Unterbringungshaftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen
Wangen i. A. – Nach dem Messerangriff auf eine Vierjährige am Mittwochnachmittag (3.4.) in einem Supermarkt in Wangen befindet sich der dringend Tatverdächtige zwischenzeitlich in einem psychiatrischen Krankenhaus. Der 34-Jährige wurde am Donnerstag (4.4.) einem Haftrichter beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg einen Unterbringungshaftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung erließ. Der aus Syrien stammende Tatverdächtige wurde im Anschluss in ein psychiatrisches Krankenhaus verbracht. Das vierjährige Mädchen ist auf dem Wege der Besserung und befindet sich laut Polizeibericht vom Freitagmorgen in einem gesundheitlich stabilen Zustand. Die Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der Tat, dauern an. Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge bestand zwischen dem Tatverdächtigen und dem Kind, das in Begleitung seiner Mutter unterwegs war, keine Vorbeziehung. In Wangen hatte es am Donnerstagabend vor dem Supermarkt eine Mahnwache gegeben.
Der Messerangriff auf das Kind erregte bundesweit Aufsehen. Das Medieninteresse an dem Fall war und ist enorm. Wangens Oberbürgermeister Michael Lang war im SWR-Fernsehen mit Worten des Mitgefühls mit der Familie, die ihm persönlich bekannt sei, zu hören. Zudem würdigte er das mutige Eingreifen des Kunden, der dem Täter das Messer abnahm.
In dem Supermarkt in der Zeppelinstraße in Wangen hatte am Mittwochnachmittag (3.4.) kurz vor 15.00 Uhr der 34-jährige aus Syrien stammende Mann mit niederländischer Staatsangehörigkeit das vier Jahre alte Mädchen mit einem Messer angegriffen und es schwer verletzt. Ein in dem Geschäft anwesender Mann griff ein und konnte dem Straftäter das Messer abnehmen. Der 34-Jährige ließ sich von der herbeigerufenen Polizei widerstandslos festnehmen. Das Kind wurde unverzüglich operiert und befindet sich in stabilem Zustand.
Zur Mahnwache vor dem Supermarkt hatten sich laut “Schwäbischer Zeitung” (Ausgabe Wangen) etwa 70 Personen versammelt. Der Aufruf zu der nicht angemeldeten Zusammenkunft war via Facebook erfolgt.