Interessenten konnten mit dem Fahrschulbus Runden drehen
Bad Wurzach – Auch das Bad Wurzacher Busunternehmen Ehrmann Reisen beteiligte sich am bundesweit ausgerufenen „Tag des Busses“ im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche am Samstag, 21. September, und nutzte die Gelegenheit nicht nur mittels eines Fahrschulbusses den Besuchern den Beruf des Busfahrers schmackhaft zu machen, sondern auch Werbung für das eigene Unternehmen zu machen.
Viele Busunternehmer suchen händeringend Fahrernachwuchs. Aus diesem Grund wurde der Tag des Busses ausgerufen. Denn auch das Traditionsunternehmen „Ehrmann Reisen“ kann z.B. in der Fasnet viele Sonderfahrten nicht mehr anbieten, weil – auch aufgrund immer mehr gesetzlicher Vorgaben – zu wenig Fahrer zur Verfügung stehen.
Mit Freuden habe man sich daher der Aktion angeschlossen, sagt Chefin Ute Ehrmann. Als besonderes Highlight konnte Jedermann mit einem Fahrschulbus der Fahrschul-Akademie Ravensburg gemeinsam mit Fahrlehrer Alexander Litter mehrere Runden um das Betriebsgebäude drehen.
Vierte Generation bei Ehrmann-Reisen
Und so kam es, dass vom jugendlichen Bus-Fan über die abenteuerlustige Hausfrau bis zum ehemaligen Lkw–Fahrer diese Gelegenheit nutzten, während Ute Ehrmann anderen Interessenten eine Einführung in die Disposition der Busse gab. Mit ihrer Tochter Kathrin und deren älteren Schwester Judith und ihrem Bruder Jakob ist sie bereits die vierte Generation, die in dem 1974 gegründeten Unternehmen tätig ist. Aktuell 60 Mitarbeitende sorgen dafür, dass 16 Linienbusse und vier modernste Reisebusse sicher ihre Passagiere ans Ziel bringen. Mit die Euro-6 Abgasnorm erfüllenden Motoren legen sie 1,2 Millionen Kilometer im Jahr zurück.
Hauseigene Werkstatt
In der hauseigenen Werkstatt können die dreimal im Jahr vorgeschriebenen Sicherheitsprüfungen durchgeführt werden. Und bei der hauseigenen Waschhalle wird großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Nur 20% des verwendeten Wassers ist Frischwasser, die anderen 80% bestehen aus wiederaufbereitetem Brauchwasser.
Fahrlehrer Litter konnte in seiner Einführung vor Antritt der Fahrt die Fahreraspiranten beruhigen: der Unterschied in der Technik sei im Vergleich zum Pkw gar nicht so groß. Dies konnte ihm nach der Fahrt auch der ehemalige Lkw-Fahrer bestätigten. Der größere Unterschied liege in der Verantwortung für viele Menschen und natürlich in der Größe des Gefährtes. Um sich daran zu gewöhnen, sind natürlich eine gewisse Anzahl von Fahrstunden vorgeschrieben. „Aber“, sagt Ute Ehrmann, „wer sich wirklich für den Beruf interessiert, den unterstützen wir natürlich – auch im eigenen Interesse – wo es geht.“
Aktuell hat „Ehrmann-Reisen“ 60 Mitarbeiter und Fahrer, von denen einige 30 oder sogar 40 Jahre für die Firma arbeiten oder als Fahrer unterwegs sind. Die Bandbreite geht dabei von Vollzeit, Teilzeit bis zum Minijob.
In dem Wissen, wie schwer es aktuell ist, Fahrer zu finden, zeigte sich Firmenchefin Ute Ehrmann mit der Resonanz an diesem Samstagvormittag zufrieden. Auch über den Aktionstag hinaus: Das Unternehmen sucht laufend Kfz- und Nfz-Mechatroniker und natürlich Busfahrer, Busfahrer, Busfahrer …
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