Skip to main content
ANZEIGE
Orgelkonzert Fiori musicali

Robert Häusle spielte in der Schlosskapelle Bach, Mozart, Liszt und Schnizer



Foto: Ulrich Gresser
Das kongeniale Team Robert Häusle und Karl Guter harmonierte perfekt.

Bad Wurzach – Werke von Bach, Mozart, Liszt und Eben, aber auch von Franz Xaver Schnizer einem in Wurzach geborenen Komponisten, Organisten und Priester aus dem Kloster Ottobeuren, spielte Robert Häusle bei seinem Fiori musicali Orgelkonzert in der Schlosskapelle. An seiner Seite Karl Guter, der ihm die Orgel perfekt registrierte und dabei – wie der Organist – bei einigen Stücken Schwerstarbeit leisten musste.

Nach der Begrüßung der rund 50 Konzertbesucher durch Superior Pater Konrad stieg Robert Häusle, ein ehemaliger Orgelschüler von Pater Paulus, der die Konzertreihe Fiori Musicali vor vielen Jahren ins Leben gerufen hatte, gleich mit Johann Sebastian Bach, dem berühmtesten Komponisten für Orgelmusik, in das Konzert ein. Die späten Leipziger Orgelwerke spiegeln den jahrzehntelangen praktischen Umgang des Meisters mit der Orgel wider und liegen deshalb alle – einmal den hohen spieltechnischen Standard Bachscher Orgelmusik als Norm vorausgesetzt– sehr gut in der Hand und auch in den Füßen(!).

ANZEIGE

Karl Guter verrichtete Schwerstarbeit

Dies gilt in besonderem Maße für das h-moll-Werk, welches u.a. auch deswegen zum wohl meistgespielten großen Orgelwerk Bachs geworden ist. Vor allem das herrliche Präludium stellt aber an den Interpreten außerordentliche musikalische Ansprüche, die Robert Häusle, im Zusammenspiel mit Karl Guter hervorragend meisterte.

Häusle stieg nach diesem gelungenen Einstieg von der Orgelempore herab und wies in seinen Erklärungen auf einige kompositorischen Besonderheiten dieser fast schon elitär zu nennenden Bach’schen Orgelliteratur hin.

ANZEIGE

Mit der Sonate A-Dur (Allegro, Menuett, Allegro ) von Franz Xaver Schnizer spielte Häusle als zweites Stück das Werk eines gebürtigen Wurzachers. Dieser wurde schon früh Chorknabe im Benediktinerstift Ottobeuren. Hier erhielt er eine musikalische Unterrichtung auf dem Gebiet der Komposition. Daneben wurde er zum Organisten ausgebildet. Nach Ablegen des Ordensgelübdes und der Priesterweihe wurde er im Jahre 1766 Organist im dortigen Stift.

Bis zu seinem Tode nahm er neben seinen geistlichen Pflichten außerdem die Funktion des Chorregenten und Musikinstruktors wahr. Sein kompositorisches Schaffen ist nur fragmentarisch erhalten und heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Sonata A-Dur Allegro, Menuett, Allegro ist ein Werk aus sechs Sonaten opus I für Cembalo und Orgel.

Das dritte Stück, das Häusle an diesem Abend spielte, war das Adagio in C-Dur, ein Spätwerk des musikalischen Wunderkindes Wolfgang Amadeus Mozart, das dieser für Glasharmonica geschrieben hatte. Es entstammt einer Zeit, in der Komponisten nicht mehr bei der Kirche angestellt waren, die Kirchenmusik damit nicht mehr musikalisch im Zentrum stand und viele neue Instrumente das Interesse der Komponisten auf sich zogen.

Franz Liszt, von dem Häusle seine „Fantasie und Fuge über Bach“ von 1855 in sein Konzertprogramm aufgenommen hatte, war das Gegenteil von Bach: er sah sich als Künstler und Klaviervirtuose. Dass er dennoch stark von Bach beeinflusst wurde, dass ihm dieser und dessen Musik am Herzen lag, zeigte er in dieser Komposition, indem er mit den Tönen seines Namens spielt: BA-CH und dabei für seine Zeit etwas Neues erschafft. Das bedeutete für Karl-Guter bei der Registrierung der Orgel: er hatte einen sehr verantwortungsvollen Posten inne, weil Liszt in das Stück alles an spieltechnischen Finessen hinein gepackt hatte, was möglich war, eben einem Virtuosen angemessen. Und das eingespielte Team Häusle– Guter meisterte diese Finessen mit Bravour.

Ähnliche Virtuosität wurde beim letzten Stück von den beiden gefordert. Mit Petr Eben´s „Fantasie 1 aus Sonntagsmusik-Musica dominicalis (1958) aus dem Zyklus für Orgel“ hatte Häusle eine Komposition eines Vertreters der modernen klassischen Musik aus der Tschechischen Republik ausgewählt. Das Stück stellt in seiner Aussage eine im Wortsinne nicht alltägliche, sondern festlich künstlerische Musik dar, die ebenfalls mit viel Tempo aufwartete.

Langanhaltender Applaus war der verdiente Lohn für Robert Häusle für seine Leistung, in die auch Karl Guter miteingeschlossen werden muss.

Auch Pater Konrad konnte sich freuen, denn der Spendenerlös des Konzertes geht an ein Sozialprojekt der Salvatorianer.

Viele Bilder in der Bildergalerie



BILDERGALERIE

Fotos: Ulrich Gresser

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Aus dem Gemeinderat

Lärm beim Pontifikalamt und sprudelnde Einnahmen im Jahre 2021

Bad Wurzach – Am 22. Juli hatte sich der Gemeinderat in der seitherigen Zusammensetzung letztmals versammelt. Wir haben über die Würdigung der ausscheidenden Räte, den Bericht der Bürgermeisterin sowie über das Jahresergebnis 2023 des Kurbetriebes berichtet. Nachstehend Berichte zu den übrigen Punkten jener Gemeinderatssitzung:
In seinem historischen Zustand wieder schön anzusehen

Pfarrhof in Maria Steinbach mit neuem Gesicht

Maria Steinbach – Da hat sich doch etwas verändert, werden einige denken, wenn sie einen Blick auf den Pfarrhof, direkt neben der Wallfahrtskirche in Maria Steinbach, werfen. Tatsächlich haben defekte Bleiverglasungen an den Fenstern, Risse im Verputz und größere abgeplatzte Stellen eine Renovierung der Außenfassade dringend notwendig gemacht.
Noch zwei Aufführungen in Immenried: 27. und 28. Juli

Jugend-Theater unter der Linde spielt „Zirkus Fatale“

Immenried – Traditionell zu Beginn der Sommerferien öffnet sich in Immenried der Vorhang im „Theater unter der Linde“. In diesem Jahr wird unter der Regie von Theresa Neff die Krimikomödie „Zirkus Fatale“ von Heiko Allerheiligen aufgeführt. Heute (27.7.) und am morgigen Sonntag (28.7.) wird das turbulente Stück im idyllischen Schulhof noch einmal gezeigt (jeweils 20.00 Uhr; Einlass ab 19.00 Uhr).
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 27. Juli 2024
28. Juli

Radwallfahrt nach Maria Steinbach

Maria Steinbach – Am morgigen Sonntag, 28. Juli, findet wieder die jährliche Radwallfahrt nach Maria Steinbach statt. Nach dem Gottesdienst um 11.30 Uhr ist im Kirchhof die Segnung der Radler und Radlerinnen mit ihren Rädern. Essen und Getränke werden danach beim Jubiläumsfest der Jugendkapelle Illerwinkel angeboten.
Religion und Regionalpolitik

Mit Raimund Haser auf Kapellentour in Haisterkirch

Haisterkirch – Zwischen 25 und 30 Radfahrerinnen und Radfahrer, die allermeisten auf E-Bikes bzw. Pedelcs, waren am Donnerstag, 25. Juli, mit ihrem Landtagsabgeordneten Raimund Haser bei dessen Auftakt zur Sommertour 2024 auf dem Kapellenweg in Haisterkirch unterwegs. Für die Bildschirmzeitung war Günter Brutscher dabei, der als großer Kapellen-Kenner und “Bastiane”-Spezialist viel Wissenswertes zur Tour beitrug.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 26. Juli 2024

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Insgesamt 68 Absolventen an der WRS Bad Wurzach

27 Schüler und Schülerinnen erreichten den Werkrealschulabschluss

Bad Wurzach – Insgesamt 68 Schüler machten ihren Haupt- bzw. Werkrealschulabschluss in diesem Schuljahr an der Werkrealschule Bad Wurzach. Die zehnte Klasse mit dem Werkrealschulabschluss absolvierten 27 junge Menschen. Das sagte Klassenlehrerin Manuela Broichmann bei der Entlassfeier.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 20. Juli 2024
Bürgermeisterwahl in Oggelshausen

Haushoher Sieg für Irene Brauchle

Oggelshausen (rei) – Irene Brauchle hat die Bürgermeisterwahl in Oggelshausen (Kreis Biberach) klar für sich entschieden. Die Verwaltungsfachfrau aus Hauerz siegte im ersten Wahlgang mit 85 Prozent.
Gemeinderatssitzung am Montag

Ausscheidende Gemeinderäte wurden verabschiedet

Bad Wurzach – Neun Gemeinderäte wurden bei der letzten Sitzung der ablaufenden Legislaturperiode des Bad Wurzacher Gemeinderates verabschiedet, die in der kommenden Amtsperiode dem Rat nicht mehr angehören werden – entweder aus persönlichen Gründen wie etwa Wegzug oder Alter oder weil der Wiedereinzug in den Rat nicht gelungen ist.
Insgesamt 80 Firmbewerber – 47 am vormittag und 33 am nachmittag

Domkapitular Thomas Weißhaar zauberte Firmbewerbern in St. Verena ein Lächeln auf das Gesicht

Bad Wurzach – Das Ziel hat der Firmspender erreicht: Jeder der insgesamt 80 Firmbewerber – 47 am Vormittag und 33 am Nachmittag – ging mit einem Lächeln zurück zur Bank, nachdem Weißhaar ihm das Chrisam-Kreuz auf die Stirn gezeichnet hatte und ein wenig mit ihm geplaudert hatte.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 22. Juli 2024
Leserbrief

Dann kehrt wieder Ruhe ein im Städtle

Zur Diskussion um den beschlossenen Naturerlebnis- und Beobachtungsturm im Wurzacher Ried, insbesondere zum Bericht “Turm-Gegner übergaben Unterschriftenliste” (DBSZ) vom 19. Juli
von Ida und Karl Traub
veröffentlicht am 24. Juli 2024

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Dietmanns – Zum Rad- und Wandertag der Großgemeinde mit Ziel Dietmanns hat Philipp Mall einen Film erstellt, in dem D…
Dietmanns – Die Mannschaft hat die Saison mit 19 Punkten aus 8 Spielen sowie 40:13 Toren abgeschlossen! Da im Jugendb…
Bad Wurzach – Markus Beck, der seinen neuen Stellvertreter Georgius Farganis, zur Gemeinderatssitzung mitgebracht hat…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach