Regierungspräsident Klaus Tappeser übergab Meisterbriefe für den Beruf Landwirt/in
Ochsenhausen – Im Prachtbau des Klosters Ochsenhausen war Freude überall – in den Deckengemälden und in den Gesichtern der 38 neuen Meister und Meisterinnen der Landwirtschaft. Ein würdevoller Rahmen für die feierliche Übergabe der Urkunden durch Regierungspräsident Klaus Tappeser. Die Bläser von „HeiliXblechle“ spielten sogar eine Intrada von Nikolaus Betscher, dem letzten Abt des Klosters vor der Mediatisierung.
Der Meistertitel werde in der Gesellschaft unterschätzt, klagte Klaus Tappeser. Im Gegensatz zum akademischen Bachelor befähigt eine Meisterprüfung zur selbständigen Führung eines Betriebs in voller Verantwortung und zur Ausbildung des Berufsnachwuchses. Der Regierungspräsident hob in seiner Rede auch die markt- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen für die Landwirtschaft hervor und betonte deren Rolle bei der Energiewende. Dabei sei die Branche besonders vom Klimawandel betroffen. Tappeser appellierte an die Jungmeisterinnen und -meister, sich diesen Herausforderungen zu stellen, die Betriebe entsprechend auszurichten und anzupassen und durch profunde Öffentlichkeitsarbeit über ihre tägliche Arbeit, die dem Wohle aller dient, zu informieren. Auf diesem Weg könne die Landwirtschaft zu einem ihrer Leistung und Bedeutung angemessenen Bild in der Öffentlichkeit beitragen.
„Wir sind Zukunftsbauern“
Großen Respekt „für alle, die schaffen“, zollte Benno Wichert, der Vizepräsident des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg. Landwirte seien Meister darin, hochwertige Lebensmittel zu erzeugen, Energie zu produzieren, für eine nachhaltige Zukunft sorgen, sich um Wasserschutz und Landsschaftspflege zu kümmern. „Landwirte schaffen an der Zukunft, wir sind Zukunftsbauern!“
Die neuen landwirtschaftlichen Leistungsträger wurden in diesem Festakt von Abteilungspräsidentin Anita Schmitt vom Regierungspräsidium Tübingen begrüßt. Weitere Grußworte und gute Wünsche überbrachten Ochsenhausens Bürgermeister Philipp Bürkle und Biberachs Landrat Mario Glaser. Durch den anschließenden „Meistertalk“ führte Bernhard Bitterwolf. Eine Kostprobe daraus: „Was macht einen Bauern glücklich?“ Für Jungmeister Vinzenz Popp ganz klar: „Ein guter Melkstand und ein guter Kontostand!“
Landwirte brauchen mentale und körperliche Fitness und absolutes Fachwissen, sagte Patricia Seele von der Fachschule für Landwirtschaft in Biberach. Interessant auch, dass Absolventen wie Vinzenz Popp zuerst Zimmermann waren und Larissa Einsiedler gelernte Industriekauffrau. Wo das Herz schlägt, ist halt entscheidend. Viel Ermunterung zum Engagement im Ehrenamt erhielten die Absolventen vom Biberacher Landrat Mario Glaser zugesprochen. Einen guten Wunsch präsentierte Bernhard Bitterwolf musikalisch mit seiner Schalmei und dem Lied „Bleib g`sund!“
Die Geehrten aus dem DBSZ-Land
Aus dem Verbreitungsgebiet der Bildschirmzeitung (DBSZ) wurden als Meister, als Meisterin der Landwirtschaft geehrt:
Daniel Birk, Bad Wurzach-Gospoldshofen
Julius Bühler, Bad Waldsee-Hittisweiler
Larissa Einsiedler, Leutkirch-Willerazhofen (Jahrgangsbeste)
Jonas Gronmaier, Leutkirch-Ellerazhofen (Jahrgangsbester)
Martin Gronmaier, Leutkirch (Jahrgangsbester)
Niklas Gütler, Bad Waldsee-Steinach
Stefan Mader, Kißlegg
Magnus Mangler, Bad Wurzach-Eintürnen
Florian Maucher, Bad Waldsee-Mattenhaus
Timo Schultheiß , Rot an der Rot-Spindelwag
Das Blechbläser-Ensemble “HeiliXblechle” umrahmte den Festakt musikalisch. Die Gruppe besteht aus Karlheinz Vetter, Eugen Maucher, Martin Räth und Barny Bitterwolf (von links).
Schlagfertig: Vinzenz Popp aus Göttlishofen blieb Moderator Barny Bitterwolf keine Antwort schuldig.
Ochsenhausens Bürgermeister Philipp Bürkle sprach ein Grußwort.