Rechtsanspruch gewährleistet
Kißlegg – “Alle Jahre wieder.” Kissleggs Hauptamtsleiter Markus Wetzel berichtete am Mittwochabend (13.3.) im Esthersaal des Neuen Schlosses dem Gemeinderat über die Zahl der Kindergartenplätze. Freie-Wähler-Fraktionsvorsitzender Detlef Radke schloss daraus, “dass wir für alle Kinder einen Kindergartenplatz bieten können.”
Die Kindergärten der Mehr-Seen-Gemeinde bieten 2024 insgesamt 568 Betreuungsplätze. Also genauso viel wie 2023. Allerdings: doppelt so viel wie vor 15 Jahren. Dies und noch manches mehr steht im Bericht dazu, den das Rathaus Kisslegg “alle Jahre wieder” dem Landratsamt Ravensburg vorlegen muss. Dort werde dann geprüft, “ob der Rechtsanspruch auf diese Kindergartenplätze erfüllt wird”. Und zwar für rund 100 Buben und Mädchen pro Jahrgang. Von den etwa 150 Betreuerinnen und Betreuern dienen etwa 100 der Gemeinde Kisslegg direkt. Die anderen so Beschäftigten arbeiten in freien Einrichtungen – wie etwa dem Waldorfkindergarten. Das Angebot an solchen Einrichtungen sei in Kisslegg sehr vielfältig. So gehört auch ein “Bauernhofkinderarten” zu ihnen.
“Dass wir für alle Kinder einen Kindergartenplatz bieten können”, zeige, “wie wichtig der Kommune dieses Angebot ist”, betonte Freie-Wähler-Fraktionshäuptling Detlef Radke am Mittwochabend. Sein Kollege, CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Dürr, lobte, dass Erzieherinnen und Erzieher gerne in Kisslegg arbeiten. Dürr: “Lieber Herr Wetzel: danke!” “Weiter so”, forderte auch SPD-Fraktionskapitän Josef Kunz. Er freute sich, dass 2024 keine neuen Gruppen dort aufgebaut werden müssen. Allerdings warnte Andreas Kolb, Chef der Grün-offenen-Liste, davor, weitere “Neubaugebiete auszuweisen”. Denn dies “bedeutet eine neue Gruppe” in einem der Kindergärten.
Dem widersprach Bürgermeister Dieter Krattenmacher: “Die Rechnung ‘Baugebiet bedeutet noch mehr Kinder’ stimmt jetzt nicht mehr so.” Ergänzt mit der Feststellung: “Wir sind froh, dass wir keine neue Gruppe aufbauen müssen und alle Stellen besetzt sind”. Zumal “mit guten Leuten”. Dazu erhoben alle Ratsmitglieder einstimmig zum “Ja” ihre Hände. Kisslegg ist kinderfreundlich.
Mehr Berichte von der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in Kisslegg noch diese Woche hier in der Bildschirmzeitung.
Julian Aicher