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Förderung ihrer lyrischen Arbeiten

Doris Vogel aus Aulendorf erhält Literaturstipendium des Landes



Foto: StaMi
Literaturstipendiaten des Landes (von links): Doris Vogel, Silke Stamm und Frieda Paris. Nicht auf dem Bild: Simone Kucher.

Stuttgart / Aulendorf – Die Literaturstipendien des Landes Baden-Württemberg gehen für das Jahr 2025 an die aus Aulendorf stammende Doris Vogel sowie an Silke Stamm, Frieda Paris und Simone Kucher.

Kunststaatssekretär Arne Braun sagte: „Mit den Stipendien zeichnen wir kraft- und fantasievolle Lyrik sowie fesselnde Romanerzählungen aus. Die Autorinnen begeben sich in ihren Debütwerken auf überraschende Spurensuche, befassen sich mit Starkult und persönlichen Grenzerfahrungen.“ Die Schriftstellerinnen erhalten Stipendien über 18.000 Euro, wobei eines der Stipendien zwischen zwei Autorinnen aufgeteilt wird. Das Land möchte den Schreibtalenten mehr Freiraum für ihre kreative Arbeit geben und sie ermutigen, den schriftstellerischen Weg weiterzugehen.

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Auszeichnung kraft- und fantasievoller Lyrik sowie fesselnder Romanerzählungen

Die Lyrikerin und Malerin Doris Vogel widmet sich in ihrem Lyrikdebüt „Dieses Buch gehört dem König 2.0“ einer der schillerndsten Persönlichkeit der Popkultur: Elvis Presley, dem King of Rock’n’Roll. „Wir erhalten in den Gedichten Einblick in sein Leben, erspüren seine Einsamkeit und seine Verlustängste, durchleben Höhepunkte und stürzen mit ihm ins Bodenlose“, so die Jury. Gleichzeitig beschreibe Vogels Elvis etwas Universelles, das auch heute große Aktualität habe.

In „Hohe Berge“ erkundet Silke Stamm die Alpen, die mit ihrer Weite und Unvorhersehbarkeit tiefste Ängste zum Vorschein bringen. Als einzige Frau bricht die Protagonistin in einer Gruppe ins Hochgebirge auf und wird Teil eines fragilen Gefüges, das aufeinander angewiesen ist. Die Jury: „Raffiniert verdichtet, entfaltet sich Stamms Erzählung in rasanten Infinitivsätzen und stellt damit ein temporeiches stilistisches Wagnis dar, das Form und Inhalt kunstvoll zusammenfügt.“

Frieda Paris begibt sich in ihrem Lyrikdebüt „Nachwasser“ vom metaphorischen Schneidetisch aus auf Spurensuche. Sie findet Schnipsel, Versatzstücke und biografische Erinnerungen. Die Jury beeindruckte die Vereinfachung, Verdichtung und Magie der sprachlichen Montage. Es verbinde sich darin poetologische und tiefgründige Reflexion mit sinnlicher Erfahrung.

In ihrem Roman „Die lichten Sommer“ erzählt Simone Kucher von Freundschaft, Entfremdung und Sprachlosigkeit zwischen den Generationen nach der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus den tschechischen Gebieten nach Kriegsende. Die Jury überzeugte der wechselnde Blickwinkel von Mutter und Tochter als Individuen mit eigener Vergangenheit, die aber gleichzeitig von weitervererbten Traumata und erlernter Gewalt geprägt seien.

Pro Jahr bis zu vier Stipendien

Auf Vorschlag einer Jury vergibt das Ministerium pro Jahr bis zu vier Stipendien. Bewerbungen sind nicht möglich. Der Jury gehörten diesmal Katinka Emminger (Stadtbibliothek Stuttgart), Hanna Hovtvian (Literaturhaus Freiburg), Natalie Friedrich (Literarische Gesellschaft Karlsruhe), Silke Knäpper (Literarisches Forum Oberschwaben) und Moritz Heger (Schriftstellerhaus Stuttgart) an. Bei einer gemeinsamen Lesereise 2025 stellen sich die Autorinnen im Land vor.

Die Stipendiatinnen

Doris Vogel

Doris Vogel, geboren 1988, wuchs in Aulendorf auf. Sie studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Dort schloss sie auch ihr Germanistikstudium ab. Sie lebt und arbeitet als Kunsterzieherin, Malerin und Lyrikerin in Eislingen/Fils. Ihr Lyrikdebüt stand auf der Shortlist des Anna-Haag-Preises vom Förderkreis der Schriftsteller:innen in Baden-Württemberg.

Silke Stamm

Silke Stamm, 1968 geboren und aufgewachsen in Schwenningen, studierte Mathematik und Physik in Freiburg und Edinburgh. Sie wurde 2013 mit dem Förderpreis für Literatur der Stadt Hamburg ausgezeichnet. 2020 erhielt sie für einen Auszug aus „Hohe Berge“ den Hamburger Literaturpreis, 2023 den Literaturpreis Fulda Literaturpreis. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Frieda Paris

Die Hörspielautorin und Lyrikerin Frieda Paris wurde 1986 in Ulm geboren. Nach dem Abitur wurde sie Gesellin zur Damenschneiderin, sie studierte in Wien und Paris Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Sprachkunst. Ihr Lyrikband „Nachwasser“ wurde mit dem Debütpreis des Österreichischen Buchpreises ausgezeichnet. Sie lebt in Wien und in Ulm.

Simone Kucher

Simone Kucher (Bild) wurde 1973 in Ellwangen geboren. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Gender Studies und der Neueren Deutschen Literatur in München und Berlin schrieb sie Theaterstücke und Hörspiele. 2024 hat sie mit „Die lichten Sommer“ ihren ersten Roman veröffentlicht. Gefördert wurde sie vom Berliner Senat, der Akademie der Künste, der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen, dem Goethe-Institut Prag. Die Autorin lebt in Rostock.




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