Skip to main content
Kleine Hästräger ganz groß

Der Fasnetsdienschtig gehört den Kindern



Foto: Erwin Linder
Ein Fasnetswurst, die schmeckt.

Bad Waldsee – Der Fasnetsdienschtig steht immer ganz im Zeichen des Narrensamens. Das Sammlervölkle hat eine Woche lang gesammelt. Für Wurst und Wecken nach den Umzügen, für den Wächsebrauch und am guten Schluss für die Waldseer Kinderfasnet.

Wie die Großen sammeln sich die Kleinen vor dem Gasthaus „Kreuz“ am Gut-Betha-Platz. Sammlerinnen und Sammler nehmen die Kinder an die Hand und reihen sie in den Umzug ein. Wer groß genug ist, geht alleine, wer das noch nicht schafft, an der Hand oder auf dem Arm von Mama oder Papa.

Kleine Hästräger mit Faselhannes- und Schrätteleshäs, Prinzen und Prinzessinnen, Räuber und Gendarm, Cowboy und Indianer, alles, alles ist zu sehen.

Der Kanonier lässt die Kanone krachen, die Stadtkapelle spielt den Narrenmarsch, etwas chaotisch, aber mit viel Freude wälzt sich der Umzug mit Kind und Kegel durch die Straßen, über die Hochstatt, Grabenmühle in die Stadthalle. Hier erwartet die Kinder ein buntes Programm. Angefeuert von Narrenmoderator Andi Hepp erreicht die Stimmung bald den Siedepunkt.

Das Programm beginnt mit dem Auftritt der Steinacher Gardemädchen. Darauf folgen zwei Tanzgruppen der Ballettschule Ebenhoch „Gleis Eins“. Besonders die ganz Kleinen in ihren roten Kostümen begeisterten das Publikum.

Ein sonderbares Mäschkerle

Mit dem Narrenmarsch ziehen die Zunfträte in die Halle und werden alsbald von einem ganz sonderbaren Mäschkerle unterbrochen. Bei dessen Häs passt gar nichts zusammen. Die Kinder haben es aber schnell erkannt: Die Maske vom Schrättele, der Umhang vom Federle, die Bluse vom Schorrenweible, Gschell, Hose und Narrenwurst vom Faselhannes und einen Korb vom Narro. So geht’s nicht, meinen die Zunfträte und schicken das Mäschkerle mit Spott von der Bühne. Jetzt drehen noch die richtig angezogenen Originalmasken eine Runde auf der Bühne – Pause.

Die Sammler haben in der Halle zwei Stationen mit warmen Saiten, knusprigen Laugenhörnle und süßen Schnecken aufgebaut. Da greifen die Kinder gerne zu und lassen es sich schmecken.

Und dann kommt der Kasper

In der Pause wird die Bühne umgebaut. Und mit Tritratrallala spaziert der Kasper gleich herein. Das klassische Kasperlespiel zieht die Kinder heute wie zu Omas Zeiten in den Bann. „Seid ihr alle da?“ „Was, ich hör ja nix“ Die Kinder schreien aus Leibeskräften. Das Spiel geht los. Zwei Räuber überfallen Oma und Gretel und rauben den guten Eintopf. Mal hängen die Kinder gebannt an den Lippen der Darsteller, mal machen sie lautstark mit, wenn der tölpelhafte Polizist die Räuber nicht zu fassen bekommt. Gottseidank bringen Kasper und Seppl das Unheil wieder in Ordnung. Alles geht gut aus und von der Bühne fliegen händeweise Guetsle in die Halle und werden von den Kindern begierig aufgelesen.

„Jumbo“ and Friends

Das Stück, jedes Jahr ein anderes, stammt aus der Feder von Roland „Jumbo“ Umbrecht, der auch im Kasperle-Kostüm steckte. Den Seppl mimte „Hägar“ Hochdorfer, Anita Umbrecht spielte die Gretel, als Oma stand Eva Heusohn auf der Kasperle-Bühne und die beiden Räuber waren „Masel“ Trautmann und „Schwinger“ Ehinger, den Polizist gab Andi Hepp.

Nach den Bonbons regnete es bunte Luftballons auf die Kinder herab und wieder einmal konnten die großen Mäschklerle die kleinen verzaubern.

Narro hi und Narro ho, über’s Johr isch wieder so.

Text und Fotos: Erwin Linder

Schaut in unsere Bildergalerie



BILDERGALERIE

Fotos: Erwin Linder

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Waldsee
Zehn Jahre Kino-Genossenschaft Seenema

Eine Erfolgsgeschichte gemeinschaftlichen Engagements

Bad Waldsee – Am vergangenen Samstag (16.11.) feierte die Kinogenossenschaft Seenema in der Biberacher Straße ihr zehnjähriges Bestehen. Die Genossen um Marianne Jocham, die bei den Vernissagen immer das Gesicht der Genossenschaft darstellt, blickten voller Stolz auf das Geleistete zurück und voller Optimismus in die Zukunft.
Am 24. November mit Pater Philipp Sauter

Sonntagabendgottesdienst in Haisterkirch

Haisterkirch – Am Sonntag, 24. November, um 19.00 Uhr, wird der Salvatorianer-Pater Philipp Sauter in seiner Heimat Haisterkirch den Sonntagabendgottesdienst feiern.
Im Bräuhaus

Am 28. November die 1. Roßberger Lesebühne

Roßberg – “7 Köpf – 7 Text’, unter diesem Motto bringen sieben Kreative aus Bergatreute Gereimtes und Ungereimtes, Lyrisches, Biografisches, Heimatgeschichtliches zu Gehör. Die “1. Roßberger Lesebühne” findet am kommenden Donnerstag, 28. November, im “Bräuhaus” in Roßberg statt. Spaß und Kurzweil seien garantiert, sagt Mitinitiator Paul Sägmüller. Beginn: 19.30 Uhr.
Ersatzansprüche für Übungsschäden möglichst nach 14 Tagen nach Abschluss mitteilen

Bundeswehrübung vom 24. bis 27. November

Bad Waldsee – Die Bundeswehr aus Pfullendorf führt vom 24. bis 27. November 2024 eine Abschlussübung mit dem Namen SERE-C „ULM RUN“ Personnel Recovery, Survival & Evasion SERE-C Training durch. An der Übung nehmen rund 60 Soldaten, 15 Radfahrzeuge und drei Luftfahrzeuge teil.
Neues Angebot der Rheuma-Liga

“Laufa und Schwätza” – immer mittwochs um 15.00 Uhr

Bad Waldsee – Eine neue Aktion der ARGE Bad Waldsee, immer mittwochs, zu der wir ganz herzlich und unverbindlich einladen wollen. Man trifft sich immer um 15.00 Uhr auf dem Parkplatz beim Krankenhaus.

MEISTGELESEN

Bad Waldsee
Am 23. November (Samstag) in Bad Waldsee

Ballonglühen beim Fürstlichen Winterleuchten

Bad Waldsee – Erleben Sie wieder ein Ballonglühen! Die Ballonnacht in Bad Waldsee ist am 23. November. Der Aufbau der Heißluftballone im Fürstlichen Golfresort beginnt gegen 16.15 Uhr mit dem Fanfarenzug Bad Waldsee. Das Ballonglühen startet um 17.15 Uhr (bis 17.45 Uhr).
Impressionen, fotografisch eingefangen von Erwin Linder

Wintereinbruch in Waldsee

Bad Waldsee – Unser Reporter Erwin Linder ging am Freitag morgens (22.11.) mit der Kamera um den Stadtsee. Nachstehend seine Ausbeute.
Windkraftanlagen bei Weitprechts

Bad Wurzach versagt wegen hoher Kosten für Wegebau das gemeindliche Einvernehmen

Bad Wurzach – Für die geplanten drei Windkraftanlagen bei Weitprechts und Metzisweiler lehnte der Gemeinderat mit großer Mehrheit es ab, das sogenannte gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, da die Zufahrt zu den Standorten für viel Geld von der Stadt den Erfordernissen angepasst werden müsste.
Leserbrief

„Dann gilt rechts vor links“

Zum Kommentar „Hastig und hochmütig“ (DBSZ vom 16. November)
von Rita Schnitzler
veröffentlicht am 20. November 2024
Kommentar

Ein Stich ins Herz

Die Erosion des kirchlichen Lebens ist längst schon in der Provinz, auch im einst stramm katholischen Oberschwaben, angekommen. In der Amtskirche gibt es seit geraumer Zeit konkrete Pläne, wie man sich angesichts schwindender Mitgliederzahlen von Baulasten lösen kann.  Dieser Prozess bezieht sich zunächst auf überständige Raum-Volumina jenseits der sakralen Räume. Aber es kommen auch da und dort schon Kirchenräume ins Visier.
von Gerhard Reischmann
veröffentlicht am 21. November 2024

TOP-THEMEN

Bad Waldsee
Bad Waldsee – Am vergangenen Samstag (16.11.) feierte die Kinogenossenschaft Seenema in der Biberacher Straße ihr zeh…
Kommentar

Ein Stich ins Herz

Die Erosion des kirchlichen Lebens ist längst schon in der Provinz, auch im einst stramm katholischen Oberschwaben, a…
Die Ampel ist zwar ausgeschaltet. Aber wir haben nach wie vor eine rot-grün-gelbe Mehrheit im Bundestag; der kann noc…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Waldsee