Geschwindigkeitsmessung bei Regen führt zu ernüchternder Erkenntnis
Kißlegg – Offenbar das Risiko von nicht angepasster Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn völlig unterschätzt hat eine Vielzahl von Verkehrsteilnehmern am Montagvormittag auf der A 96.
Im Rahmen einer von Beamten der Verkehrspolizei Kißlegg durchgeführten Geschwindigkeitsmessung in der Zeit von 8:40 bis 10:10 Uhr in Höhe der Anschlussstelle Kißlegg mussten etliche und teils erhebliche Verstöße festgestellt werden, die nun Bußgelder und teilweise auch führerscheinrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Bei durchgehendem, teils kräftigem Regen und einer dadurch laut Verkehrszeichen gültigen Höchstgeschwindigkeit bei Nässe von 80 km/h wurden 814 Fahrzeuge gemessen, von denen rund jedes vierte zu schnell unterwegs war.
Die 203 Betroffenen entsprechen einem erschreckenden Anteil von 24,94%. Insgesamt 25 Fahrzeuge wurden dabei sogar mit über 120 km/h, die beiden unrühmlichen Spitzenreiter mit 137 km/h erfasst. Bei Regen stellt plötzlich auftretendes Aquaplaning insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten eine erhebliche Gefahr dar. Durch Wasseransammlungen, beispielsweise in Spurrillen, kann ein Fahrzeug unvermittelt unkontrollierbar werden, ein Unfall ist oft unvermeidlich. Dadurch gefährden die Raser nicht nur sich selbst, auch für Unbeteiligte steigt das Risiko, in einen unverschuldeten Unfall, manchmal mit schweren Folgen, verwickelt zu werden.
Daher appelliert die Polizei dringend, die Geschwindigkeit stets den aktuellen Fahrbahn-, Sicht- und Witterungsverhältnissen anzupassen und Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten.