Skip to main content
Fusion

Die Volksbank Allgäu-Oberschwaben und die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal gehen zusammen



Foto: Gerhard Reischmann
12. Oktober 2023 im Haus am Stadtsee in Bad Waldsee: Die Bankvorstände (von links) Markus Langner und Stephanie Bernickel von der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal sowie Josef Hodrus und Werner Mayer von der Volksbank Allgäu-Oberschwaben informieren die Presse über das Fusionsvorhaben. Rechts VBAO-Vorstandsassistentin Tanja Schmid.

Bad Waldsee – Bankenfusion in Oberschwaben: Die Volksbank Allgäu-Oberschwaben und die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal werden fusionieren. Falls die Vertreterversammlungen der beiden Genossenschaftsbanken im Juni 2024 zustimmen werden, wird die Fusion dann rückwirkend zum 1. 1. 2024 vollzogen. Grünes Licht haben die beiden Aufsichtsräte für Fusionsverhandlungen bereits gegeben – einstimmig, wie auf einer Pressekonferenz am 12. Oktober in Bad Waldsee mitgeteilt wurde.

Der künftige gemeinsame Vorstand, bestehend aus Josef Hodrus und Werner Mayer von der Voba Allgäu-Oberschwaben (VBAO) sowie Markus Langner und Stephanie Bernickel von der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal (VRLI), informierte in Bad Waldsee über den aktuellen Stand des Aufeinanderzugehens. Hodrus wird künftig als Sprecher des Vorstandes fungieren – vorausgesetzt, die Gremien werden der Fusion zustimmen. Alle vier zeigten sich überzeugt von der zukunftsgerichteten Entwicklung, die die Bank „wetterfest“ (Hodrus) macht in Zeiten eines massiven Strukturwandels in der Branche. Beide Seiten betonten die wirtschaftliche Solidität ihrer Institute. Langner (VRLI) sagte, „wir müssen nicht heiraten, wir wollen es“. Aus dieser Bemerkung ergab sich bei der Pressekonferenz im Haus am Stadtsee ein lockerer Plausch zwischen den Bankleuten und den Medienleuten, die in dem Apercu gipfelten: Es ist keine Liebesheirat, aber eine Vernunftheirat.

ANZEIGE

Der Name

Das künftige gemeinsame Institut wird den Namen Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG tragen und über eine beachtliche Größe verfügen. Der Name der VBAO wird also der gemeinsame Ehename – und das passe bestens, agiere die VRLI doch seit jeher im Herzen Oberschwabens.

Die jeweilige Mitgift

Was die beiden Banken in ihre Ehe mitbringen, kann sich sehen lassen: In der Summe wird die neue Bank (Stand 31. 12. 2022) 81.765 Mitglieder und 147.215 Kunden haben bei einer Bilanzsumme von 4,97 Milliarden Euro und einem betreuten Kundenvolumen von 10,03 Milliarden Euro. Die entsprechenden Zahlen der „Altbanken“: 3,36 Milliarden € Bilanzsumme bei der VoBa Allgäu-Oberschwaben, 1,62 € Milliarden bei den Illertälern (VRLI). Beim betreuten Kundenvolumen verhält es sich vergleichbar: 6,77 Milliarden € zu 3,26 Milliarden €. Das Eigenkapital des neuen Institutes wird sich auf mehr als eine halbe Milliarde € belaufen, genau: 512 Millionen €, wozu die VBAO 346 Millionen beträgt, und die VRLI 166 Millionen. Man handle bei der Fusion jeweils aus einer Position der Stärke, beide Altbanken seien „kerngesund“, man verhandle auf Augenhöhe.

ANZEIGE

In der Heimat verwurzelt

55.329 Mitlieder zählt die VBAO, 26.436 die VRLI. Über dem Landesdurchschnitt liegen bei beiden Banken die Mitgliederquoten: 56,2 Prozent der Kunden der VBAO sind auch Mitglieder bei „ihrer“ Bank, was die Verwurzelung in der Heimat deutlich mache, betonten die Vorstände unisono. Die Quote bei der VRLI beträgt stolze 54,2 Prozent.

Die Mitarbeiter

Das gemeinsame Institut wird 627 Mitarbeiter haben (414 auf Leutkircher Seite, 213 auf Laupheimer Seite; „Köpfe“ – also einschließlich Teilzeitkräften). Keiner werde aufgrund der Fusion seine Arbeit verlieren, wurde auf der Pressekonferenz betont. Im Gegenteil: Die Fusion mache die ohnehin stabilen Arbeitsplätze noch sicherer. Stolz sind die Bankvorstände auf ihre Ausbildungsleistung: 31 Azubis im größeren, 17 im kleineren Haus sind auf dem Weg zu ihren jeweiligen Abschlüssen.

ANZEIGE

Der Doppelsitz

Die Bank wird zwei gleichrangige Geschäftssitze haben, einen Sitz in Laupheim und einen Sitz in Leutkirch. Der doppelte Firmensitz wird juristisch verankert. Das ließe sich nur mittels Dreiviertelmehrheit in der künftigen Vertreterversammlung ändern. Die kleinere Altbank mit Sitz in Laupheim wird in der Vertreterversammlung etwa ein Drittel der Vertreter stellen und somit über eine Sperrminorität verfügen.

Das Geschäftsgebiet

Die neue Bank, deren Geschäftsgebiet von Lindau im Süden bis Achstetten bei Laupheim im Norden und von Leutkirch im Osten bis Bad Waldsee im Westen reicht, hat 20 Filialen und zusätzliche 19 SB-Filialen. Die beiden bisherigen Geschäftsgebiete überlappen sich nicht. Da es sich quasi um eine territoriale Addition handelt, wird es bei der Zahl der Filialen „keine fusionsbedingte“ Reduzierung geben, betonte Vorstand Werner Mayer auf Nachfrage der Bildschirmzeitung. Man sei „glücklich über die Situation, wie sie es ist“ und sehe „keinen aktuellen“ Handlungsbedarf, zumal eine Bereinigung in der Fläche in den vergangenen Jahren stattgefunden habe. Letztlich läge es an der jeweiligen örtlichen Besucher-Frequenz, ob eine Filiale auf Dauer Bestand habe. Mayer: „Die Kunden haben es in der Hand.“

ANZEIGE

Das bananenförmige künftige Geschäftsgebiet veranlasste den Kollegen von der „Schwäbischen Zeitung“ zum Vergleich mit Baden (das sich später mit Württemberg zu einem erfolgreichen neuen Bundesland zusammenfügte). Beim Blick auf die Karte böte sich in einem weiteren Schritt das Zusammengehen mit der Volksbank Bodensee-Oberschwaben an. Trotz Insistierens ließ sich Josef Hodrus nicht das Mindeste entlocken. Als die Rede auf den durch eine Studie prognostizierten Strukturwandel im Bankwesen kam, demzufolge es 2035 nur noch etwa 150 bis 200 selbständige Geldhäuser in Deutschland geben werde – derzeit sind es etwa 1500 – konzedierte der Vorstandssprecher: „Die Studie haben wir auch gelesen.“ Mehrfach sagte er aber auch: Er verfüge über keine Glaskugel, um in die Zukunft zu schauen.
Gerhard Reischmann

Sichtlich guter Stimmung: die vier Vorstände Stephanie Bernickel, Werner Mayer, Markus Langner und Josef Hodrus auf der Terrasse des Hauses am Stadtsee in Bad Waldsee. Foto: Gerhard Reischmann
Das Geschäftsgebiet nach der geplanten Bankenfusion geht von Lindau bis Laupheim, von Leutkirch bis Bad Waldsee. Karte: VBAO



NEUESTE BEITRÄGE

Vom 27. Dezember bis 6. Januar (täglich von 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr)

Raunacht-Leuchten auf der Waldburg

Waldburg – Die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig, vom 27. Dezember bis 6. Januar begeistert auf der Waldburg – täglich von 17.00 bis 22.00 Uhr. Die Zeit im Jahr, an der die Geisterwelt ganz nah an der realen Welt ist. Die Welten vermischen sich. An zwei besonderen Tage auch für Kinder und Familien.
Am 26. Dezember um 16.00 Uhr in Steinhausen

Der Glanz der Blechbläser in der schönsten Dorfkirche der Welt

Steinhausen – Das Ensemble „Die Biberacher Bach-Trompeten“ und Regionalkantor Franz Günthner, laden am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, um 16.00 Uhr zum Konzert mit festlichen Trompeten- und Orgelklängen in die Wallfahrtskirche St. Petrus und Paulus nach Steinhausen ein.
Am Freitag, 27. Dezember, um 19.00 Uhr im Bräuhaus in Rossberg

Paul Sägmüller stellt sein Rossberg-Buch vor

Rossberg – Obwohl Autor Paul Sägmüller in den letzten Monaten für ein Buch über Rossberg, dessen Geschichte und Geschichten fleißig recherchiert und geschrieben hat, hat es zu einer Buchvorstellung vor Weihnachten nicht mehr gereicht. Daher wagt er ein Experiment: eine Buchvorstellung “zwischen den Jahren”. Und zwar am morgigen Freitag, 27. Dezember, um 19.00 Uhr im “Bräuhaus” in Rossberg.
Besinnlich und fröhlich

Weihnachtsfeier für Gäste der Suppenküche

Bad Waldsee – Am Montag vor dem Heiligen Abend hatte die Suppenküche im Klosterstüble in Bad Waldsee zu einer besinnlichen, aber auch fröhlichen Weihnachtsfeier geladen. Wie auch schon in den Vorjahren wurde diese Feier im Anschluss an das Mittagsmenü eröffnet.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 25. Dezember 2024
Familien-Mitsing-Konzert in der Festhalle Leutkirch

Und draußen rieselte der Schnee

Leutkirch – Am 4. Adventssonntag lud die Chorgemeinschaft St. Martin in Leutkirch zu einem Familien-Mitsing-Konzertnachmittag ein, genannt „Coming home for christmas“. Die Festhalle füllte sich derart schnell, dass bald weitere Stühle aufgestellt werden mussten; an den Seiten standen die Besucher. Unter Beifall kamen erst die jüngsten Sänger/innen auf die Bühne, die “Martinsspatzen”; dann kamen der Jugendchor sowie die jungen Frauen des „Ensembles Vocal“ und stellten sich nebeneinander auf. S…
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 24. Dezember 2024

MEISTGELESEN

Besinnlich und fröhlich

Weihnachtsfeier für Gäste der Suppenküche

Bad Waldsee – Am Montag vor dem Heiligen Abend hatte die Suppenküche im Klosterstüble in Bad Waldsee zu einer besinnlichen, aber auch fröhlichen Weihnachtsfeier geladen. Wie auch schon in den Vorjahren wurde diese Feier im Anschluss an das Mittagsmenü eröffnet.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 25. Dezember 2024
Französisches Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg

Bei Baindt: Handgranate entdeckt

Baindt – Beim Spazierengehen fand eine 39-Jähriger Fußgänger am Samstag (21.12.) gegen 12.00 Uhr beim Egelsee in Baindt an einem Steg einen verdächtigen flaschenartigen Gegenstand im Schlamm.
Leidenschaft und Kulturgut: Schnupftabak, Schnupfmaschinen und mehr

Hans Sigg betreibt eine Schnupftabak-Manufaktur in Leutkirch

Leutkirch-Grimmelshofen – Er ist ein leidenschaftlicher Schnupfer, ein Schnupftabak-Hersteller mit Herzblut und eigenen Kreationen, und er hat einen kleinen privaten Schatz zu Hause: Einen Schrank voller Schnupftabak-Behältnissen, bis zu 120 Jahre alt. Ein Portrait von Hans Sigg mit bayrischen Wurzeln, viel Schnupf-Erfahrung und eigener Manufaktur bei sich zu Hause.
Familien-Mitsing-Konzert in der Festhalle Leutkirch

Und draußen rieselte der Schnee

Leutkirch – Am 4. Adventssonntag lud die Chorgemeinschaft St. Martin in Leutkirch zu einem Familien-Mitsing-Konzertnachmittag ein, genannt „Coming home for christmas“. Die Festhalle füllte sich derart schnell, dass bald weitere Stühle aufgestellt werden mussten; an den Seiten standen die Besucher. Unter Beifall kamen erst die jüngsten Sänger/innen auf die Bühne, die “Martinsspatzen”; dann kamen der Jugendchor sowie die jungen Frauen des „Ensembles Vocal“ und stellten sich nebeneinander auf. S…
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 24. Dezember 2024
Witziges Video erhielt Landespreis

“Scheene Weihnachten” mit der Werkrealschule Bad Wurzach

Bad Wurzach – Die Landesregierung hat zusammen mit dem Dachverband der Dialekte Baden-Württemberg erstmals den “Landespreis für Dialekt” verliehen. Geehrt wurden künstlerische Beiträge, die sich auf unterschiedliche Weise für eine lebendige Dialektlandschaft einsetzen. Die Werkrealschule Bad Wurzach war mit ihrem Video-Beitrag “Scheene Weihnachta – Schwäbisch für Alle” eine der 330 Bewerbungen und erhielt in der Kategorie “Film” einen mit 2000 € dotierten Förderpreis für das gelungene Weihnac…

TOP-THEMEN

Leutkirch – Am 4. Adventssonntag lud die Chorgemeinschaft St. Martin in Leutkirch zu einem Familien-Mitsing-Konzertna…
Bad Saulgau – Wenn von Künstlerfamilien die Rede ist, dann denkt man eher an die Vergangenheit. An Zeiten, in denen K…
Bad Wurzach – Die Landesregierung hat zusammen mit dem Dachverband der Dialekte Baden-Württemberg erstmals den “Lande…

VERANSTALTUNGEN