Geglückter Neustart der Theatergruppe Willerazhofen
Willerazhofen – Nach vierjähriger Pause aufgrund der Pandemie und dem Umbau des Bühnenraums gab es kürzlich in Willerazhofen endlich wieder Theateraufführungen in der Turn- und Festhalle. Mit dem Ziel, neue junge Menschen für das Theaterspielen zu gewinnen, wagte die Vorstandschaft um Melanie Mangler und Harald Schiller einen sanften Neustart nach der langen Unterbrechung.
Sänger der Musikkapelle Reichenhofen, die “Capellas” mit an Bord
Im Herbst legte man fest, einen Sketch und einen Einakter zur Aufführung zu bringen. Da diese beiden Stücke aber nicht abendfüllend waren, wurde nach einer Alternative für das reine Theater-Programm gesucht, und bald hatte man die Sänger der Musikkapelle Reichenhofen, die „Capellas“ mit an Bord. Am zweiten März-Wochenende war es schließlich soweit: Mit einem bunten Programm aus jungem Laienschauspiel und frischem A-Cappella-Sound unterhielt der Theaterverein an zwei Abenden und einer Nachmittagsvorstellung das Publikum in der drei Mal ausverkauften Turn- und Festhalle Willerazhofen.
Großes Lob an die stimmgewaltigen Sänger
Den Anfang bestritten jeweils die sieben jungen Männer der „Capellas“ unter der Leitung von Werner Mangler, der auch einige Stücke arrangiert und selbst geschrieben hat. Titel wie der gesungene „Castaldo-Marsch“, das „Leberkäs-Lied“ oder eine Hommage an das Ehrenamt, die jeweils humorvoll angesagt und von den Sängern stimmgewaltig, gestenreich und mit entsprechender Mimik zu Gehör gebracht wurden. „Ein großes Lob hierfür an die Sänger Jürgen Bossler, Walter Butscher, Michael Gaile, Florian Mangler, Michael Schöllhorn und Florian Weder“, betont die Theaterverein-Vorstandschaft.
Nach dem Gesang öffnete sich zum ersten Mal wieder der Vorhang für die Laiendarsteller.I n dem Sketch „Die Psychologie der Kommunikation“ von Dietmar Steimer wurde die gänzlich verschiedene Denk- und Herangehensweise von Frau und Mann bei einer Alltags-Konversation beschrieben. Eine erklärende Einleitung zu diesem Stück gaben die 13-jährige Leni Schuhmacher und der 15-jährige Elia Schiller: Darsteller in weißen Maler-Overalls verkörperten die verschiedenen Charakter-Eigenschaften von Ehefrau Doris (Brigitte Winkelhofer) und Ehemann Alfons (Reinhold Schutz).
Bockige oder harmonische Charakterzüge
Die Charakterzüge „bockig“ (Melanie Mangler), „gesellig“ und „sensibel“ (gespielt von den Debütantinnen Larissa Einsiedler und Antonia Walter sowie „harmonisch“ (Debütant Philipp Menz), „sachlich“ (Klaus Herrmann) und „egoistisch“ (Jonas Gronmaier) wurden als sichtbar gemachte innere Stimmen dargestellt, redeten auf das Ehepaar ein, und ließen das Publikum sozusagen an den Gedankengängen des Ehepaares teilhaben. Die Besucher werden sich an der ein oder anderen Stelle sicher wiedererkannt haben. Nach weiteren Darbietungen des Sänger-Septetts, u.a. mit Titeln von den Wise Guys und Hubert von Goisern, folgte eine längere Pause, in der die traditionelle Theater-Wurst oder eine Käsesemmel zur Stärkung angeboten wurden.
Die Debütanten kamen gut an
In dem Einakter in drei Teilen mit dem Titel „Eine märchenhafte Vereinsfeier“ von Manfred Stanzel wurde inszeniert, wie die Vorstandschaft des fiktiven Schützenvereins Willerazhofen ein Theaterstück für ihre Vereinsmitglieder plant, probt und schließlich bei der Aufführung krachend scheitert. Hier standen Magnus Rothenhäusler und Daniel Durach zum ersten Mal auf der Willerazhofer Theaterbühne. Die Schauspieler-Runde komplettierten Lola Schutz, Manfred Schuhmacher und Harald Schiller, im Souffleur-Kasten waren Tina Gronmaier und – ebenfalls neu dabei – Emilia Sonntag zur Sicherheit tätig. Nach dem gut einstündigen Schwank, der durch zwei kurze Umbau- und Umziehpausen unterbrochen war, kamen die Reichenhofer Sänger nochmals auf die Bühne.
Viele Dankesworte für den tollen Neustart
Noch vor den geforderten Zugaben bedankten sich die beiden Theater-Vorsitzenden Melanie Mangler und Harald Schiller bei den Spielern für ihren Einsatz und stellten die Debütanten des Abends nochmals namentlich vor. Viel Applaus gab es nochmals für die „Capellas“, die das Programm so abwechslungsreich gestaltet hatten, und ab dem ersten Moment gute Laune verbreiteten. Ein Dankeschön ging auch an die vielen Helfer in der Halle, in der Küche, an die flinken Bedienungen, für den Kartenvorverkauf und für die Bühnen-Aufbauer.
Ein kräftiger Schluss-Applaus und die Aussage von so manchem Besucher „So glachet hon i scho lang nemme!“, war ein toller Lohn für die Spieler und für die Sänger. Anschließend wurden die erfolgreichen Aufführungen zusammen mit den vielen Besuchern noch ordentlich gefeiert.
Text und Fotos: Theatergruppe Willerazhofen
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