Aulendorf freut sich über die Rezertifizierung
Aulendorf – Im März 2020 war es gelungen, die Stadt Aulendorf als „Fair Trade Town“ zu zertifizieren. Mit vereinten Kräften und der erfolgreichen Vernetzung von lokalen Partnern – Einzelhändlern, Gastronomen, Schulen, Vereinen, Kirchen – plus der Zustimmung des Gemeinderates wurde die Fair Trade-Stadt Aulendorf auf den Weg gebracht. Sie fördert gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene und trägt damit zum wachsenden Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie zu sozialen und umweltschonenden Herstellungs- und Handelsstrukturen bei. Nun wurde das Fair-Trade-Siegel bestätigt.
Es ist gelungen, die Zahl der Beteiligten aus allen oben genannten Partnergruppen zu vergrößern, so dass die Fair Trade-Stadt Aulendorf erfolgreich rezertifiziert werden konnte. Die Stadt mit ihrer Steuerungsgruppe hat am vergangenen Donnerstag, 28. September, im Rahmen der bundesweiten Fairen Wochen mit einem Stand auf dem Wochenmarkt darüber informiert.
Wer alles bei Fair Trade mitmacht
- Beteiligte Geschäfte: Modehaus Scheffold, EDEKA-Aktiv-Markt Sigmund, REWE-Aulendorf, Ökumenischer Sozialladen, Herrenmühle, Getränkemarkt Fa. Vogel, Frischemarkt Raisch
- Gastronomie / Cafés: Gasthaus „Schalander“, Gasthaus „Zum Rad“ – Hotel Arthus, Bäckerei und Café Leser, Irreal-Bar, Café-Bar Schlossgarten
- Schulen: Studienkolleg St. Johann Blönried, Schule am Schlosspark, Gymnasium Aulendorf
- Vereine: Ökumenischer Sozialladen e.V., Bahnhofsmission Aulendorf e.V., BUND-Aulendorf e.V., Institutionen: LAZBW (Landwirtschaftliches Zentrum), Stadtverwaltung Aulendorf
- Kirchen: Katholische Kirchengemeinde St. Martin, Ev. Thomas Kirchengemeinde Aulendorf
Produkte
Neben dem seit den 80er-Jahren fair gehandelten Kaffee aus dem Eine-Welt-Laden sind viele Produkte neu hinzugekommen: Tee, Bananen, Schokolade, Getränke aus dem Lebensmittelbereich, aber auch Blumen und zuletzt Textilien. Meist beinhalten die verschiedenen Siegel der Produkte den Begriff Fair oder Fair Trade, aber auch Vertriebspartner wie Weltladen oder Utz stehen für Fairen Handel. Der Faire Handel ist Teil der Lösung auf dem Weg zu mehr Klimagerechtigkeit. Faire Handelspraktiken und Preise ermöglichen Produzent/innen ein klimaschonendes Wirtschaften mit Praktiken, die Emissionen reduzieren. Darüber hinaus geht es um gerechte Strukturen im Welthandel. Faire Handelspraktiken in globalen Lieferketten sowie faire Preise und Handelsbedingungen müssen ein Arbeiten in Würde ermöglichen. Kleinbäuerliche Strukturen bilden einen wichtigen Baustein einer nachhaltigen und klimafreundlichen Landwirtschaft.
Auch der Kreis
Auch der Landkreis Ravensburg trägt für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Landkreis“. Mit der nachhaltigen digitalen Stadtrallye www.actionbound.com/bound/LandkreisRavensburg können von Amtzell, Aulendorf, Bad Waldsee Isny, Leutkirch bis Wangen nachhaltige Themen mit einem Maus-Klick erkundet werden.
Am Abend des 28. September wurden um 19.00 Uhr im CineClub5 am Schlossplatz drei Kurzfilme der Dokureihe von Fairtrade „Farmers“ gezeigt und die Zuseher/innen mitgenommen in die Welt von Landwirt/innen aus Indonesien, die Kokospalmen ernten, aus Kenia, die Kaffee anbauen, und Peru, die Bananenstauden pflanzen. Alle haben sich zu Kooperativen zusammengeschlossen und oft sind Frauen die treibenden Kräfte dabei, wie Cornelia Glaser, Ehrenamtsbeauftragte der Stadt und Initiatorin der Filmvorführung, hervorhob. Auch zeigen die Beispiele einige der Grundsätze des fairen Handels wie Chancen für benachteiligte Produzent/innen, Aus- und Weiterbildung oder Versammlungsfreiheit und Geschlechtergerechtigkeit. Anschließend gab es eine „Fair“kostung von Produkten wie Schokoladen, Getränken und verschiedenen Brotaufstrichen, alle aus dem Ökumenischen Sozialladen Aulendorf in der Hauptstraße.