Warum machen wir aus der Kreuzung Markt-/Herrenstraße nicht eine verkehrsberuhigte Zone?
Zur Diskussion um den Lärmaktionsplan, insbesondere zur Überlegung, Tempo 30 auf Einfallstraßen einzuführen
Es erscheint eher etwas einfältig, nur das Tempo von 50 auf 30 km/h zu drosseln. Moderne Stadtplanung und Verkehrsführung sollte sich nicht auf diesen derzeit allseits praktizierten Simplicissimus beschränken.
Wir hatten das Thema neulich im Verein diskutiert. Niemand hat eine erhöhte Belästigung in den Einfahrtsstraßen gesehen. Der Verkehr fließt dort ruhig und diszipliniert.
Aber die Innenstadt ist das Problem. Autos und Lkw fahren über die Markt- und Herrenstraße. Eine Querung als Fußgänger ist trotz der Beschränkung auf 20 km/h ein Hasardspiel. Kinder, Eltern mit Kindern und Senioren sind besonders betroffen.
Die Vereinsmitglieder bestätigten, dass sie meist oder immer durch die Innenstadt fahren, weil das kurzweiliger sei, als die Umgehungstraße zu nutzen.
Warum schließen wir nicht die Kreuzung Ecke Markt-/Herrenstraße für Kfz und machen eine verkehrsberuhigte Zone. Die Parkierung bleibt bestehen, quer zum Gehsteig, so dass eher mehr Parkplätze entstehen würde. Eine direkte Anfahrt zu den Geschäften wäre unbeschränkt möglich. Bürger, Gäste und unsere Schüler hätten zumindest auf dieser kurzen Strecke zwischen Rathaus und Michelberger / Osteria (Kreuzung zur Herrenstraße) etwas Ruhe. Auch der HGV müsste keine Sorgen haben, dass die Kunden nicht mehr kommen.
Wenn dann noch ein großer Wintergarten am Ende der Marktstraße (Ecke Herrenstraße) als Gastronomie geschaffen wird, wäre eine erhebliche Aufwertung der ansonsten eher trostlosen Innenstadt gegeben. (Trostlos siehe Artikel zum Friedhof)
Und wenn gar anstatt der übergroßen Banken dort Laden-Geschäfte einziehen, würde die Straße attraktiv.
Vielleicht kämen dann auch Gäste aus dem Center-Park, die ich derzeit alle in Isny, Leutkirch, Wangen und Bad Waldsee sehe.
Wenn die Innenstadt aber für den Durchgangsverkehr gesperrt ist, verlagert sich der Verkehr automatisch auf die Umgehungsstraßen und entlastet die gesamte Stadt.
Aber ach weh: Alle Änderungsverweigerer würden aufschreien. Die Feuerwehr wegen Brandschutz, der HGV, der Verkehrsrechtler wegen irgendwelcher Vorschriften. Ja es ist schwer, in unserem Land auch nur das Kleinste zu ändern, selbst in unserer kleinen Kommune.
Hermann Schick, Arnach