtung übernahmen Schülerinnen der Klasse 9 der Werkrealschule. Es wurde Kaffee und Tee ausgeschenkt und Rhabarber-, Apfelstreusel und Käsekuchen angeboten. Der Bürgerbus stellte zudem einen Fahrdienst für mobilitätseingeschränkte Personen.
Viele sozial-caritative Angebote in der Stadt
In seiner Rede zur Begrüßung zählte der Bürgermeister die Angebote in Aulendorf auf: Seit zehn Jahren gibt es den offenen Mittagstisch der Katholischen Kirchengemeinde, die Solidarische Gemeinde mit Offenem Bürgertreff hält Angebote bereit (siehe dazu auch Bericht Spielenachmittag bei uns in der Bildschirmzeitung), der Stadtseniorenrat ist mit seiner offenen Sprechstunde donnerstags auf dem Markt erreichbar und bietet Kino, Handarbeiten, Malen, Smartphonehilfe und – neu – auch Gedächtnistraining für Senioren an. Ein ganz tolles Angebot sei auch das ärztliche Primärversorgungsnetzwerk von Dr. Schmidt in der Hauptstraße mit monatlicher Sprechstunde von Sandra Göttel vom Pflegestützpunkt. Bei dieser Gelegenheit informierte Burth über den Stand des neuen Ärztehauses von Dr. Schmidt und seinem Planungsbüro. Man sei mitten im Verfahren des Bebaungsplanes, der voraussichtlich Mitte nächsten Jahres im Gemeinderat verabschiedet werde. Einen konkreten Baubeginn zu nennen, wäre aber unseriös.
Bläser der Klassen 5 und 6
Dann übernahm die Bläsergruppe der Klasse 5 und 6 unter Leitung von Rektor Christof Lang das Programm und spielte „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven. Stellvertretend für die Gruppe gab Florian dem Moderator Bitterwolf Auskunft, dass er seit einem Jahr Trompete lerne, zweimal die Woche werde geprobt und es mache natürlich Spaß, sagt er. Rektor Lang ergänzte, jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, ein Instrument zu lernen. Die Instrumente werden für eine geringe Gebühr ausgeliehen und die Kinder sind stolz und entwickeln Selbstbewusstsein, wenn sie wie im vollen Saal der Stadthalle mit Applaus belohnt werden.
Die nächste Stunde diente dem “Hoschtuben”. Bitterwolf unterbrach dann und wann die Gespräche, spielte auf einem unbekannten bäuerlichen Instrument, das wie ein Alphorn klingt. „Singen ist gesund“, animierte er das Publikum zum Singen ohne Text, nur die Melodie, während sein ehemaliger Musikdirektor Friedl Schoch und der Bürgermeister im Wettstreit das Lied erraten sollen. Die Aufgaben waren nicht so schwierig, von „Auf der schwäbischen Eisenbahn“, “Hoch auf dem gelben Wagen“ bis „Alle Vögel alle“ wurden sie leicht erraten.
Mitmacher gesucht
Bevor Bitterwolf sich mit seinem Lied „Ade“ verabschiedet, macht er Werbung für den Bürgerbus, der noch Fahrer sucht. Aktive Personen sind auch beim Bürgertreff gesucht sowie beim Stadtseniorenrat; der sucht ganz konkret Personen, die am Montagmorgen Seniorengymnastik im wöchentlichen Wechsel mit Sitztanz anbieten, und ein kleines Team, das an jedem dritten Donnerstagnachmittag im Monat einen Spielenachmittag von 14.30 bis 16.30 Uhr organisiert.
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