15 Jahre Solisatt – 15 Jahre gelebte Solidarität
Aulendorf – Längst ist der Kolpingladen „Solisatt“ zu einer festen Institution in Aulendorf geworden. In Herbst 2009 waren die Verkaufsräume unter der Federführung von Elfriede Reck und Thomas Spieß eröffnet worden. Am Wochenende 13. / 14. September konnte das 15-jährige Bestehen gefeiert werden.
Lebensmittel zu günstigen Preisen
Mit dem Zitat des seligen Adolph Kolping „Wer Liebe und Barmherzigkeit will, muss sie selbst geben und gewähren. Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird‘s bald in der Welt auch besser.“ eröffnete Elfriede Reck den Festakt. Sie bedankte sich herzlich bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern, Vertretern der beiden Kirchengemeinden und der Stadtverwaltung, bei langjährigen Spendern und den Inhabern der teilnehmenden Geschäfte. Durch deren tatkräftige Unterstützung konnte aus dem Kolpingladen das werden, was er heute ist: Ein Ort, in dem Menschen mit geringen Einkommen zweimal wöchentlich Lebensmittel zu einem günstigen Preis einkaufen können.
Pfarrer Antony spricht.
“Das ist Caritas”
Pfarrer Antony von der katholischen Kirchengemeinde wies darauf hin, dass sich das Christentum durch Gemeinschaft, Glaube und Nächstenliebe auszeichnet. Eine der wichtigen Säule ist die „Caritas“. Diese Säule wird durch „Solisatt“ bekräftigt und gibt ihr ein neues, aktuelles Gesicht. Er betonte, dass die katholische Kirchengemeinde diese wertvolle Arbeit auch weiterhin als Zeichen der Verbundenheit durch Ideen, Taten und Geldspenden unterstützen möchte. So konnte er gleich einen großzügigen Scheck des Kranken- und Pflegevereins St. Nikolaus übergeben.
“Der Name ist Programm”
Pfarrer Braun von der evangelischen Thomasgemeinde schloss sich dem Dank an alle Ehrenamtlichen an. „Der Name Solisatt ist Programm: In ihm stecken die Begriffe Solidarität und Sattmachen“, so Braun. Sehr beeindruckend schilderte er seine Erfahrungen, auf andere angewiesen zu sein. Seitdem ist sein Leitsatz: „Wenn ich habe, gebe ich.“
“Beindruckendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement”
Der 1. stellvertretende Bürgermeister Michael Halder überbrachte die Glückwünsche und Dank im Namen von Bürgermeister Burth, der an diesem Abend leider nicht persönlich anwesend sein konnte. Bei der Feier gehe es nicht in erster Linie darum, eine Jahreszahl zu würdigen, sondern um die Leistung, das Engagement und die Bereitschaft zur solidarischen Hilfe. Solisatt erzähle Geschichten von persönlicher Not und sei ein beeindruckendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Solidarität mit benachteiligten Menschen sei eine lokale Aufgabe und es bedarf größten Respekts und Dank für diesen unermüdlichen Einsatz.
Spender der ersten Stunde
Von der Bürgerstiftung, die ebenso wie der Rotary-Club zu den Spendern der ersten Stunde gehört, überbrachte Anne Ruile die Gruß- und Dankesworte. Sie brachte zum Ausdruck, dass sie die selbstlose Arbeit des Teams sehr bewundere.
Daniela Anderhofs Zitherspiel
Zwischen den Redebeiträgen erfreute Daniela Anderhof mit ihrem wunderschönen Zitherspiel die Zuhörer. Frau Reck bedankte sich herzlich bei ihr und schloss den offiziellen Teil mit dem Wunsch, „mit der Gnade Gottes dieses Projekt viele weitere Jahre betreuen zu dürfen.“
Im Anschluss fand bei einem kleinen Büffet ein reger Austausch zwischen den Gästen statt.
Thomas Spieß zeigte den Verkaufsraum
Am Ende lud Thomas Spieß (Bild) alle Interessierten ein, den Verkaufsraum mit den neuen Kühl- und Verkaufsregalen zu besichtigen. Im Laufe der Jahre konnten die Biertischgarnituren von 2009 dank großzügiger Spenden ersetzt werden.
Das Kühlauto
Viel Interesse fand auch das bereitgestellte Kühlauto, das im Sommer 2016 gekauft wurde, damit die geforderten Hygienevorschriften eingehalten werden konnten. Zur Finanzierung dieser Investition trugen unter anderem auch die Adventstage 2015 im “Rad”-Hof bei. Der Förderverein ROT-WEISS-RAD stellte das Projekt „Kühlauto“ in den Mittelpunkt und leistete somit eine wertvolle finanzielle Anschubhilfe.
Der „Tage der offenen Tür“ mit Bewirtung am Samstag musste leider aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse abgesagt werden.
Text: Rita Dittrich / Fotos: Peter Herbst