Der Musikverein Ziegelbach spielte Weihnachtskonzert
Ziegelbach – Dirigent Oliver Herz hatte mit seinen Musikern für das Weihnachtskonzert – erstmals am Vorabend des dritten Advents – ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das sowohl die vielen Musiker als auch Bürgermeisterin Alexandra Scherer zu goutieren wussten.
Mit „Scramble“, einer stürmisch-daherkommenden Konzertouvertüre des amerikanischen Komponisten Todd Stalter, eröffnete Dirigent Oliver Herz das diesjährige Weihnachtskonzert des Musikvereines Ziegelbach.
Ein Oberstufenstück
The Legend of Maracaibo wurde von José Alberto Pina geschrieben. Die Legende von der „Santo Cristo de Maracaibo“ beinhaltet viele Abenteuer. Ein intensives Musikstück, das von Energie zeugt und das eine kompositorische Erinnerung an die Seeschlacht bei Vigo (Spanien) nach mehr als 310 Jahren ist. Mit nur einem Thema hat José Alberto Pina eine Werk geschrieben, die sowohl die Musikanten als auch das Publikum stark berührt. Das 2011 erschienene elfminütige Konzertwerk war im Jahre 2015 Pflichtstück für Oberstufenorchester.
„Fate of the Gods“ (Das Schicksal der Götter) nannte der amerikanische Komponist Steven Reineke seine herausfordernde Komposition aus dem Jahr 2001, die auf den Geschichten der nordischen Mythologie basiert. Am Ende des epischen Werkes siegt mit dem Baum des Lebens natürlich das Gute.
Solo-Trompeterin Daniela Gut
Daniela Gut konnte sich bei der Pop-Ballade „Nothing’s Gonna Change My Love for You“ als Solotrompeterin auszeichnen und war dabei so gut, dass die Musiker(innen) spontan „Überstunden“ leisten mussten. Die Ballade stammt von Michael Masser, das Arrangement für Blasorchester von Thomas Asanger. Das Lied wurde 1984 von dem amerikanischen Sänger und Gitarristen George Benson aufgenommen und von dessen Komponisten Michael Masser produziert. Zwei Jahre später wurde der Song noch bekannter durch eine Neuaufnahme des hawaiianischen Sängers Glenn Medeiros, dessen Cover 1987 schließlich in mehreren Ländern die Charts anführte.
Heike Reichle und Patrick Ernle führten durch das Programm
Mit dem schmissig-knackigen Konzertmarsch „Marsch vom edlen Volk“ mit einem sehr melodiösen Trio, geschrieben von Johannes Guggenmos und arrangiert von Alexander Pfluger, dem Gründer der „Schwindligen 15“, kehrten die Musiker nach der wohlverdienten Pause auf die weihnachtlich geschmückte Bühne des Dorfstadels zurück. „Heute muss es wohl heißen: Für das edle Volk gespielt“, merkte die charmante Moderatorin Heike Reichle dazu an, die gemeinsam mit Patrick Ernle durch das Programm führte.
Der „Sankt-Thomas-Choral“ entstand 1994 aus der musikalischen Zusammenarbeit zwischen dem tschechischen Komponisten Pavel Stanek und dem Musikverlag Rundel für Blasorchester. Dieser anspruchsvolle Choral schöpft seine harmonische Struktur aus der Barockzeit. Der musikalische Ausdruck und die dynamische Steigerungskraft reflektieren Stanéks Gespür für Komposition und Instrumentation.
Wenn Filmmusik, dann ist auch der legendäre Filmmusikautor John Williams nicht weit: so auch bei der Musik zu dem 2007 erschienenen Kino-Blockbuster „Harry Potter und der Orden des Phoenix“, zu dem er den Soundtrack gemeinsam mit Nicolas Hooper beisteuerte. Im selben Jahr erschien auch die Suite für Blasorchester im Arrangement von Jack Bullock, mit der die Ziegelbacher Musiker das Publikum einluden, „in die magische Welt des Harry Potter“ einzutauchen.
„Süßer die Glocken nie klingen“: Natürlich mit Glockenschlag
Die „Sweet Bells Fantasy“, eine vom österreichischen Komponisten Martin Scharnagl 2018 geschriebene weihnachtlichen Fantasie über „Süßer die Glocken nie klingen“, bei der Scharnagl mit wunderbaren Glockenschlägen zu Beginn und zum Abschluss den würdevollen und festlichen Charakter des Werkes unterstreicht, war das wunderbares Schlusslied des Weihnachtskonzerts.
Vorstand Holzmüller dankte
Doch genügte dies dem geneigten (und fachkundigen) Publikum noch nicht: Nach der Dankesrede von Vorstand Freddy Holzmüller gab es noch zwei Zugaben: Den “Kaiserin Sissi-Marsch” von Timo Dellweg sowie „Unsere Reise“ von den “Fäaschtbänklern”, deren Gesangspart natürlich Chefsache war.
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